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prima! Magazin Ausgabe Jänner 2023

BERICHT Foto © Walter

BERICHT Foto © Walter Reiss Das „Anschlussdenkmal“ in Oberschützen Zweites Buch über das „Anschlussdenkmal“ Seit 2019 setzt sich die Gemeinde Oberschützen mit dem umstrittenen NS- Denkmal in Form eines Projektes auseinander. Als eines der Ergebnisse ist dazu nun ein zweites Buch der Historikerin Ursula Mindler-Steiner erschienen, das die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Bauwerk thematisiert. Im Buch „Darüber reden ...“, das vor über einem Jahr erschienen ist, haben sich die Historikerin Ursula Mindler- Steiner und der ehemalige ORF Journalist Walter Reiss mit dem „Anschlussdenkmal“ in Oberschützen auseinandergesetzt. An eine historische Einführung folgen 50 Beiträge von Menschen, die einen Bezug zu Oberschützen haben. Darüber hinaus werden auch Einträge aus dem Gästebuch, das vor dem „Anschlussdenkmal“ aufliegt, wiedergegeben. Das Werk ist Teil eines Projektes der Gemeinde Oberschützen, im Zuge dessen eine Auseinandersetzung mit dem umstrittenen NS-Denkmal stattfinden soll. Es ist besonders den Künstler*innen geschuldet, die sich immer wieder in den unterschiedlichsten Formen mit diesem Bauwerk beschäftigt haben, dass eine völlige Tabuisierung desselben nicht gelingen konnte. Darüber ist nun ein weiteres Buch entstanden. Ein Thema – zwei Bücher Das aktuell von der Historikerin und Projektleiterin Ursula Mindler-Steiner herausgegebene zweite Werk mit dem Titel „Das ‚Anschlussdenkmal‘ von Oberschützen“ behandelt diese gestalterischen und künstlerischen Auseinandersetzungen. Der Raum vor dem Bau soll zu einem „Denk-, Informations- und Lernort“ umgestaltet werden. Der entsprechende Entwurf findet sich ebenfalls in diesem Buch. Die beiden Bücher „Darüber reden…“ und „Das ‚Anschlussdenkmal‘ von Oberschützen“ sind Teile des mit EU-LEA- DER-Mitteln geförderten Gesamtprojektes zum „Anschlussdenkmal“, das auch die Erstellung von Unterrichtsmaterialien und die Gestaltung des Platzes vor dem Denkmal umfasst. Die in der edition lex liszt 12 produzierten Publikationen wurden Haushalten in der Großgemeinde Oberschützen, allen Gemeinden im Bezirk Oberwart, Schulen und Büchereien des Landes kostenlos zur Verfügung gestellt. „Das Buch „Das ‚Anschlussdenkmal‘ …“ ist kostenlos bei der Gemeinde Oberschützen bzw. beim Verlag erhältlich. CRAFTED IN JAPAN DER NEUE MAZDA CX-60 PLUG-IN HYBRID AUTOHAUS KLEINRATH Mazda CX-60 Plug-In Hybrid – Verbrauchswerte kombiniert lt. WLTP: 1,5 Liter/100 km und 23 kWh Strom/100 km. CO2-Emissionen: 33 g/km. Werte sind Mittelwerte für Kraftstoff- und Stromverbrauch bei durchschnittlichem Nutzungsprofil und täglichem Laden der Batterie. Symbolfoto. STOOB SÜD 4 7350 OBERPULLENDORF TEL. 02612/42528 WWW.KLEINRATH.MAZDA.AT 26 JÄNNER 2023 HIER KLICKEN www.prima-magazin.at

