BOLD THE MAGAZINE No.12

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Kunst & Kultur | Hörenswert | Im Porträt BOLD THE MAGAZINE | 53 The Universal Damon Albarn Im Porträt Autor: F. Reip „Ich sehe Noel nach wie vor von Zeit zu Zeit. Wir schreiben einander auch. Ich kann mir absolut vorstellen, dass wir irgendwann einmal auch gemeinsam ein Album aufnehmen. Das ist jetzt noch kein Grund zur Aufregung, er macht sein Ding, ich meines. Bislang haben wir noch nicht wirklich darüber geredet, wobei – in Ordnung, um ehrlich zu sein, wir haben das bereits diskutiert.“ Diese Worte von Damon Albarn über eine mögliche Zusammenarbeit mit seinem einstigen Erzfeind, dem ehemaligen Oasis-Gitar- risten Noel Gallagher, gingen Anfang April durch die britische Presse, die seitdem beim Thema nicht locker lässt. Wenige Wochen später veröffentlichte Albarn, einst und irgendwie auch immer noch Sänger der Britpop-Combo Blur, mit „Everyday Robots“ sein erstes Soloalbum. Ein kluger Schachzug oder doch das endgültige Ende einer immer verbitterter werdenden Rivalität, die unter dem Schlachtbegriff „The Battle Of Britpop“ Mitte der 1990er Jahre das Vereinte Königreich spaltete: Auf der einen Seite die Fans der braven, studierten Hauptstadt-Bubis von Blur, auf der anderen die der rüpelnden, koksenden Gallagher- Brüder aus der Molochermetropole Manchester, war das Ganze nicht zuletzt auch ein klassischer Klassenkampf. Am 14. August 1995 kam es zum Höhepunkt: der parallelen Veröffentlichung zweier Singles der Bands, für die die britische Musikpostille „New Musical Express” wenig später folgende legendäre Worte fand, die den absurden Charakter der Fotos: L. Brownlee