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prima! Magazin - Ausgabe Oktober 2023

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REPORTAGE Foto © Saskia

REPORTAGE Foto © Saskia Kanczer Foto © Museumsverein Pinkafeld Links: Die Fossilien stammen aus der Privatsammlung des Pinkafelders Johann Pahr. Rechts: Die Pinkafelder Feuerwehr ist die älteste des Burgenlandes. Obmann des Museumsvereins Rudolf Köberl präsentiert eines seiner persönlichen Lieblingsausstellungsstücke im Feuerwehrmuseum: Das Löschfahrzeug aus dem Jahr 1909 – eine Dampfspritze. Artefakte sind zur Betrachtung ausgestellt. Das jetzige Stadtmuseum bietet viele Besonderheiten, dazu zählen das Kirchenmuseum mit der ältesten ausgestellten Weihnachtskrippe Burgenlands, das Feuerwehrmuseum, das Museum der Pinkafelder Tuchmacher „Die unsichtbare Hand“: Das Votivbild (Kunstwerk mit religiöser Bedeutung) stammt von dem österreichischen Biedermeierkünstler Leopold Kupelwieser aus dem Jahr 1852. und das Garnisonsmuseum. Im Feuerwehrmuseum hängt auch ein Votivbild, das die Geschichte der „unsichtbaren Hand“ repräsentiert. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es einen Brand im Schloss Batthyány in Pinkafeld, das Feuer wurde nur bemerkt, weil die „unsichtbare Hand“ eine kleine Glocke läutete, die draußen angebracht war, so wurden Menschen auf den Brand aufmerksam. Jeder Raum wurde mit viel Bedacht und Liebe ausgestattet. Das Interesse an der Heimat ist überall erkennbar. Alte Gebrauchsgegenstände und Maschinen wurden aufgehoben und gepflegt und haben nun ihren Platz im Museum gefunden. „Die Leute aus Pinkafeld legen viel Wert auf ihre Heimat und ihnen ist wichtig, die Geschichten am Leben zu erhalten“, betont Obmann des Museumsvereins Pinkafeld Rudolf Köberl. Um das Interesse immer wieder zu wecken, finden seit 30 Jahren Sonderausstellungen statt. Eine große Bandbreite an Themen kann hier als Interessensschwerpunkt dienen. Vereinsjubiläen, alte Berufe oder andere historische Ereignisse sind für eine Ausstellung relevant. Dieses Jahr ist die Sonderausstellung den „ Schaffelmachern von Hochart“ gewidmet - ein altes Handwerk, das Aufmerksamkeit verdient. Die Geländer - Zäune - Paneele - Stahlbau - Sonderfertigungen 22 OKTOBER 2023 www.prima-magazin.at

REPORTAGE Fotos © Museumsverein Pinkafeld Links: Das Gebäude im Jahr 1920 – zu der Zeit war es das Rathaus. Rechts: Von 1976 bis 1988 war der städtische Kindergarten im Gebäude untergebracht. Ausstellung hält noch bis 31. Oktober für Besucherinnen und Besucher die Türen offen. Funktionen über die Jahre Alle Räumlichkeiten des Museums erfüllten im Laufe der Zeit Funktionen, welche zuerst von politischer und dann vermehrt von gesellschaftlicher Bedeutung waren. Vom großen Adelshaus, erbaut im 17. Jahrhundert, wurde es mit 1728 zum Rathaus und Landgericht. 1848 wurde das Landgericht aufgrund von Verlust der Gerichtsbarkeit aufgelöst, aber Rathaus blieb es bis 1954. Dafür wurde es dann aber zu klein und der vordere Teil wurde zur Wohnung umfunktioniert. Der Direktor der ehemaligen Hauptschule, die direkt gegenüber war, hat hier mit seiner Familie bis 1976 gewohnt. Gleich darauf wurde der städtische Kindergarten bis 1988 in das Gebäude verlegt. „Die gute Instandhaltung des Gebäudes konnte gewährleistet werden, da man immer einen neuen Nutzen dafür schaffte“, erklärt Rudolf Köberl. Im heutigen Feuerwehrmuseum war einst die Schulküche und im Raum der Tuchmacherausstellung fand der Werkraum der ehemaligen Hauptschule Platz. Mit 1988 fand sich der kulturelle Nutzen und es wurde offiziell das Stadtmuseum Pinkafeld. Jedem Raum wurde Gebrauch geschenkt und mithilfe der Bewohnerinnen und Bewohner aus Pinkafeld sammelten sich Gegenstände, die nun das Museum schmücken und bei Besucherinnen und Besuchern für einen dauerhaften Eindruck sorgen. Entstehung & Funktionen des Bauwerks über die Jahre – Im 17. Jahrhundert unter Ernreich Ridscheit am Schleiten erbaut – 1629: Adelssitz der Freiherren von Rindsmaul – 1728: Gemeinde Pinkafeld kauft das Gutshaus der verstorbenen Rindsmaul Familie – es wird zum Rathaus und Landgericht – 1830: letztes Gerichtsurteil wird gefällt – 1848: Landgericht wird aufgelöst nach Verlust der Gerichtsbarkeit – Bis 1954 Rathaus – 1954–1976: vordere Teil des Gebäudes wird als Wohnung genutzt – 1976–1988: städtischer Kindergarten – 1984–1988: Gesamtrenovierung und Umbau – Seit 1988 Stadtmuseum (inklusive Garnisons-, Feuerwehr und Kirchenmuseum) ZIMMEREI HOLZBAU FÜRST GmbH 7432 WILLERSDORF 116 +43 3353 7665 (Fax DW -4) mail@zi-fuerst.at www.zi-fuerst.at OKTOBER 2023 23

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