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cav chemie anlagen verfahren 03.2016

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ANLAGEN, APPARATE,

ANLAGEN, APPARATE, ENGINEERING Dienstleistungen entlang des Anlagenlebenszyklus Eine Frage der Services Das Outsourcing von Dienstleistungen rund um die Anlage kann für Betrei ber zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Mit einem sorgfältig gewählten Partner gewinnen Betreiber verlässliche Planung und effiziente Automatisierungs - lösungen, profitieren bei der Beschaffung von minimalen Prozesskosten, hoher Geschwindigkeit und Qualität und starten schneller in die Produktion. Selbst machen oder auslagern? Diese Frage beschäftigt zunehmend auch Unternehmen der chemischen Industrie, wenn die Entscheidung ansteht, spezialisierte externe Dienstleister mit der Abwicklung einzelner Teilaufgaben oder gesamter Gewerke zu beauftragen oder diese doch durch das eigene Personal zu bewerkstelligen. Kostendruck und Markterfolg stellen Unternehmen der Prozessindustrie immer wieder vor die Herausforderung, die eigene Organisation auf Einsparpotenziale, Prozesseffizienz oder Ressourcenauslastung zu überprüfen. Die Gesamtkostenbetrachtung im Anlagenlebenszyklus (Total Cost of Ownership – TCO) nimmt dabei einen immer höheren Stellenwert ein. Ob eine Aufgabe zum Zeitpunkt der Anlagenplanung, der Errichtung der Anlage oder während des anschließenden Anlagenbetriebes durch eigenes Personal oder durch externe Dienstleister abgewickelt wird, ist oftmals komplex und von vielen Faktoren abhängig. Dazu gehören Umfang und Regelmäßigkeit des Bedarfs (Abgrenzbarkeit und Bündelung von Aufgaben, Orts- oder Anlagenkenntnis), Fixkostenvergleich intern versus extern, Ressourcenausstattung (Personal, Qualifikation, Kompetenz), Kapitalbindung, Flexibilisierungsgrad (Planbarkeit, Verfügbarkeit) und schließlich der Wertschöpfungsanteil. Die Instandhaltung einzelner, wichtiger Anlagenkomponenten spielt eine zentrale Rolle, um Anlagenstillstände zu vermeiden und eine hohe Anlagenverfügbarkeit zu gewährleisten Autor Hans-Peter Maier Branchenmanager Chemie, Endress+Hauser 66 cav 3-2016

