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additive 02.2018

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Aus der Branche

Aus der Branche Leitmesse für industriellen 3D-Druck expandiert weiter Formnext wird internationaler Auch im vierten Jahr bleibt die Formnext auf Wachstumskurs: Mehr als 550 Aussteller werden auf einer Ausstellungsfläche von 36 000 Quadratmeter zahlreiche Innovationen, Weltpremieren und zukunftsweisende industrielle Anwendungen präsentieren. Die Formnext findet vom 13. bis 16. November 2018 in Frankfurt statt. Über 21 000 Besucher hat die Formnext im vergangenen Jahr nach Frankfurt/M. gelockt – heuer ist ein weiterer deutlicher Zuwachs zu erwarten. Bild: Mesago/Klaus Mellenthin ■■■■■■ Die beiden Hallenebenen der Messehalle 3 waren bereits zehn Wochen vor Messestart vollständig belegt. „Das zeigt, wie stark die Wachstumsdynamik der Formnext ist“, freut sich Sascha Wenzler, Bereichsleiter Formnext, Mesago Messe Frankfurt GmbH. Zusätzlich nutzt die Leitmesse für Additive Manufacturing und modernste Fertigungsverfahren an die Halle 3 angrenzende Flächen für Veranstaltungen des Rahmenprogramms. Um der steigenden Nachfrage auch in Zukunft gerecht zu werden, zieht die Fachmesse im nächsten Jahr in die neu gebaute Messehalle 12 des Frankfurter Messegeländes um, welche dann in Kombination mit Halle 11 eine Ausstellungsfläche von rund 58 000 Quadratmetern zur Verfügung stellt. Auf der Formnext 2018 werden sich Aussteller aus 33 Nationen und die Elite des Additive Manufacturing präsentieren. Der internationale Ausstelleranteil von rund 55 Prozent unterstreicht die Bedeutung der Veranstaltung. Neben Deutschland sind die wichtigsten Ausstellerländer China, USA, Italien, Großbritannien sowie Frankreich, Spanien und die Niederlande. 165 Neuaussteller aus 26 Nationen sind erstmals mit dabei. Neben Marktführern wie 3D Systems, Additive Industries, Addup, Adira, Alphacam, Arburg, Arcam, Be- AM, BigRep, Concept Laser, Carbon, Dassault, Desktop Metal, DMG Mori, Envisiontec, EOS, Ex One, Farsoon, Formlabs, FIT, GE Additive, HP, Keyence, Markforged, Materialise, Matsuura, O.R. Laser, Prodways, Renishaw, Ricoh, Siemens, Sisma, SLM Solutions, Stratasys, Trumpf, Voxeljet, XJet werden weitere zahlreiche Unternehmen aus aller Welt erwartet. Weiter ausgebaut wird das Messespektrum entlang der relevanten Prozessketten, und wichtige Bereiche wie Software, Material, Pre- und Postprocessing (z. B. für Pulverentfernung, Oberflächenbearbeitung oder Wärmebehandlung) werden weiter verstärkt. Hier zeigen Traditions-Konzerne wie BASF, Böhler Edelstahl, HC Starck, Höganäs oder Linde ihre neuesten Entwicklungen und ihr industrielles Anwendungs-Knowhow. Auch zahlreiche Start-ups und junge Unternehmen bieten den Besuchern Innovationen, die von KI-Software bis zu spezialisierten, additiven Produktionstechnologien reichen. Vom internationalen Charakter der Formnext profitiert der Normungssummit am 14. November mit dem Titel „AM Standards Forum“. Dieser wird von der Formnext in Kooperation mit dem U. S. Commercial Service und in Zusammenarbeit mit deutschen und amerikanischen Partnern veranstaltet. Parallel zur Messe wird ein hochwertiges Konferenzprogramm in Halle 4 organisiert. Zudem wird es noch weitere spannende Programmpunkte währende der Messe geben. ■ Formnext 2018 www.mesago.de/de/formnext/ 14 additive Oktober 2018

