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Prima Magazin - Ausgabe Juni 2021

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Fotos © ESDU Die

Fotos © ESDU Die Langversion des Artikels und Infos über die Musical & Stage Company Burgenland lesen Sie auf www.prima-magazin.at Rubrik: Porträt Bereits mit fünf Jahren hat Anna Hofstätter zu tanzen begonnen. Für Meisterschaften trainiert sie hart Anna will tanzen Anna Hofstätter bei einem ihrer Auftritte Einmal auf der großen Bühne stehen. Tanzen, singen, in andere Rollen schlüpfen. Ein Publikum, das applaudiert. Das ist für viele junge Menschen eine sehnliche Wunschvorstellung. Die Musical & Stage Dance Company Burgenland lässt junge Talente nach den Sternen greifen und diese Träume wahr werden. prima! hat Anna getroffen. Eine junge Frau, die schon seit frühen Kindheitstagen ein Teil dieser bunten Tanzgruppe ist. Eva Maria Kamper Annas Herz klopft. Es sind nur noch wenige Minuten bis zum Auftritt. Finale. Tausend Menschen sitzen erwartungsvoll in der mächtigen Halle der „ESDU – Dance Star World Tour“ im kroatischen Poréc. Annas Gedanken kreisen. „Sitzt mein Kostüm? Wird die Haarspange halten? Wie waren nochmal die Schritte? Oh mein Gott, ich hab die Schritte vergessen!“ Sie versucht die innerliche Hektik zu unterdrücken, drückt stattdessen die Hände ihrer Tanzkolleginnen und schließt die Augen. Ruhig atmen. Konzentrieren. Tanztrainerin Carina hat ihre Schützlinge noch einmal im Kreis versammelt, um die Energie zu zentrieren. Ihr Ritual für den Zusammenhalt. „MSDC! MSDC!“, gibt sie den Tänzerinnen im Flüsterton mit auf den Weg Richtung Bühne, der Moderator hat die südburgenländische Musical-Tanzgruppe soeben angekündigt. Anna weiß, jetzt geht es ums Ganze. Sie läuft in kurzen Schritten zu ihrer Startposition. Von den Scheinwerfern geblendet, nimmt sie das Publikum nur schemenhaft wahr. Die Musik setzt ein und Anna ihr schönstes Lächeln auf. „Fünf, sechs, sieben, acht.“ Anna beginnt zu tanzen. Wohlgemerkt, ein Auftritt wie dieser ist seit der Corona-Pandemie nur ein Teil von Annas Erinnerung. Aber die jährliche Teilnahme an Bühnentanz-Meisterschaften ist schon ein Großteil ihres Lebens ein Fixpunkt der 17-jährigen Pinkafelderin. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hat DER STÄRKSTE MOTOR: LEIDENSCHAFT. DER MAZDA3. FOR THE DRIVERS. JETZT SICHERN: AUSSTATTUNGSPAKET OHNE AUFPREIS* AUTOHAUS KLEINRATH STOOB SÜD 4 7350 OBERPULLENDORF WWW.KLEINRATH.MAZDA.AT * Nur gültig bei Kauf eines Mazda3 oder CX-30 Neuwagens vom 01. 05. bis 30. 06. 2021 und bei Zulassung bis 30. 09. 2021. Gültig für eines der vier möglichen Optionspakete (Style, Sound, Tech oder Premium), sofern eine Kombinierbarkeit gegeben ist. Modelle in Comfort-Version – ohne Auswahlmöglichkeit eines Ausstattungspaketes – erhalten die Metallic-Lackierung ohne Aufpreis. Mit allen anderen gültigen Aktionen in diesem Zeitraum kombinierbar. Aktion ausschließlich gültig für Privatkunden. Keine Barablöse möglich. Gilt nicht für bereits getätigte Käufe vor dem Aktionszeitraum. Nur bei teilnehmenden Mazda Partnern. Verbrauchswerte kombiniert lt. WLTP: 5,1 – 7,1 l/100 km, CO2-Emissionen: 117 –160 g/km. Symbolfoto. AUTO SEPER KG UNTERSCHÜTZEN 129 7400 OBERWART WWW.SEPER.MAZDA.AT 34 JUNI 2021 www.prima-magazin.at