Damit die Vergabe von Aufgaben an externe Dienstleister über kurz oder lang erfolgreich ist, sollte bei der Auswahl des Dienstleisters besonderes Augenmerk auf die vorhandenen Erfahrungen und spezifische Zertifizierungen gelegt werden. Welchen Mehrwert Endress+Hauser seinen Kunden mit einem umfassenden Angebot an bedarfsgerechten Dienstleistungen bietet, zeigt der folgende Beitrag. Es handelt sich dabei um ausgewählte Dienstleistungen entlang des Anlagenlebenszyklus. Planung und Beschaffung Die Planung einer technischen Anlage umfasst vielfältige Aufgaben. Schon hier unterstützt Endress+Hauser als erfahrener Automatisierungspartner seine Kunden bei der Realisierung ihrer Vorhaben mit herstellerübergreifender Projektkompetenz sowie umfangreichen Engineering-Dienstleistungen. Bereits zum Zeitpunkt der Planung werden durch die Auswahl der richtigen Feldgeräte und deren Anordnung in der verfahrenstechnischen Anlage die Weichen für einen kostenoptimierten Anlagenbetrieb gestellt. Der Aufwand für Wiederholungsprüfungen von Sicherheitseinrichtungen bzw. Rekalibrierungen von qualitäts - relevanten Messeinrichtungen im Rahmen der Instandhaltung wird zum Planungszeitpunkt entscheidend beeinflusst. Hier sorgt herstellerübergreifende Engineeringkompetenz für ein Höchstmaß an Investitionssicherheit. Mehr als weltweit 700 kundennahe Engineeringspezialisten mit Branchen-Know-how bieten alle Dienstleistungen von der Planung bis zur Inbetriebnahme: Konzepterstellung, Basic-/Detailengineering, Installation und Inbetriebnahme sowie Qualifizierung. Die Geräteauswahl und -auslegung erfolgt über das kostenfreie Engineeringtool Applicator. 2D- Zeichnungen und 3D-Datenmodelle unterstützen die Anlagenplanung. Umfangreiches Wissen und Praxiserfahrung sorgen bei der Planung und Realisierung von Feldbus-Netzwerken (Field Network Engineering) für eine sichere und zuverlässige Datenübertragung ins Leitsystem, auch unter rauen Betriebsbedingungen. Eine Zeiteinsparung bei der Messstellendokumentation bieten Hilfsmittel wie die Endress+Hauser Specsheets. In digitaler Form unterschiedlichster Formate beinhalten diese alle Gerätemerkmale zur Weiterverarbeitung in verschiedenen Engineering-Systemen. Montage und Inbetriebnahme Voraussetzung für einen sicheren Anlagenbetrieb und eine hohe Qualität der produzierten Produkte ist die korrekte Inbetriebnahme der Feldgeräte. Industriespezifisch ausgebildete Servicetechniker müssen alle erforderlichen Arbeitsschritte mit kompromissloser Sorgfalt durchführen, insbesondere dann, wenn es sich um qualitäts- oder sicherheitsrelevante Messungen handelt. Mit Softwarebedientools wie FieldCare können intelligente Sensoren, Aktoren und Komponenten unterschiedlicher Hersteller zentral bedient werden. Bei den durchgeführten Arbeiten orientieren sich Dienstleister wie Endress+Hauser aufgrund des modularen Inbetriebnahmekonzepts am tatsächlich geforderten Bedarf des Kunden. Für eine gegebenenfalls beauftragte Installation der Hardware werden bei Bedarf erfahrene Partner hinzugezogen. Über 1000 firmeneigene, hochqualifizierte Servicetechniker sorgen weltweit für einen schnellen Produktionsbeginn. Instandhaltung Die Anforderungen an eine moderne Instandhaltung gehen heute weit über die klassischen Leistungen wie Störungsbeseitigung und Reparaturen hinaus. Erfolgreiche Instandhaltungskonzepte sind auf Managementebene angesiedelt – Kostenreduktion, Optimierung von Anlagenverfügbarkeiten und Qualitätsverbesserungen stehen hier im Fokus. Langfristig denken, gemeinsam handeln. Vor diesem Hintergrund unterstützen Dienstleister durch ein ANLAGENSICHERHEIT gezieltes Instandhaltungs- und Kalibriermanagement. Mit Ist-Analysen, geeigneten operativen Maßnahmen, regelmäßigem Abgleich mit den strategischen Unternehmenszielen und Implementierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses kann die Wettbewerbsposition nachhaltig gestärkt werden. Bei einem Management der Instandhaltungsprozesse durch den Dienstleister können sich die Betreiber auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Anlagen der chemischen Industrie laufen in der Regel über einen längeren Zeitraum von 15 bis 20 Jahren, je nach hergestelltem Produkt teilweise sogar noch länger. Um den reibungslosen Betrieb von Prozessanlagen zu sichern, sind zuverlässig arbeitende Messgeräte unerlässlich. Paradox ist allerdings: Da sich eine moderne Feldinstrumentierung durch hohe Qualität und Präzision auszeichnet, werden diese Geräte oft nicht in die Wartungspläne der Anlagen aufgenommen. Gerade bei Produktionsanlagen, die bereits über einen längeren Zeitraum ohne nennenswerte Störungen laufen, wird oft vergessen, dass die Risiken für mögliche Anlagenstillstände steigen. Auf den nächsten Anlagenstillstand zu warten, um dann das ausgefallene Messgerät zu tauschen ist fahrlässig. Vielleicht ist das bereits seit Jahren im Einsatz befindliche Gerät Was Sie von einem Dienstleister erwarten sollten • Die Planung von SIL-Schutzkreisen entsprechend dem vorgegebenen Safety Integrity Level und Durchführung des rechnerischen SIL-Nachweises durch TÜVzertifizierte Sicherheitsingenieure • Die Planung von Überfüllsicherungen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) als anerkannter Fachbetrieb nach WHG, ausgehend von der Bestandsaufnahme vor Ort (Site Survey), Berechnung der Ansprechhöhe und Auslegung der Feldgeräte bis zum Engineering der Gesamtanlage und Schaltschrankbau sowie anschließende Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeiter vor Ort. • Den rechnerischen Nachweis der Eigen - sicherheit im Rahmen des Explosionsschutzes Endress+Hauser wurde als einer der besten Dienstleister Deutschlands im Konsortial Benchmarking der RWTH Aachen ausgezeichnet: Prof. Dr. Volker Stich, Geschäftsführer FIR e.V., Günther Lukassen, Geschäftsführer Endress+Hauser Deutschland und Patrick Scholl, Marketing manager Services (v.l.n.r.) cav 3-2016 67

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