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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 02-03.2021

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei ABFÜLLEN, VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LOGISTIK Robotik profitiert von Corona-Pandemie und Verbraucheranforderungen Fit für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie Allgemeine Verbrauchertrends, steigende Flexibilitätsanforderungen, aber auch die Corona-Pandemie lassen den Bedarf an Robotik in der Lebensmittelproduktion und -verpackung ansteigen. Die Hersteller der Roboter reagieren darauf mit neuen Modellen. Diese erfüllen zum Teil sogar die spezifischen Vorgaben an ein hygienisches Design im produktberührten Bereich. Der Robotereinsatz in der Lebensmittelindustrie dürfte zunehmen nicht nur, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie Bild: koya979 stock.adobe.com Nach einer Statistik des Weltroboterverbandes IFR arbeiten weltweit 81 000 Roboter in der Lebensmittelindustrie. Das ist eher wenig, verglichen mit den 923 000 Robotern in der Automobilindustrie und den 672 000 Robotern in der Elektronik - industrie. Jedoch dürfte der Einsatz von Robotern in der Lebensmittelindustrie in Zukunft zunehmen nicht nur, aber auch aufgrund der Corona-Pandemie. So ist laut IFR die Nachfrage nach abgepackten Produkten in der Pandemie gestiegen. Und Roboter seien hier gut geeignet, da die Verarbeitung ohne direkten Kontakt von Menschen mit den Nahrungsmitteln den Konsumenten mehr Vertrauen in die Unbedenklichkeit der Produkte gebe, so die IFR. Ein weiterer durch Corona ausgelöster Trend ist der Wunsch, die Versorgungs - sicherheit sicherzustellen, sagt Guido Haremsa, regionaler Vertriebsleiter Roboter bei Fanuc Deutschland: „Daraus erwächst ein steigender Bedarf an Automatisierung bisher manueller Tätigkeiten besonders end of line etwa bei der Kommissionierung von Produkten beispielsweise wenn verschiedene Geschmacksrichtungen oder Saisonartikel eines Produkts auf eine Palette oder in ein Tray sortiert werden sollen.” Hier bieten sich je nach Anwendung klassische Industrieroboter oder Cobots wie der neue Leichtbauroboter CRX von Fanuc an. Individualisierung durch Flexibilität Zudem forcieren der Online-Handel und der Trend zu mehr Personalisierung den Robotereinsatz, ergänzt Marc Segura, Mana- 22 dei 02-03-2021

ging Director Consumer Segments & Service Robotics bei ABB: „Der größte Treiber für die Automatisierung im Verpackungssegment ist sicher die voranschreitende Personalisierung von Konsumgütern. Besonders im Bereich des E-Commerce sind Kunden mittlerweile daran gewöhnt, auf sie individuell zugeschnittene Produkte, aber auch Verpackungen zu erhalten, die ihren Wünschen exakt entsprechen.“ Dass diese Tendenz zu immer mehr Varianten mit immer kleineren Losgrößen den Roboterherstellern in die Karten spielt, bestätigt Peter Pühringer, Geschäftsführer von Stäubli Robotics, Bayreuth: „Denn die Automatisierungslösungen müssen immer flexibler werden. Und die geforderte Flexibilität lässt sich nun mal am besten mit dem Einsatz von Robotern sicherstellen.“ beitsplatz, aber auch im Hinblick auf den allgemeinen Mangel an Arbeitskräften.” Um gerade im produktberührten Bereich die Food-spezifischen Vorgaben an ein hygienisches Design zu erfüllen, hat Yaskawa sogar seinen kollaborativen Roboter HC10DTF durch eine spezielle Lackierung fit für den Einsatz in der Primärverpackung gemacht. Auch Fanuc setzt verstärkt auf Lösungen im produktnahen Bereich und greift hier den Trend zum Delta-Roboter auf. Haremsa: „Mit dem neuen Delta-Roboter DR-3iB bieten wir ein passendes Modell im Edelstahldesign für den produktnahen Bereich, der mit lebensmitteltauglichem Fett ausgestattet und beständig gegen Säure und alkalische Reinigungs- und Desinfektionsmittel ist.“ Im lebensmittelnahen Bereich ist Stäubli schon länger tätig. „Zwar finden sich die größten Einsatzmöglichkeiten für Roboter in der Lebensmittelindustrie in den Standardapplikationen in der Sekundär- und Tertiärverpackung, in der oftmals keine speziellen Anforderungen an die Robotik bestehen“, räumt Pühringer ein. „Allerdings verzeichnen gerade die anspruchsvollen Applikationen wie der Einsatz von Robotern an unverpackten Lebensmitteln ein sehr hohes Wachstum.“ Und für Einsätze an offenen Lebensmitteln seien Roboter von Stäubli mit ihrem geschlossenen Hygienedesign mit Washdown-Fähigkeit sowie minimalen Partikelemissionen prädestiniert. Kein Wunder: Man habe sich in Bayreuth schon vor über 25 Jahren frühzeitig auf solche Einsätze fokussiert, so Pühringer, „zu einer Zeit, Einsatz im produktberührten Bereich Der Robotereinsatz in der Lebensmittelverpackung beschränkt sich also nicht mehr allein auf etablierte Anwendungen wie das Palettieren am Ende der Prozesskette. Florian Kohut, Key Account Manager Packaging Industry bei der Robotics-Division von Yaskawa Europe, erklärt: „Durch ihre hohe Flexibilität sind roboterbasierte Anlagen entlang der gesamten Verpackungskette sinnvoll einsetzbar. Im produktionsnahen Bereich bzw. in Bezug auf Primärverpackung erfüllen Roboter Anforderungen, die sich ansonsten nur mit hohem Aufwand realisieren lassen würden beispielsweise in Bezug auf immer komplexere Verpackungsaufgaben, Hygienevorschriften und Ergonomie am Arals diese Segmente zumindest im Hinblick auf die Automation noch als Nischenmärkte galten und der Absatz an Robotern denkbar gering war.“ Lebensmitteltaugliche Schmierstoffe In der Primärverpackung im Food-Bereich sind es vor allem die mehrmals täglich anfallenden, intensiven Reinigungsprozedere der Anlagen, die den Einsatz konventioneller Roboter hier unmöglich machen. „Deshalb bieten wir hier mittlerweile unser komplettes Roboterprogramm an Vier- und Sechsachsrobotern in den Ausführungen HE und H1 an“, sagt Pühringer von Stäubli. HE steht Bild: Stäubli Der Trend zu immer mehr Varianten mit immer kleineren Losgrößen spielt Roboterherstellern wie Stäubli in die Karten, da sich die geforderte Flexibilität am besten mit dem Einsatz von Robotern sicherstellen lässt In Deutschland ab sofort exklusiv bei Watson-Marlow HOCHLEISTUNGS- SCHLAUCHPUMPEN Minimale Wartung Maximale Leistung Fördermengen bis 108.000 l/h bei bis zu 16 bar Keine Dichtungen oder Ventile, die verschleißen, verstopfen oder undicht werden können Förderung abrasiver Flüssigkeiten mit bis zu 80% Feststoffanteilen wmftg.de | info@wmftg.de | +49 2183 4204 0 dei 02-03-2021 23

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