TANZEN PORTRÄT sie die ersten Tanzschritte in der „Musical & Stage Dance Company Burgenland“ gewagt. Annas Mutter Karin Latschenberger erinnert sich: „Sie kam damals nach dem Kindergarten zu mir und meinte, Mama, ich möcht‘ tanzen. Aber nicht Ballett! Was Cooles!“ Der Kindertanzkurs mit Musicalmelodien passte perfekt. Anna war neugierig, aber sehr schüchtern. Doch mit der Freude am Tanzen wuchs auch das Selbstbewusstsein. Der erste große Auftritt ließ nicht lange auf sich warten und im Alter von zehn Jahren war sie bereits Teil der Musical Company. Wo die spielerischen Bewegungseinheiten von körperlich anspruchsvollem Tanztraining abgelöst werden. Wo das Ziel die Meisterschaft ist. Spagat zwischen Schule und Training Dass ein professionelles Tanztraining eine große Ressource an Zeit benötigt, ist natürlich gewiss. Denn es braucht nicht nur die Freude am Tanzen, sondern auch einen starken, flexiblen Körper, der diese Leistung erbringt. Die Schule galt dennoch als nicht mindere Priorität der fleißigen jungen Dame. „Ich habe immer die Aufgaben der Schule so schnell es geht erledigt, um den Rest des Tages ungestört Zeit für das Training zu haben. Es war immer der Ausgleich zum Stress in der Schule“, sagt Anna über den Spagat zwischen den beiden Verpflichtungen. Schauspiel, Regie und Gesang Nur beim Tanzen blieb es dennoch nicht, denn ein weiterer Fixpunkt der Musical & Stage Dance Company ist die Schauspielausbildung, wo Anna ebenfalls bereits brilliert. Da hat sie schon mit Hauptrollen geglänzt, eine Nominie- rung des begehrten „Papageno Awards“ in der Tasche und ist bereits Trainer-Assistentin der Regie im Schauspielkurs für die Jüngsten in der Company. „Die Bühnenerfahrung hat mich auf jeden Fall selbstbewusster, mutiger und schlagfertiger gemacht. Auch vor Referaten in der Schule hab ich keine Angst“, erzählt sie über ihre Entwicklung und schmunzelt: „Wobei ein kleines Publikum doch ein bisschen schlimmer ist als ein ganz großes.“ „Es geht nicht nur ums Gewinnen“ Durch diesen stetigen Nervenkitzel, der die Gruppe zusammenschweißt, ist natürlich auch der Ehrgeiz der mittlerweile 17-Jährigen gewachsen. Die Vorfreude auf die nächste Meisterschaft nach Corona ist groß. Dabei geht es gar nicht nur ums Gewinnen, sondern um die gemeinsame Zeit in der Company, wie sie betont. „Aber ich bin sehr perfektionistisch geworden. In der Schule zwar auch, aber besonders beim Tanzen“, schildert Anna, dass sie sich selbst am meisten über kleine Fehler ärgert. Doch oft sieht die Jury der Weltmeisterschaft das doch anders, um wieder an Annas Erinnerung vom Beginn dieser Geschichte anzuknüpfen. Sehr oft haben sich die harte Arbeit und die unerträgliche Nervosität schon ausgezahlt. Dann hat es wieder für die höchste Punktezahl gereicht und Anna darf wieder einen Pokal mit nach Hause bringen. Und dieses wunderbare Hochgefühl wird dann in allen Zügen genossen! „Die Entspannung währt allerdings nur kurz, bereits auf der Heimreise schmiedet man schon die neuen Pläne für den nächsten Tanz mit der Musical & Stage Dance Company“, glitzert es in ihren Augen. Denn Anna will tanzen. Baumfreunde Oberwart Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz Rechtsanwältin Dr. Gertraud Hofer Baumschutz im Burgenland Die Bäume schützen uns als Schattenspender, bremsen als Kohlenstoffspeicher den Klimawandel, liefern uns Sauerstoff, dienen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und sollen sogar heilende Wirkung entfalten. Doch welchen gesetzlichen Schutz genießen unsere Bäume? Gesetzlichen Schutz haben sie derzeit lediglich in Wien, Graz und Salzburg. Da Naturschutz Sache des Landesgesetzgebers ist, gibt es kein bundesweites Baumschutzgesetz. Das erste Baumschutzgesetz wurde 1974 in Wien geschaffen. Die Entfernung von Bäumen auf öffentlichen und privaten Flächen bedarf unter strengen Voraussetzungen einer behördlichen Bewilligung, die auf das unumgänglich notwendige Ausmaß zu beschränken ist. Für jeden entfernten Baum ist eine Ersatzpflanzung durchzuführen. Bei Entfernung von mehr als 20 Bäumen ohne behördliche Bewilligung droht sogar eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten. Gemäß der Salzburger Baumschutzverordnung 1992 ist auch der Baumbestand in der Landeshauptstadt Salzburg auf öffentlichem und privatem Grund geschützt und darf nur mit Bewilligung der Naturschutzbehörde gefällt werden. Außerdem ist eine Ersatzpflanzung vorzunehmen. Ebenso gibt es einen Baumschutz in Graz aufgrund der Grazer Baumschutzverordnung aus dem Jahr 1995. In den anderen Bundesländern gibt es zwar weitere Initiativen, aber noch keinen gesetzlichen Schutz. Im Burgenland fehlt – abgesehen für Naturdenkmäler und Ufergehölze – ein derartiger umfassender Baumschutz. Land und Gemeinden haben aber nach § 2 Abs. 2 des Burgenländischen Naturschutz- und Landschaftspflegegesetzes auf den Schutz und die Pflege der Natur Rücksicht zu nehmen und den Schutz und die Pflege der Natur und die hiefür notwendige Forschung im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu fördern sowie das Bewusstsein in der Bevölkerung entsprechend den Zielen dieses Gesetzes zu entwickeln. In diesem Sinne ist auch die Initiative der Stadt Eisenstadt zu begrüßen, die im Gemeinderat einen eigenen Ausschuss für Klimaschutz und Nachhaltigkeit geschaffen hat, der sich den Ausbau des Baumbestandes unter dem Motto „bis 2030 für jeden ein Baum“ zum Ziel gemacht hat und es ist die Digitalisierung des Baumbestandes geplant. Die Stadtgemeinde Oberwart hat sich über einen Antrag der GRÜNE Fraktion in der Gemeinderatssitzung vom 29.August 2019 zum Baumschutz bekannt. Bereits im Jahr 2019 wurde von den Landtagsabgeordneten der GRÜNEN, Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller, ein Antrag auf Fassung einer Entschließung betreffend Baumschutzgesetz eingebracht, der im Burgenländischen Landtag wiederum behandelt werden soll. Es bleibt zu hoffen, dass das Programm der österreichischen Bundesregierung, das dem Klimaschutz höchste Priorität einräumt, auch auf Landesebene seinen Niederschlag finden wird. * Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige private Initiative engagierter OberwarterInnen baumfreunde@gmx.at * JUNI 2021 35

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