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DER BIEBRICHER, Nr. 316, März 2018

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Neuer Biebricher

Neuer Biebricher Bürgersaal und neues Stadtteilzentrum Gräselberg In seiner dreistündigen Sitzung am 27. Februar behandelte der Ortsbeirat Biebrich diesmal außergewöhnlich viele Themen und Projekte, die Biebrich in den nächsten Jahren deutlich voranbringen und positiv verändern sollen. Nachdem die vor zwei Jahren vor dem Ortsbeirat vorgestellte „persönliche Vision“ von Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich mit einer Drei-Felder- Sporthalle in seinem Heimatstadtteil nur gebremste Begeisterung auslöste, präsentierte Roland Stöcklin, Geschäftsführer der Wiesbadener Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), nun einen neuen Vorschlag für die Nachnutzung des früheren Schulhof- und Turnhallen- Geländes der Freiherr-vom- Stein-Schule an der Straße der Republik. Der Vorschlag, dort einen vier- bis fünfgeschossigen Neubau mit einem neuen Biebricher Bürgersaal zusammen mit Räumlichkeiten für eine Konzentrierung der Sozialen Dienste des Stadtteils, eines Seniorenzentrums sowie einer Tiefgarage zu errichten, fand die einstimmige Zustimmung aller Mitglieder und Parteien im Biebricher Ortsbeirat. Der ebenfalls anwesende Bau- und Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler berichtete, dass unter optimalen Bedingungen mit einer frühestmöglichen Fertigstellung Mitte 2021 zu rechnen wäre. Voraussetzung: Im Sommer 2018 gibt es die dazu nötigen Beschlüsse der städtischen Gremien über die Nachnutzung für das Areal, den Verkauf des Grundstücks sowie den Mietvertrag mit der SEG als Investor. Einziger Problempunkt aus heutiger Sicht: Der marode und heute nicht mehr genutzte – allerdings unter Denkmalschutz stehende – Schlauch(trocknungs)turm der Feuerwehr, der einer optimalen Flächennutzung momentan im Wege steht. Hierzu hoffen alle Große Themen beschäftigten Ortsbeirat 4 DER BIEBRICHER / MÄRZ 2018 Verantwortlichen jedoch, mit der Denkmalschutzbehörde eine Einigung erzielen zu können. Die vorgestellte Planung sieht zwei Varianten für das insgesamt rund 3.000 Quadratmeter große Grundstück vor: einmal mit und einmal ohne Schlauchturm. Mit gleich zwei Gebieten ist Biebrich im Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ vertreten: schon etwas länger mit dem Gräselberg und jetzt neu mit Biebrich- Mitte. Olaf Rosenow, Leiter des Bereichs Stadterneuerung bei der SEG, präsentierte vor den Ortsbeiratsmitgliedern und einigen interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Publikum, wie der aktuelle Sachstand in den beiden Fördergebieten aussieht und welche Schritte als Nächstes in Angriff genommen werden. Der Gräselberg wurde bereits 2015 in die Förderung aufgenommen und sie läuft noch bis 2025. Momentan laufen die Vergabeverfahren für das Entwicklungskonzept und das Quartiersmanagement. Ziele der „Sozialen Stadt Gräselberg“ im Themenfeld „Wohnen und Wohnumfeld“ sind unter anderem die Sanierung und Modernisierung des Gebäudebestandes sowie der Ausbau und die Gestaltung der Frei-, Spiel- und Begegnungsflächen. Bei der „Sozialen Infrastruktur“ ist unter anderem die Sanierung bestehender und der Neubau fehlender Infrastruktureinrichtungen vorgesehen. Auf der Wunschliste ganz oben steht ein neues Stadtteilzentrum für den Gräselberg. Einstimmig hat der Ortsbeirat das Grundstück zwischen der Bodelschwinghschule an der Pörtschacher Straße und dem Seniorenheim St. Hedwig an der Kärntnerstraße als Standort empfohlen. Insgesamt nahm der Ortsbeirat die Informationen zum Gräselberg zustimmend zur Kenntnis. Allerdings kritisierten sowohl Helmut Fritz Der alte Feuerwehr-Schlauchturm, den die Denkmalschützer erhalten und manche Ortspolitiker „lieber heute wie morgen sprengen wollen“, damit die beste Planungsvariante für den neuen Biebricher Bürgersaal umgesetzt werden kann. (SPD) wie auch Wolfgang Gores (CDU), dass man seit Projektbeginn vor gut zwei Jahren bisher so gut wie nichts – höchstens durch Zufall – erfahren habe. Der ebenfalls anwesende Sozialdezernent Christoph Manjura bestätigte, dass es 2016 und 2017 tatsächlich einen Leerlauf gegeben habe – nun werde das Projekt jedoch deutlich an Fahrt aufnehmen. Biebrich-Mitte wurde erst im vergangenen Jahr in das Förderprogramm aufgenommen und es läuft bis 2027. Das neue Fördergebiet grenzt unmittelbar an das alte Fördergebiet „Biebrich-Südost“. Entwicklungsschwerpunkte der „Sozialen Stadt Biebrich-Mitte“ sind unter anderem die Gestaltung der Rathausstraße, die Profilierung des Stadtteileingangs am Herzogsplatz sowie die sogenannte Qualifizierung vorhandener Freiflächen, wie beispielsweise Robert-Krekel-Anlage und Rathenau-/Marienplatz. Neben der Einrichtung eines Quartiersmanagements ist auch ein Modernisierungsprogramm für private Hauseigentümer sowie die Erstellung eines Nutzungskonzepts für das Gebäude des Turnvereins Biebrich vorgesehen. Sowohl die Vertreterinnen und Vertreter der SEG wie auch Sozialdezernent Christoph FRANK HENNIG

