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prima! Magazin – Ausgabe April 2020

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Foto © Nico MühlFoto

Foto © Nico MühlFoto © zVgDie Oberwarterin April Fasching wurde in Wales geboren (am Foto rechts ist sie mit ihrer Mutter) und hat nun ihre Biografie geschriebenZwischen Himmel und HölleSie heißt April Fasching. Wer einen solchen Namen trägt, macht neugierig darauf, ob die Lebensgeschichtedahinter wohl auch so bunt ist. Ist sie. Aber auch mit vielen Schattenseiten.„Vom Dschungelkind zum Gotteskind“ hat sie ihre Biografie genannt. Eine Reise über 35.000Kilometer. Oder: vom Paradies in die Hölle – und zurück. Nicole MühlApril Fasching lächelt.Gerade ist ihr eine Szeneaus ihrer Kindheit mit ihrerMutter eingefallen. Sie siehtdie bildschöne junge Frau, dieden Wohnwagen öffnet, denKorb mit der Wäsche nimmtund sich auf den Weg in denWaschraum macht. Die vierjährigeApril läuft lachendneben ihr her. Sie sind in Wales,an der Küste bei Swansea.Bis vor drei Jahren war für AprilFasching die Erinnerung anihre Mutter völlig verschwunden.Erst in diesen letztenJahren ist sie wiedergekehrt.Wie ein Puzzle setzt sich seitherStück für Stück alles wiederzusammen. Dazwischen stecktein Leben, das mitunter einerAchterbahnfahrt gleicht.Der Schock, der die Erinnerungenan die Mutter ausgelöschthat, passierte AprilFasching im Alter von 8 Jahren.35.000 Kilometer hat April alsKind mit ihren Eltern innerhalbeines Jahres quer durchdie halbe Welt zurückgelegt.Ausgangspunkt war Malaysia.Dann, knapp vor ihremHeimatort in Wales, kam derMoment, der alles im Lebenveränderte. Der Anfang derHölle. Doch die Geschichtebeginnt mit einer wunderbarenKindheit.England im WohnwagenApril wurde in Wales geboren.„Meine Eltern stammen beideaus Niederösterreich, aber meinVater wollte schon immer nachEngland. Als er hörte, dasser dort in einem Bergwerkarbeiten kann, packte er seineFrau zusammen, und so wurdeich in Wales geboren. Es warmeine erste Heimat“, erzähltApril Fasching. Weil die Elternkein Geld für ein Haus hatten,kauften sie einen Wohnwagenund stellten diesen an einender schönsten Strände Großbritanniens– an die Küste beiSwansea. Es war Mitte der1960er- Jahre. „Für mich wardas als Kind einfach unbeschreiblichschön. Wenn ichmorgens die Tür des Wohnwagensaufmachte, sah ich die unendlicheWeite des Ozeans. Ichhabe meine ersten fünf Jahrein dieser wunderbaren Freiheitohne Zwang erfahren dürfen“,erzählt April Fasching. DerWohnwagen war lange Zeitihr Zuhause. Mehr brauchtedie Familie nicht. Als dann dasAngebot für den Vater kam,im Dschungel von Malaysia aneinem Wasserkraftwerk mitzubauen,war die Entscheidungfür die abenteuerlustige Familieklar. Die deutsche Firma hatfür die Arbeiter und derenFamilien eigens eine Siedlungmitten im Dschungel errichtet.Das DschungelkindSie lebten in Bungalows, undein Hausmädchen half bei dentäglichen Arbeiten. „Es gabdort sogar eine extra für unsKinder errichtete Schule. Aberes gab keinen Zwang. Wennes mir gefiel, verbachte ichden Tag beim Wasserfall mitmeinen Freunden. Ich kanntekeine Verbote“, erzählt AprilFasching.Der Vater war für sie immerwie Indiana Jones. Wenner frei hatte, nahm er seineTochter huckepack, steckteein paar Konservendosen ein,sein Buschmesser und machtesich mit seiner kleinen Familieauf zu den Ureinwohnern imDschungel. Diese Weltoffenheitund das Zugehen aufandere hat April Fasching vonihren Eltern gelernt. Und auch,dass damit Brücken niedergerissenwerden können. „ZumHäuptling entwickelte sichmit der Zeit eine tiefe Freundschaft“,sagt April. Dieser lehrtedie Familie, wie man Pfeilemit Bambusrohren abfeuertoder Schlangen fängt und wieman sie zubereitet. „Ich hatteals Kind vor nichts Angst“, sagtsie heute. Als das Projekt nachdrei Jahren abgeschlossen war,plante der Vater den nächstenVertrag für Saudi Arabien.Aber vorher wollte er sich eineAuszeit von einem Jahr neh-24 APRIL 2020www.prima-magazin.at

