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UMWELT JOURNAL 2020-5

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Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek

UMWELTjournal 5/2020 | S18 Projekt EsKorte - Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle In der EU wurden im Jahr 2017 insgesamt 14,5 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle aus Kunststoff generiert. Im Vergleich zum Jahr 2007 war dies ein Anstieg um 12,7 Prozent. Die teilweise Freisetzung von Kunststoffabfällen in die Umwelt sowie die Umweltauswirkungen der Gewinnung von Erdöl als Ausgangsstoff für die Erzeugung von Kunststoffen stellen daher ein immer größeres ökologisches Problem dar. Text: SABINE SCHLÖGL und DANIEL VOLLPRECHT Zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks von Kunststoffverpackungen ist das Kunststoffrecycling von großer Bedeutung. Hier ist der Innovationsbedarf sehr hoch, da die Recyclingrate in Österreich gemäß EU-Vorgaben von derzeit nur 28 Prozent bis ins Jahr 2030 auf 55 Prozent gesteigert werden muss. Derzeit keine Chance auf Recyclingziel Gegenwärtig ist die Erreichung dieses Ziels in Österreich technisch nicht möglich, da Schwankungen im Aufkommen und in der Zusammensetzung der getrennt gesammelten Leichtverpackungsabfälle und das Auftreten von Störstoffen die Effizienz von Sortieranlagen beeinträchtigen. Die Möglichkeiten anschließender Kunststoffrecycling-Unternehmen sind allerdings maßgeblich von der Qualität der erreichten Sortierprodukte abhängig. Eine Anlagenoptimierung kann dabei einerseits eine Verbesserung im Bezug auf die Outputströme

ewirken (höheres Ausbringen und/oder höhere Reinheit), andererseits aber auch den Energieaufwand der Anlage reduzieren, indem zum Beispiel temporär nicht benötigte Aggregate abgeschaltet werden. Uni Leoben forscht an Stoffstrommonitoring In einem derzeit lasufenden Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (AVAW) der Montanuniversität Leoben in der Steiermark ist der Fokus daher auf die Entwicklung und Erprobung eines sensorgestützten Stoffstromüberwachungssystems für Kunststoffsortieranlagen gerichtet - Projektname kurz „EsKorte“. In Kooperation mit den Projektpartnern Brantner Environment Group GmbH, EVK DI Kerschhaggl GmbH, OMNETRIC GmbH, Siemens Aktiengesellschaft Österreich und der RWTH Aachen University wird eine intelligente Vernetzung der maschinellen Anlagenkomponenten angestrebt. Durch das verknüpfte Know-How sollen die Grundlagen für eine Modernisierung der Abfallwirtschaft und eine optimierte Kunststoffsortierung geschaffen und somit ein Beitrag für die Erfüllung der ambitionierten Recyclingquoten geleistet werden. Input-Material sehr unterschiedlich Konkret ist ein fundamentales Problem in Kunststoffsortieranlagen die Schwankung des Durchsatzes und der Zusammensetzung des Input-Materials. Gründe dafür sind beispielsweise unterschiedliche Sammelsysteme der Kommunen im Einzugsgebiet, unterschiedliche Trennmoral der Bevölkerung, oder saisonal unterschiedliche Abfallzusammensetzungen.