Premium Aerotec, Daimler und EOS eliminieren manuelle Produktionsschritte Additive Serienfertigung rückt näher Aufgebaute Pilotanlage (v. l. n. r.): Sägeautomat, Kuka-Roboter; dahinter: 3D-Vermessungsstation (Geometrisch Optische Messung / GOM), Rüststation, Auspackstation; davor: Transportfahrzeug (AGV), EOS M 400-4. Nicht im Bild: Pulverstation IPM M Powder Station L von EOS. Bild: EOS Im Projekt Next-Gen-AM haben Premium Aerotec, Daimler und EOS gemeinsam vor einem Jahr begonnen, die Grundlagen eines Produktionssystems für eine künftige Serienfertigung mittels 3D-Druck zu entwickeln. Jetzt wurde die erste Pilotanlage bei Premium Aerotec im norddeutschen Varel in Betrieb genommen – ein wichtiger Meilenstein. ■■■■■■ Ziel des Projektes Next-Gen- AM ist die Entwicklung eines Gesamtsystems zur Herstellung von Bauteilen aus Aluminium für den Automobilbereich sowie die Luft- und Raumfahrt. Die dafür nun errichtete Pilotanlage besteht aus Maschinen zur additiven Fertigung, zur Nachbearbeitung und zur Qualitätssicherung. Das Besondere: Der Großteil der einzelnen und das Zusammenspiel aller additiven und konventionellen Prozessschritte erfolgt nun vollautomatisiert und integriert – manuelle Schritte wurden eliminiert. Im Ergebnis werden so komplexe sowie leichte und gleichzeitig stabile Bauteile gefertigt, der hohe Automatisierungsgrad ist Basis für eine wirtschaftliche Produktion. Kern der Pilotproduktionskette ist das Vier-Laser-System EOS M 400-4 zum metallbasierten industriellen 3D-Druck. Das System wird in Kombination mit den Peripherielösungen des Shared-Modules-Konzepts von EOS eingesetzt. So ist die Laserschmelzanlage in Varel mit einer Pulversta - tion ausgestattet und mit einer allein stehenden Rüst- sowie Auspackstation verbunden. Im Ergebnis können das Befüllen und Entleeren des Systems mit dem Aluminiumwerkstoff, das Rüsten des Systems zur Vorbereitung eines neuen Bauauftrags sowie das Auspacken der gefertigten Bauteile aus dem Pulverbett unabhängig vom und parallel zum eigentlichen AM-Bauprozess durchgeführt werden. Das steigert die Produktivität des Fertigungsvorgangs deutlich. Der Transport der additiv gefertigten Bauteile zwischen den einzelnen Stationen erfolgt dabei vollautomatisiert und unter Schutzgas in einem Container auf einem fahrerlosen Transportfahrzeug. Auch bei der anschließenden Nachbearbeitung gibt es bereits eine umfangreiche Automatisierung: Ein Roboter nimmt die Bauplattform mit den Bauteilen aus der Rüststation und legt sie zur Wärmenachbe- handlung in einen Ofen. Derselbe Roboterarm entnimmt die Bauplattform anschließend wieder und bringt sie für die Qualitätssicherung zu einer 3D-Vermessungsstation. Abschließend gelangt die Bauplattform zu einer Säge, welche die Teile von der Plattform trennt. Damit sind die Bauteile bereit zur weiteren Nutzung. Automatisierte Prozesskette Der erfolgreiche Aufbau der automatisierten Prozesskette ist das Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit aller Projektpartner, die ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen: EOS ist ein Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich des industriellen 3D-Drucks. Premium Aerotech ist der weltweit erste Hersteller, der 3D-gedruckte Strukturbauteile für Airbus-Flugzeuge in Serie liefert. Bislang kommt dabei Titanpulver als Werkstoff zum Einsatz; im Zuge des Projekts soll auch Aluminium zur Nutzung qualifiziert werden. Der Automobilhersteller Daimler schließlich bringt die Erfahrung aus der Großserienproduktion mit – ein wesentlicher Aspekt, wenn die Pilotanlage in großem Maßstab in der Fertigung eingesetzt werden soll. ■ additive Oktober 2018 15