Fotos © zVgEinen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie im Dschungel von Malaysia (am Foto li. mit einer Gitftschlange). Statt Schulbesuch spielte sie oft mit den Kindern der Ureinwohnermen, um mit seiner Familie imAuto – einem Opel Rekord –von Malaysia ausgehend zurücknach England zu fahren.Die ReiseIndien, Pakistan, Iran, Jordanien,Libanon. Sie sahen denTaj Mahal, den Palast desSchahs von Persien, April rittbereits als 8-Jährige durch dieSchlucht der Felsenstadt Petra.35.000 Kilometer legte dieFamilie im Auto zurück undsah sich dabei die halbe Weltan. Während der Autofahrtenwurde April von ihren Elternunterrichtet. Zum Schlafenwurden die Rückbänke desOpels umgelegt. Auf einerKiste am Autodach wurdenMatratzen, Gaskocher undLebensmittel transportiert.„Wenn wir ein Land besuchthatten, schrieb mein Vaterden Namen auf die Kiste“,erzählt sie. „Es ist eigentlichunvorstellbar, dass wirdamals in Ländern, die heutedurch Krieg und Terror völligzerstört sind, einfach irgendwounseren Wagen abgestelltund dort übernachtet haben“,sagt April Fasching. Es warein Jahr, das für die 8-Jährigevoller unglaublicher Eindrückeund Erfahrungen war. Undvor allem – „ich war rund umdie Uhr mit meinen Elternzusammen. Für mich war diesalles wie das Paradies.“Das Ende kam in Cardiff, derHauptstadt von Wales. Etwaeine Stunde vor dem Heimat-bitte umblättern >>4er-Druck druckt allesDie Druckerei in der Lisztgasse in Oberwart ist der Spezialist fürKleindrucksorten – und das ohne Mindestabnahme-Mengen.Das Unternehmen ist auch auf Textil-Direktdruck spezialisiert.Hinter der Druckerei 4er-Druck stehen HansLederer und Corinna Hemmer, die das Unternehmenim Jahr 2018 gegründet haben. HansLederer hat das Handwerk in Wien von derPike auf gelernt und jahrzehntelange Erfahrungin diversen Druckerein gesammelt.Corinna Hemmer ist im Jahr 2011 in das Gewerbeeingestiegen, und im Jahr 2018 war klar:Wir gründen unsere eigene Druckerei.Heute ist das Unternehmen auf Digitaldruckspezialisiert und der richtige Partner, wenn esum Kleindrucksorten geht – ohne Mindestabnahme-Mengen.Aber das ist noch nicht alles!Eine Vision wird wahrSeit 2019 hat sich die Druckerei auch aufTextil-Direktdruck spezialisiert. Der Kreativitätsind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Alles,was der CMYK-Farbraum hergibt, kann derDirektdruck reproduzieren. FotorealistischeMotive mit Farbverläufen sind problemlosdruckbar.Johann und CorinnaLederer GesbRLisztgasse 4 ·A-7400 Oberwart+43 3352 21500office@4er-druck.atwww.4er-druck.at4er-Druck• Digitaldruck mit Format 20 x 14 cmbis zu Format 66 x 33 cm.Visitenkarten, Flyer, Folder, Broschüren,Zeitungen, Plakate, Tombola-Lose,Briefpapier, Kuverts, Geburtstagskarten,Banner, Faltkartons, Vermählungsanzeigen,Weihnachtskarten, Diplomarbeiten,Sticker, Parten-Drucksorten, Weinetiketten,Tisch- und Wandkalender.• Weiters produzieren wir auch spezielleDrucksorten wie Magnet-Lesezeichen.• Textil-Direktdruck: Bei dieser Drucktechnikwerden spezielle Textilfarben miteinem Tintenstrahlverfahren auf Basisder Piezotechnologie direkt auf den Stoffgedruckt. Die ständig verbesserte Qualitätder Druckfarben und Pigmente liefertbeeindruckende Ergebnisse und bietetgerade bei kleinen und mittleren Auflagennie da gewesene Möglichkeiten.• Wir machen Stick: bis zu einer Größevon 70 x 50 cm! Unser Garn für Arbeitskleidungist nur schwer entflammbar.WerbungAPRIL 202025

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