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BOLD THE MAGAZINE No.46

WANDEL JAMES BOND IM WANDEL DER ZEIT: HISTORIE | NEUER BOND „NO TIME TO DIE“ | BILLIE EILISH | KARL LAGERFELD | CHRISTIAN LINKER | 007 PRODUZENTIN BARBARA BROCCOLI IM GESPRÄCH | FLORIDA: LIEBESGRÜSSE AUS FORT MYERS | BEST PLACES

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72 // BOLD THE MAGAZINE MOTION / REPORTAGE die Mutter den Job aufgegeben, um mit ihrem Sohn nach Europa reisen zu können, der Bruder verzichtet auf die eigene Kart- Karriere. Aber es gibt kaum eine bessere Chance, Profi zu werden, wenn man erstmal Porsche-Junior ist. Denn den Sieger des Contests erwartet die Unterstützung von Porsche für ein oder zwei Jahre in allen Belangen, die das Rennfahren angehen. Das bedeutet: 225.000 Euro für eine Saison im den Formel 1 begleitenden Porsche Supercup (das sind etwa zwei Drittel des nötigen Budgets), persönliche Betreuung durch Maassen an allen Renntagen, eine sportmedizinische und trainingswissenschaftliche Begleitung sowie Medienseminare, Mentaltrainings und die Einbeziehung in Marketing- und PR-Termine. Der Schüler ist damit allerdings nicht aus der Verantwortung: Wer wirklich etwas werden will, muss noch weitere Rennserien gleichzeitig fahren und Testtage finanzieren – was weitere 125.000 Euro oder mehr pro Saison kosten kann. Ukyo Sasahara aus Japan kommen aber nicht deshalb die Tränen beim persönlichen Gespräch mit Maassen und Co., sondern als die Sprache auf seine Familie kommt. Ein harter Mann mal ganz weich – seine motorsportbegeisterte Mutter hat ihm den Vornamen des Fomel- 1-Racers Ukyo Katayama gegeben. Sein Langzeitplan: Stammfahrer in der Formel E. Bis dahin ist es ein weiter Weg. Davor steht zum Beispiel Burghard Bechtel, der die Schüler in Sachen Medien schult, denn: „Wir brauchen keine Worthülsenspender wie in der Formel 1“. Die Docs der Uni Potsdam schauen auf die Fitness. Und entlarven Wunschträume – warum gibt der Australier Jordan Love denn wohl sonst zehn Kilo weniger an, als er tatsächlich wiegt? Und die 106 Kilo des durchaus schnellen Schweden Robin Hansson sind auch nicht hilfreich – erstens werden die Autos bei den Tests auf der Rennstrecke „Autódromo Internacional do Algarve“ bei Portimao nur bis 85 Kilo aufgewogen, womit der junge Mann schon mal einen natürlichen Nachteil gegenüber seinen Kontrahenten hat, zweitens wird er beim Mittagessen beobachtet, wie er sich eine Cola zieht – alle anderen begnügen sich mit Wasser. So einen „Mangel“ an Selbstdisziplin sehen die Verantwortlichen sofort und nicht gern. Sind alle Kandidaten körperlich und geistig fit für die weiteren Prüfungen, geht’s auf die Rennstrecke. Die Aufgaben des Fahrens sind einfach: Julien Andlauer als aktueller Porsche-Junior und momentan eindeutig schnellster Porsche GT3-Cup-Fahrer fährt eine Referenzrunde, an der sich die Hoffnungsfrohen orientieren können. Es geht jeweils zu viert auf die Strecke, die sehr schnell, technisch anspruchsvoll und mit vielen blinden Kurven ausgestattet ist. Tatsächlich kennt keiner der Jungs die Piste vorher – nur im Simulator haben sich alle darauf vorbereitet. Was ihnen vielleicht partiell nutzt, denn die Jury hat hier und da die übliche Streckenführung leicht geändert. Zusätzliches Problem: An markanten Stellen beobachten Streckenposten, welcher Pilot mit allen vier Rädern die Rennstrecke verlässt – Track-Limits-Fehler werden gar nicht gern gesehen. Jedem Fahrer stehen drei Reifensätze zur

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