Aufrufe
vor 2 Jahren

Beschaffung aktuell 06.2021

» MAGAZIN

» MAGAZIN Supply-Chain-Kollaboration Tagespreis und Produktionskapazitäten ohne Bestellung anzeigen lassen Um Informationen über die Produktionskapazitäten oder die Tagespreise eines Lieferanten zu erhalten, müssen Kunden erst die Bedarfsmengen über eine Bestellung beim Lieferanten weitergeben. Mit der Auftragsbestätigung erhalten die Kunden dann Auskunft über die zur Verfügung stehenden Kapazitäten und Preise. Die von Remira entwickelte, cloudbasierte SaaS- Lösung Lieferantenportal.de vereinfacht diesen Prozess mit einer Bedarfsvorschau. Dazu kann das Portal mit dem Disposi - tionsmodul im ERP verknüpft werden. So werden die Bedarfe auch für den Lieferanten sichtbar. Sein volles Potenzial entfaltet das Feature in Kombination mit Dispositionstools, wie etwa dem Remira Logomate. Damit lassen sich Bestellungen auf Basis der verfügbaren Kapazitäten erzeugen. Der Lieferant erhält frühzeitig und tagesaktuell die Bedarfe für die kommende Zeit. Der Kunde erfährt noch bevor ein Kaufvertrag abgeschlossen wird, welcher Lieferant seinen Bedarf zu welchem Preis bedienen kann. (sd) www.remira.com Bild: Gorodenkoff /stock.adobe.com Umfrage des ifo Instituts Engpässe bei der Beschaffung könnten Aufschwung der Industrie bremsen Bild: Milan/stock.adobe.com Knappheit bei Vorprodukten ist zu einem ernsthaften Problem für die deutsche Industrie geworden. 45 Prozent der vom ifo Institut im April befragten Industriefirmen berichteten von Engpässen. Das ist der höchste Wert seit Januar 1991. „Dieser neue Flaschenhals könnte die Erholung der Industrie gefährden“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. Besonders betroffen von der Knappheit sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren mit 71,2 Prozent. Es folgen die Autohersteller mit 64,7 Prozent, die Produzenten von elektrischen Ausrüstungen mit 63,3 Prozent, die Computerhersteller mit 57,6 Prozent, die Möbelhersteller mit 56,9 Prozent sowie die Hersteller von Holz-, Flecht- und Korbwaren mit 53,3 Prozent. Ende März blockierte das Containerschiff Ever Given tagelang den Suezkanal und damit Importe aus Asien. Außerdem sind derzeit etwa Computerchips und Holz knapp. (sd) www.ifo.de Einkaufsberatung Standort in Frankreich eröffnet Zirkuläre Wertschöpfung stärken Accelerator sucht Start-ups Inverto, die auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierte Tochter der Boston Consulting Group (BCG), tritt in den französischen Markt ein und hat kürzlich ihr Büro in Paris eröffnet. Ziel ist es, Ende des Jahres eine zweistellige Anzahl an Mitarbeiter - Innen am Standort Paris zu haben. Als Geschäftsführer baut Denis Di Vito die Geschäfts - tätigkeit auf und leitet den Standort. Er war für namhafte Beratungsunternehmen tätig und ist seit rund 15 Jahren auf den Einkauf spezialisiert. Zuletzt hat er anspruchsvolle Transformations- und Carveout-Projekte geleitet. Die französische Wirtschaft wurde hart von der Corona-Pandemie getroffen. Viele Unternehmen haben mit Problemen wie sinkender Rentabilität, hohen Fixkosten und Unterbrechungen in der Lieferkette zu kämpfen. Inverto will franzö - sische Unternehmen unterstützen, effiziente Wege für den Neustart zu finden. (sd) Der Circular Economy Accelerator will Start-ups aus dem Bereich der zirkulären Wertschöpfung stärken. Nach Auswahl der 15 besten Start-ups erwartet die jungen Unternehmen ein Austausch mit Industrie, Wissenschaft und Politik im Circular Valley. Gemeinsam werden Ideen geschmiedet, die das Wiederverwenden von Stoffen ermöglichen. Gleichzeitig soll dies wirtschaftlich attraktiver werden als die unnötige Nutzung knapper Ressourcen. Damit können Emissionen und die Belastung von Erde, Luft und Wasser spürbar reduziert werden. Von Juli bis August 2021 startet eine neue Bewerbungsphase. (sd) Bewerbungen: circular-valley.de Bild: Mihai/stock.adobe.com 6 Beschaffung aktuell » 06|2021

