Aufrufe
vor 4 Monaten

Straubing

  • Text
  • Radfahren
  • Shopping
  • Stadt
  • Bayerischer wald
  • Gastgeber
  • Ostbayern
  • Niederbayern
  • Bayern
  • Donau
  • Straubing
Ganz schön historisch in Straubing „Alle Fünfe grade sein lassen“ – sagen die Straubinger und beschreiben damit nicht nur ihr Lebensgefühl, sondern auch ihren Stadtturm, seit jeher das Wahrzeichen der Stadt. Über 700 Jahre alt, blickt er zum Einen auf noch viel älteres Bauernland, zum Anderen in eine Zukunft, die mindestens genauso aber wieder ganz anders von heimischem Boden und Natur geprägt ist: Straubing ist der Mittelpunkt einer Region der Nachwachsenden Rohstoffe… Im Jahr 1316 begann man dieses Wahrzeichen der Stadt zu bauen, und noch heute ragt der Turm stolz über einem der schönsten Stadtplätze Bayerns empor: knapp 70 Meter hoch, acht - geschossig, mit einer Türmerwohnung und fünf Spitzen. 227 enge Stufen führen hinauf, der Weg lohnt aber. Von oben nämlich blickt man auf die mittelalterliche Stadtanlage mit ihren herrlichen Patrizier-, Bürger- und Gasthäusern, auf den Gäuboden, den Bayerischen Wald. Die Straubin - ger Turmuhr übrigens ist mit 7,50 m Durchmesser die zweitgrößte Deutschlands… Niederbayern: Welterbe. Römische Schätze am Donaulimes. 7 Jahrtausende Geschichte hinterließen ihre Spu - ren in Straubing. Sie führen vor allem zu den Römern, denn Sorviodurum – Straubing – war 400 Jahre lang eine wichtige Garnisonsstadt an der „nassen Außengrenze“ des Imperium Romanum. Ein römisches Erbe, das mit Ostkastell und Kastell St. Peter heute sogar zu den Welt - erbe-Stätten der UNESCO gehört. Aber nicht nur der Donaulimes als römischer Grenzwall ist ein internationales Aushängeschild der niederbayeri - schen Stadt: Auch der Römische Schatzfund von Straubing ist ein so spektakuläres, prachtvolles Zeugnis der Vergangenheit, dass er weltbekannt ist. Er gilt heute als einer der bedeutendsten römischen Schatzfunde überhaupt

8 KULTUR, LEBENDIGKEIT,

8 KULTUR, LEBENDIGKEIT, NATUR KULTUR, LEBENDIGKEIT, NATUR 9 Spaziergang durch die Jahrhunderte Herzöge und andere Landesherren, die Kirche, das reiche Bürgertum, berühmte Künstler – alle haben sie in den vergangenen Jahrhunderten in Straubing ihr Erbe hinterlassen. Errungenschaften und Bauwerke, die bis heute das Bild dieser niederbayerischen Stadt prägen. Kuriosität der europäischen Geschichte: Als die Straubinger auch in Holland herrschten. Straubing ohne die Epoche zwischen 1353 und 1425? Undenkbar! Denn damals war die Stadt die bayerische Hauptstadt des wittelsbachischen Herzogtums Bayern-Straubing-Holland: Halb Niederbayern bildete zusammen mit den niederländischen Grafschaften Hennegau, Holland, Seeland und Friesland ein Fürstentum. Die Zeitzeugen sind beeindruckend: Das Herzogsschloss an der Donau – ausgestattet mit einem der größten Festsäle seiner Zeit. Die Karmelitenkirche, die als einstige Hofkirche das prächtige Hochgrab für Herzog Albrecht II. beherbergt. Und die backsteingotische Hallenkirche und Päpstliche Basilika minor St. Jakob und St. Tiburtius, begonnen um 1400 – sie gilt als „Königin der Kirchen Niederbayerns“. Drei Jahrhunderte später schufen die berühmten Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam – als Architekten, Stuckateure, Bildhauer, Ölmaler und Freskanten – mit der Klosterkirche der Ursulinen (1736-1741) ein Gesamtkunstwerk – heute bekannt als Juwel des Spätbarocks am Übergang zum Rokoko. i Eine Vielzahl an Themenführungen werden in Straubing angeboten – von A wie Altstadtspaziergang über K wie Kulinarik bis Z wie Zauberhafte Weihnacht… Wenn ein steinerner Engel seinen nackten Hintern Richtung Rathaus streckt… Ein besonderer Ort der Idylle und des Innehaltens ist der Historische Friedhof von St. Peter, der durch die ausdrucksstarke Einheit aus Bauwerken, Grabmälern und parkähnlichem Bewuchs eine fast schon mystische Stimmung ausstrahlt: Eine der außergewöhnlichsten und bedeutendsten historischen Friedhofsanlagen im deutschen Sprachraum, mit einer romanischen Basilika als älteste Straubinger Pfarrkirche (um 1180), drei gotischen Kapellen und über tausend imposanten Grabdenkmälern aus sieben Jahrhunderten, die viele Geschichten zu erzählen haben. Die schönsten Fenster Straubings: St. Jakob ist als eine der größten Hallenkirchen Bayerns vor allem für ihre vielen Glasfenster mit Glasmalereien namhafter Künstler und Werkstätten bekannt. Herausragend: Das Moses-Fenster nach einem Entwurf von Albrecht Dürer! MARIANNE WEINZIERL Ich bin seit 33 Jahren Gästeführerin in Straubing und immer noch begeistert dabei. Besonders freut mich, wie faszinierend unsere Gäste die Stadt Straubing mit ihren hervorragenden Bauten und Denkmälern finden.

Destinationen

Oberbayern

Niederbayern

Bayerischer Wald

Oberösterreich