Manjura sicherten dem Ortsbeirat eine enge Einbindung bei der weiteren Projektentwicklung in beiden „Soziale Stadt“- Fördergebieten zu. Bezüglich des neuen Gräselberger Wohnquartiers „Auf den Eichen“ stellte Stadtplanerin Karin Decker von der SEG die überarbeitete Rahmenplanung für das Neubaugebiet vor. Die Überarbeitung sieht wegen des deutlich gestiegenen Bedarfs an kostengünstigem und geförderten Wohnraum eine Erhöhung des Mehrfamilienhausanteils in der Mitte des Neubaugebiets vor. Statt der ursprünglich geplanten 260 Wohneinheiten rechnet man jetzt insgesamt mit 400 Wohneinheiten. Nächster Schritt, so Decker, sei nun die Ausarbeitung des Bebauungsplanvorentwurfs. Weitere Beschlüsse befassten sich unter anderem mit der Einrichtung temporärer Haltebereiche für Lieferfahrzeuge im Bereich „Biebrich Mitte“, mit der Pflasterung des Fußwegs am Sportplatz der SG Germania an der Holstein- und Teutonenstraße, der Forderung nach einer Gesamtbelastungsstudie im Zusammenhang mit der geplanten Müllverbrennungsanlage sowie einem Auskunftsersuchen über die Biebricher Auswirkungen des nach einer Übergangsfrist mittlerweile in Kraft getretenen neuen Spielhallengesetzes. (fhg) ARCHIV FRANK HENNIG SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin präsentierte die möglichen Pläne für den neuen Bürgersaal. Personelles Aus dem Ortsbeirat Biebrich verabschiedet wurde Gustav Gerich (SPD), der sein Mandat zum 5. Februar niedergelegt hatte. Der frühere Vorsitzende des Biebricher Gewerbevereins (BIG) gehörte dem Gremium seit 2011 an. Für ihn rückte Sven Dude in den Ortsbeirat nach. In der Nachfolge des verstorbenen Jürgen Doege wählte der Ortsbeirat Matthias Collet als neuen Ortsgerichtsschöffen für den Ortsgerichtsbezirk Wiesbaden-Biebrich. Wetten, wir sind günstiger?! 50 Euro sind Ihnen sicher Wir wetten, dass Sie bei einem Wechsel von mindestens drei Versicherungen, z. B. Ihrer Hausrat-, Haftpflicht- und Unfallversicherung, zur HUK-COBURG mindestens 50 Euro im Jahr sparen. Verlieren wir die Wette, erhalten Sie einen Einkaufsgutschein von Amazon im Wert von 50 Euro, ohne weitere Verpflichtung. Rufen Sie an und vereinbaren Sie einen Vergleichstermin! Die Teilnahmebedingungen finden Sie unter www.HUK.de/checkwette Kundendienstbüro Sabine Laux Versicherungsfachfrau Tel. 0611 1688104 sabine.laux@HUKvm.de Straße der Republik 26 65203 Wiesbaden-Biebrich Mo. – Fr. 09.00 – 14.00 Uhr Mo., Di. u. Do. 15.00 – 18.00 Uhr sowie nach Vereinbarung Tanz-Café für Senioren Das Diakonische Werk Wiesbaden und der Tanz-Club Blau-Orange veranstalten wieder das Tanz-Café für Senioren „Beschwingt raus aus dem Alltag“. Eingeladen sind alle älteren Menschen, die Freude an Bewegung und Musik haben und Kontakte knüpfen möchten, auch Menschen mit Gedächtnisproblemen oder Demenz. Getanzt wird zur Livemusik von Hedi Oster. Zur Stärkung bietet der Tanz-Club Kaffee, Kuchen und Erfrischungsgetränke. Tanzpaare des Clubs zeigen eine Showtanz-Einlage. Getanzt wird am 13. April von 15 bis 17 Uhr im Tanzsportzentrum des Tanz- Club Blau-Orange, Erich-Ollenhauer-Straße 6-8 (Gibb). Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nähere Informationen gibt es beim Diakonischen Werk unter den Telefonnummern (0611) 36091-47 oder -49. (red) DER BIEBRICHER / MÄRZ 2018 5

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