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DER BIEBRICHER, Nr. 383, Oktober 2023

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Gebiet um den Bahnhof

Gebiet um den Bahnhof Biebrich soll zu nachhaltigem Stadtteil weiterentwickelt werden Das Gebiet rund um den Bahnhof Biebrich in der Gibb präsentiert sich aktuell nicht besonders attraktiv. Es wird geprägt von einem hohen Grad an Flächenversiegelung, Gebäudeleerstand und einer mangelhaften Verkehrsführung. Doch mittelfristige Besserung ist in Sicht: Das Gelände soll zu einem nachhaltigen Stadtteil weiterentwickelt werden. Ihre Überlegungen dazu stellten die am Projekt beteiligten Partner rund 60 interessierten Bürgern am Nachmittag des 22. Septembers im Biebricher Bürgersaal vor und sorgten damit für eine sehr lebhafte und fruchtbare Diskussion. Im Vorfeld dazu hatte eine gemeinsame Ortsbegehung stattgefunden. Zukunftswerkstatt „Bahnhofs. Quartier Biebrich“ Biebrich ist eines von fünf Experimentierräumen, die die Stadtplanung für das nachhaltige Wachstum der Stadt ins Auge gefasst hat. Bei den anderen vier handelt es sich um Gebiete in Dotzheim, Klarenthal und Mainz-Kostheim, Experimentierraum fünf ist der sogenannte Suchraum nach einer gerechteren Flächenverteilung im Allgemeinen. Das Gelände in Biebrich sei mit insgesamt 30 Hektar der größte der fünf Experimentierräume, erklärte der Leiter der Stadtplanung Camillo Huber-Braun den Biebrichern. Es erstreckt sich vom Seligmann- Baer Platz am Bahnhof über das angrenzende Gewerbegebiet bis zum BKA und auf der Nordseite der Bahngleise in der Gibb schließt es das Gewerbegebiet am Beginn der Erich-Ollenhauer-Straße gegenüber der Herz-Jesu-Kirche mit ein. Neu geordnet werden soll das Bahnhofsquartier im Sinne einer sogenannten „15-Minuten-Stadt“. Das heißt, die alltäglichen Wege zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Gesundheitsversorgung oder Erholung sollen sich innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen lassen. Die Entwicklung erfolgt dabei vor zwei Kriterien: Der Ausbau soll klimasensibel erfolgen und die Projektentwicklung finanzierbar sein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger begaben sich auf einen Entdeckungsrundgang durch das neue Planungsgebiet im Umfeld des Bahnhofs Biebrich. Begleitet wurden sie dabei von Mitarbeitenden des Stadtplanungsamtes sowie externen Expertinnen und Experten der Stadt- und Verkehrsplanung. Als Partner für das Projekt hat die Stadt Wiesbaden das Büro Raumposition und die Con.Sens Verkehrsplanung, beide aus Wien, Hartlock Stadtplaner aus Essen und die TU Darmstadt ins Boot geholt. Rudolf Scheuvens und Daniela Allmeier von Raumposition stellten drei vorläufige Entwürfe vor. Derjenige mit dem Namen „urbanes Band“ fand den größten Zuspruch unter den anwesenden Bürgern. Während die beiden anderen Vorschläge eine große Grünfläche in der Mitte des Quartiers zeigen, verteilen sich hier die Freiflächen differenzierter auf mehrere kleinere. Kern des neuen Quartiers ist seine Anbindung an den Biebricher Bahnhof, ein wichtiger Bestandteil der Planung ist zudem eine neue Verkehrsführung. Die Verbindung der Flächen nördlich LH WIESBADEN FRANK HENNIG Das Planungsgebiet „Bahnhofs.Quartier Biebrich“ befindet sich innerhalb der gestrichelten Linie. 18 DER BIEBRICHER / OKTOBER 2023

FRANK HENNIG 65203 Wiesbaden-Biebrich Bernhard-May-Straße 17 Telefon 0611 / 6 66 23 Telefax 0611 / 60 30 27 info@poths-grabmale.de Einerseits gibt es im Planungsgebiet „Bahnhofs.Quartier Biebrich“ viele verwilderte Bereiche, insbesondere im Bereich des alten Güterschuppens. und südlich der Bahnlinie, insbesondere für den Autoverkehr, könnte beispielsweise durch eine neue Unterführung, etwa in Höhe der heutigen Sackgasse hinter dem BKA erfolgen. Der Wohnanteil des Bahnhofsquartiers soll deutlich ausgebaut werden, laut Berechnungen der Experten könnten dort bis zu 1.000 Menschen leben. Die Diskussionsrunde zeigte, wie wichtig der Bevölkerung die Vernetzung des neuen Bahnhofsquartiers mit den anderen Teilen Biebrichs wie Alt-Biebrich, Parkfeld und Gibb ist. Am Ende hatten die Experten über 20 Ideen aus dem Gästekreis notiert. Darunter waren zum Beispiel Überlegungen für eine Quartiersgarage, ein professionelles Wasserleitsystem analog einer Schwammstadt, die Sanierung und Integration des alten Güterbahnhofs und der Ziegelfabrik als historische Elemente und ihr Ausbau in ein Kulturzentrum. Im Frühjahr 2024 sollen neue Planungsergebnisse vorgestellt werden, bis dahin sind weitere Gespräche in kleineren und größeren Gruppen vorgesehen. Erst danach erfolgt die nächste Staffelfreigabe an die Stadtplanung. Klar ist, dass sich die Entwicklung des Gebiets über viele Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hinziehen wird, zumal auch die Eigentümerstruktur der Flächen sehr heterogen ist. Den Start soll die Neugestaltung des Geländes rund um den Seligmann- Baer-Platz bilden. (sst) FRANK HENNIG Andererseits gibt es im Planungsgebiet Gewerbebauten, die nur noch wenig Attraktivität besitzen. Hier könnte Ihre Anzeige stehen! s/w-Anzeige,2-spaltig, 29 mm hoch 45,00 Euro + MwSt. Interesse? Rufen Sie uns an! Tel. 0611 / 690 72 76 oder carolin.ruckes@gerichdruck.de DER BIEBRICHER / OKTOBER 2023 19

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