Bild: bluedesign/stock.adobe.com Wir machen Ihren Einkauf Digital. Klimaneutrale Industrie Wasserstoff für die Stahlproduktion Die deutschen Stahlunternehmen Thyssenkrupp Steel und HKM sowie der Hafenbetrieb Rotterdam prüfen den Aufbau von internationalen Lieferketten für Wasserstoff. Im Zuge ihrer Transformation zur klimaneutralen Stahlherstellung werden die Stahlunternehmen große Mengen an Wasserstoff benötigen, um Stahl ohne Kohle herzustellen. Die Partner werden gemeinsam die Möglichkeiten des Wasserstoffimports über Rotterdam sowie einen möglichen Pipelinekorridor zwischen Rotterdam und den Standorten von Thyssenkrupp Steel und HKM in Duisburg analysieren. Der Hafenbetrieb Rotterdam prüft bereits den Import von Wasserstoff aus einer Vielzahl von Ländern weltweit. Der Import großer Wasserstoffmengen ist notwendig, wenn Europa und Deutschland den CO 2 -Ausstoß reduzieren wollen. Die drei Partner sind sich einig, dass zur Begleitung der Energiewende eine neue, grenzüberschreitende Infrastruktur erforderlich ist, insbesondere der Ausbau der Pipelines. Die konkrete und erhebliche Nachfrage nach Wasserstoff seitens der Stahlindustrie als Alternative zu Kohle sowie die Möglichkeiten zur Speicherung von CO 2 können ein Impuls für die Realisierung dieser Infrastruktur sein. (sd) Industrieverband Papier- und Folienverpackung Pessimistischer Blick in der Branchenumfrage Die Branchenumfrage des Industrieverbands Papier- und Folienverpackung trägt den Stempel des Corona-Jahres. Die Erwartungen sind deutlich getrübt. 78 Prozent der Unternehmen haben in 2020 Umsatzrückgänge verzeichnen müssen. Die Zurückhaltung spürt man beim Einkauf deutlich. Das Dispositionsverhalten der Kunden war vorsichtig und schwankend. Statt kontinuierlicher Auftragseingänge gab es extreme Spitzen, aber auch ruhige Phasen. Zwei Drittel der Unternehmen haben im Krisenjahr Stellen abge- Bild: fotomek/stock.adobe.com baut oder nicht neu besetzt. Zudem geraten Verpackungen in der Akzeptanz weiter unter Druck und die Nachfrage nach Ersatzlösungen für Kunststoffe nimmt an Fahrt auf. Die Nachfrage nach faserbasierten Produkten als Ersatz für Kunststoffverpackungen bleibt deutlich. Bereits im März informierte der Verband in einer Kurzumfrage über Beschaffungsprobleme auf dem aktuellen Rohstoffmarkt. Vorlieferanten sprechen hier von „Force Majeure“, ausgelöst durch die schnelle Erholung einzelner Branchen und Rohstoff-Importe nach China. In einem Update der Kurzumfrage Ende April war noch immer keine Entspannung zu vermelden. Besonders betroffen sind HDPE und OPP. Insbesondere die durch die Verknappung gestiegenen Preise der Rohstoffe mit Erhöhungen um teilweise mehr als 50 % machen sich bemerkbar. Erwartet wird eine Fortsetzung oder eine Verschlechterung der Versorgungslage. (sd) ipv-verpackung.de Besuchen Sie uns unter www.veenion.de oder vereinbaren Sie eine Online-Präsentation unter info@veenion.de Beschaffung aktuell » 06|2021 7

Beschaffung Aktuell