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BOLD THE MAGAZINE No.32

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KREATION SPECIAL TOPIC: TECHNIK | IM GESPRÄCH: PORSCHE DESIGN CHEF ROLAND HEILER | LIAM NEESON | DESIGNER TAD TOULIS | MARILYN MANSONS KREATIVITÄT | TOKYO: MODERNE & TRADITION

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40 | BOLD THE MAGAZINE TRAVEL | SÜDAFRIKA Stadt. Bevor wir mit einem Shuttlebus des Hotels dorthin fahren, gibt uns der General Manager einen Rat mit auf den Weg: „Kehren Sie zurück, bevor die Nacht hereinbricht, vermeiden Sie, in der Dunkelheit die Straßen zurück zum Hotel entlang zu laufen.“ Auch von der Long Street, die selbst wegen des regen Treibens sicher sei, sollten wir abends ein Taxi zurücknehmen. Die Waterfront mit den Souvernirshops, Märkten, Restaurants und einem Einkaufszentrum für Kleidung und Kunsthandwerk, einem Aquarium, Hafen und Luxushotels, erscheint als einer der sichersten Orte der Stadt. Überall Wachdienste. An der Waterfront begann die Eroberung und Ausbeutung Afrikas, die ersten weißen Siedler landeten hier an. Seit Ende des Apartheid-Regimes fahren von hier Ausflugsschiffe nach Robben Island. Wo heute Boote mit Touristen ablegen, wurden früher südafrikanische Apartheids-Gegner an Bord gebracht auf ihrem Weg in lange Gefangenschaft und Zwangsarbeit. Nelson Mandela war auf der Internierungsinsel mehr als 20 Jahre inhaftiert. Die Waterfront wird künftig noch wesentlich mehr Besucher anziehen. Im September wurde hier Geschichte geschrieben – afrikanische Geschichte, von Afrikanern: in einem ehemaligen Getreidesilo hat das Museum of Modern Contemporary Art eröffnet, das erste Museum ausschließlich für zeitgenössische afrikanische Kunst, die meisten Exponate sind von afrikanischen Künstlern. Gründer ist der ehemalige deutsche Puma-Chef Jochen Zeitz, der gemeinsam mit dem Museums- Geschäftsführer Mark Coetzee tausende Werke, darunter ganze Sammlungen, auf dem Kontinent zusammengetragen und sie auf Lebenszeit dem Museum geliehen hat. Die Kunst-Kathedrale hat keinen geringeren Anspruch, als mit dem MoMa in New York und der Tate Gallery of Modern Art in London zu konkurrieren. Kapstadt ist nicht nur die schönste und beschaulichste Stadt Afrikas, sie gilt Vielen als eine der schönsten und ethnisch vielfältigsten Metropolen der Welt. Schon früh zog es Menschen aus Afrika, Asien und Europa ans Kap der Guten Hoffnung. Architektur, Sprache, Kultur, Religion und Küche wie indische, malaysische und afrikanische zeugen davon. Dabei ist Kapstadt die „weißeste“ Stadt Afrikas, dunkelhäutige Menschen stellen rund die Hälfte der Bevölkerung. Gesprochen wird Afrikaans und Englisch, die lokale Verkehrssprache. Die Stadt hat zahllose Wanderwege und 150 Kilometer Strände. Surfer aus aller Welt zieht es in die Tafelbucht, am Boulders Beach schwimmen Menschen zwischen Pinguinen, der Cape Point ist der Südzipfel des Kontinents. Aber die Stadt hat auch ihre Schattenseiten, krasse Gegensätze. Townships und schwarze Ghettos auf beiden Seiten der Straße, die vom Flughafen in die City führt. Auf dem Weg zur Gardenroute, in den Ausläufern der Vororte, Armutsviertel, soweit das Auge reicht. „Kein Mensch weiß, wie und wovon die Menschen hier leben, wie sie überleben“, sagt Reiseführer Trever, der uns auf unserem Weg in einem Van nach Knysna begleitet. Wir fahren um neun Uhr los. Trever mahnt uns, wir sollten nicht zu lange beim Mittagessen verweilen, wir würden um Punkt 17 Uhr erwartet. Angekommen sind wir zweieinhalb Stunden später, die Mittagspause wie geplant eingehalten, ohne längere Zwischenstopps, ohne Staus. Südafrikaner nehmen es nicht so genau mit der angekündigten Reisedauer. Die Fahrt von Kapstadt führt zunächst östlich vom Westkap entlang der Atlantikküste. Auf der Straße oberhalb des Ozeans herrscht ein so heftiger Wind, dass wir uns bei einem Fotostopp an einem Aussichtspunkt kaum auf den Beinen halten können. In Hermanus direkt an der Küste, 112 Kilometer von Kapstadt entfernt, ein beschaulicher Ort im Schutz einer Bergkulisse, kehren wir ins Burgundy Restaurant ein, das hervorragende Fisch- und Meeresfrüchtegerichte bietet. Auf dem Weg zum Parkplatz haben wir großes Glück. Zwei Wale, Südkaper, tauchen nahe der Promenade an der schroffen Felsküste auf. Hermanus nennt sich selbst die Wal-Metropole Südafrikas. In den südafrikanischen Wintermonaten, ab Juli, bringen die auch als Südliche Glattwale bezeichneten Säugetiere ihre Jungen zur Welt. Am besten sind sie ab September zu beobachten. Weinselig setzen wir die Fahrt entlang der Gardenroute fort, die nun etwas abseits der Küste durch eine geschwungene, weite Landschaft mit gelb leuchtenden

16 – 18 JANUARY, BERLIN Station-Berlin www.premiumexhibitions.com

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