BERICHT Das OHO als Bühne für Schrägdenker Zukunftsvisionen – diesem breiten Themenfeld widmet sich das OHO in den kommenden zwei Jahren. Unter dem Titel „I have to have a dream“ sollen Kunst- und Kulturveranstaltungen mit gesellschaftlichen Inputs zusammengeführt werden. Wie bei einem Reißverschlusssystem werden Kunst und Gesellschaft somit gemeinsam Zukunftsbilder entwickeln. Gefragt sind Visionäre. Nicole Mühl Foto © WKonontsev Artem_shuttersock.com In seinem Zweijahresschwerpunkt 2023-2024 setzt sich das OHO mit den positiven Gestaltungsmöglichkeiten und Visionen der Zukunft auseinander. Nicht das Negative, das Desaster steht im Zentrum, sondern der Blick richtet sich auf das, was möglich ist. Dabei will das OHO Kunst- und Kulturarbeiten mit Menschen aus dem gesellschaftspolitischen Bereich verknüpfen. „Wir wollen Menschen zusammenbringen, die an einem Thema arbeiten. Aus Schulen, Unternehmen, aus der Kunst- und Kulturszene, aus speziellen Fachbereichen“, erklärt OHO-Obfrau Eveline Rabold. Dies soll zum einen im Diskurs bei Veranstaltungen passieren, aber auch bereits im Vorfeld, im Zuge eines gemeinschaftlichen Entstehungsprozes- ses. Beispiel einer solchen Veranstaltung ist das „Drei-Tages-Festival für ein Leben in der Zukunft“. Start-Ups und Unternehmungen treffen auf Kunst- und Kulturschaffende und setzen sich mit der Zukunft sowohl technisch als auch künstlerisch auseinander. Parallel dazu laufen verschiedene Talks und Workshops für das Publikum. „Es wird auch einen Design Thinking Workshop geben, wo in Gruppenarbeit innovative und ungewöhnliche Lösungsansätze für komplexe Themen unserer Zeit erarbeitet werden“, so Rabold. In den kommenden zwei Jahren öffnet sich das Kulturhaus mehr denn je den Stimmen aus der Gesellschaft, um die unterschiedlichsten Menschen verschiedenen Alters und aus den vielfältigsten Lebensfeldern und Berufssparten an Zukunftsvisionen und positiven Lösungsansätzen mitwirken zu lassen. „Die Kunst ist ein wunderbares Transportmittel dafür, denn Kunst darf und muss schräg denken. Dadurch inspiriert Kunst ja auch immer wieder dazu, dass neue positive Errungenschaften entstehen. Kunst muss Visionen haben“, zeigt Rabold auf. Die Start-Ups von heute sind vielleicht die Visionäre, die Lösungen für eine bessere Welt haben. Es gilt sichtbar zu machen, was bereits vorhanden und was noch möglich ist. Was man im OHO im Zuge dieses Schwerpunktes erwarten darf, ist keine Berieselung, sondern ein aktiver Austausch, eine Teilnahme der Menschen an der Gestaltung von Zukunftsvisionen, die über die Kunst in die Öffentlichkeit getragen werden. Eventtipp VANESSA GEHT ZU DEN WALEN Road-Opera von Ferry Janoska (Musik) und Peter Wagner (Libretto und Inszenierung) Musik, die selbst der Komponist Ferry Janoska als sein höchstes musikalisches Level bezeichnet, die unzensierte Sprache von Peter Wagner, wie es Hauptdarstellerin Michaela Khom definiert und die unter die Haut gehende Inszenierung desselbigen – es ist ein Werk, das alle Mitwirkenden in seiner Größe und Anforderung an ihre Grenzen bringt. Prädikat sehenswert! Zum Thema: Als Vanessa (Michaela Khom) im Internet auf eine Meldung trifft, dass auf den Philippinen ein Wal mit 40 Kilo Plastikmüll verendet sei, macht sie sich auf den Weg, um die Wale in den fernen Gewässern vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren. Dabei trifft sie nicht nur auf etliche obskure Gestalten, sondern im Grunde auf sich selbst. Sie hat in dieser Begegnung einiges durchzumachen, doch am Ende geht sie gereift aus einem schweren inneren Kampf inmitten einer Sintflut von Bildern und zweifelhaften Begegnungen hervor. Gestärkt und weiterhin unbeirrt geht sie auf ihr Ziel zu, das in nichts weniger als der Rettung des Planeten besteht. (Auszug aus dem OHO Programm) Spieltermine und Kartenreservierungen unter: www.oho.at JÄNNER 2023 27

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