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UMWELT JOURNAL 2020-5

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Themen dieser Ausgabe sind: Energiebilanz von Photovoltaikanlagen - POLLUTEC 2020 online - Recy & DepoTech 2020 online - Regenabfluss von Verkehrsflächen - 15. CSR-Tag Nachbericht - Staatspreis Unternehmensqualität - Nachhaltige Immobilien - Brennstoffzelle wird noch Zeit brauchen - ARA fürchtet um kleine Betriebe - EsKorte: Sensorgestützte Stoffstromüberwachung für Kunststoffabfälle - Seminare, Prüfungen, Ausbildungen - Bibliothek

UMWELTjournal 5/2020 | S24 Globaler Konsens zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen „Eine erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft sowie die Verringerung der verheerenden globalen und lokalen Folgen des Klimawandels erfordern nicht eine weltweite, transformative und einheitliche Anstrengung aller Akteure des Bauwesen“, so die zentrale Kernaussage des GLOBE Konsens, welcher unlängst von einer internationalen Expertengruppe verabschiedet wurde. Die Abkürzung GLOBE steht für einen Globalen Konsens zur Nachhaltigkeit im Bauwesen und das Dokument unterstreicht die weltweiten Herausforderungen, die das gesamte Umfeld des Bauens mit seinem wesentlichen Beitrag zum Klimawandel erfährt. Der GLOBE Konsens richtet sich an gesellschaftliche Entscheidungsträger sowie Fachleute im Bereich der Bauindustrie und ruft dazu auf, gemeinschaftliche und koordinierte Bestrebungen zur Verringerung des Klimawandels anzugehen. Die Zielsetzung ist es, Akteuren im Bauwesen ihre enorme Verantwortung ins Bewusstsein zu rufen. G L O B E setzt Nachhaltigkeit im Bausektor auf die globale Agenda – mit dem gleichen Stellenwert wie Sicherheit und Dauerhaftigkeit. Zuletzt benennt der Konsens Personen, die Nachhaltigkeit beflügeln können und schlägt konkrete Handlungsanweisungen vor, welche unmittelbar umgesetzt werden müssen. „Nachhaltigkeit und Reduzierung des Klimawandels ist eine globale Herausforderung – diese kann nur in einer weltweiten, gemeinschaftlichen und fokussierten Anstrengung erfolgen – und diese ist es, worum es im Kern des GLOBE Consensus wirklich geht“, erklärt Prof. Michael Havbro Faber von der Aalborg Universität in Dänemark und gleichzeitig Präsident des Joint Committee on Structural Safety. „Mit zunehmender Urbanisierung und wachsendem Baubedarf bei gleichzeitig immer stärker limitierten Ressourcen, werden Bauindustrie und Bauingenieure zu wesentlichen Triebfedern positiver sozio-ökonomischer, ökologischer Entwicklungen und nachhaltiger Prozesse. Allerdings sind sich die meisten Verantwortlichen ihrer Rolle und Verantwortung dabei gar nicht wirklich bewusst. Deshalb stellt der GLOBE Konsens einen Meilenstein dar, indem er die Akteure im gesamten Umfeld des Bauwesens unmittelbar anspricht und dazu ermutigt Vorboten positiver Entwicklungen für eine bessere Zukunft zu werden“, stellt Dr. Dipl.-Ing. Wolfram Schmidt (BAM) fest, der an lokalen Materiallösungen für globale Herausforderungen arbeitet. „Die Erderwärmung ist die zentrale Herausforderung, der die Menschheit gegenübersteht. Alles, was zur Verringerung der Emissionen beitragen kann, muss getan werden, und das gesamte Umfeld des Bauens steht für einen wesentlichen Anteil an eingebundenem CO2“, bestätigt Prof. Karen Scrivener (EPFL), welche führende Expertin für nachhaltige Zemente und Produktionstechnologien ist. Judith Hardy, die Generalsekretärin von RILEM, die sich mit ganzem Herzen für den Erfolg von GLOBE einsetzt bestätigt „Ich bin sehr glücklich die GLOBE Aktivitäten unterstützen zu können und durch RILEM Hilfestellungen bei der Kommunikation zu Wissenschaftlern und Fachleuten bieten kann.“

Dr. Nicolas Roussel, Forschungsdirektor der Université Gustave Eiffel in Frankreich sowie Vizepräsident von RILEM stellt fest: „Zum ersten Mal überhaupt, konnten internationale Verbände von Wissenschaftlern und technischen Experten gemeinschaftlich eine strategische Vision für die Bedürfnisse unserer Gesellschaft bezüglich des Bauens und der Umwelt entwickeln und die zugehörigen Forschungsbedarfe definieren“. Die Expertenrunde propagiert die Einrichtung einer weltweiten Arbeitsgruppe, die damit beauftragt wird, nationale und überstaatliche politische Entscheidungsträger dabei zu unterstützen, nachhaltige Entwicklungen im Bausektor und der Bauwirtschaft zu implementieren. Weitere Details zum GLOBE Consensus können auf der GLOBE Homepage (siehe Kasten rechts) abgerufen werden. GLOBE MISSION STATEMENT LINK-TIPP Die Expertengruppe vertritt die sechs wichtigsten internationalen Verbände für Tiefbau und Bauwesen sowie Baustoffe: • CIB – International Council for Research and Innovation in Building and Construction • ECCS – European Convention for Constructional Steel Work • fib – The International Federation for Structural Concrete • IABSE – International Association for Bridge and Structural Engineering • IASS - International Association for Shell and Spatial Structures • JCSS – the Joint Committee on Structural Safety • RILEM - International Union of Laboratories and Experts in Construction Materials, Systems and Structures Web: http://globe.rilem.net/ Ziel des globalen Konsenses über Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt (GLOBE) ist es, die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft, von Politikern, Branchenführern und gesellschaftlichen Entscheidungsträgern auf die entscheidende Bedeutung der gebauten Umwelt für eine nachhaltige Entwicklung auf globaler und lokaler Ebene zu lenken Waage. Geeignete Maßnahmen aller angesprochenen Parteien sind dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass die gebaute Umwelt der Zukunft widerstandsfähig, angemessen sicher und sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig ist. Nicht weniger als eine transformative und vereinte weltweite Anstrengung aller Akteure des Bausektors ist erforderlich, damit die menschliche Gesellschaft eine nachhaltige Entwicklung und die Abschwächung der katastrophalen Folgen des Klimawandels auf globaler und lokaler Ebene erfolgreich vorantreiben kann. Die internationale Gemeinschaft, Regierungen, internationale und nationale Ingenieurverbände sowie Branchen im gesamten Bausektor werden hiermit aufgefordert, einen Beitrag zu leisten und ihre Stimme zur Unterstützung von GLOBE zu geben. Der Ausdruck der Unterstützung ist über diesen Link möglich: GLOBE-Unterstützung. Siehe Liste der Unterstützer hier. Die Abonnenten von GLOBE wissen zu schätzen, dass die gebaute Umwelt viel mehr ist als Strukturen und Infrastrukturen - sie umfasst und bezieht die Gesellschaft im Allgemeinen, die Umwelt und ein breites Spektrum von Branchen und Berufen ein. Es ist beabsichtigt, dass sich die GLOBE- Initiative im Laufe der Zeit weiterentwickelt, um alle Beteiligten ganzheitlicher zu berücksichtigen, und es wird zu Beiträgen dazu eingeladen und diese werden erhofft.