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dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 09.2023

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Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

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dei BRANCHE IM FOKUS FLEISCHWAREN UND FLEISCHALTERNATIVEN Vakuumfüller mit verschleißfreier Förderkurve Effiziente und schonende Kochschinkenproduktion Das Familienunternehmen Peter Faden stellt am Standort in Norderstedt verschiedene Fleisch- und Wurstwaren her, darunter hochwertigen Kochschinken aus Schwein und Pute. Eine wichtige Rolle im Produktionsprozess spielt der Vakuum - füller XP1 mit verschleißfreier Förderkurve. Das Familienunternehmen Peter Faden wird in dritter Generation von Fleischermeister Maximilian Winter geführt und wächst kontinuierlich. „Vor einigen Jahren haben wir pro Woche maximal 28 t produziert. Heute sind es durchschnittlich 40 t verschiedenster Produkte pro Woche“, sagt Winter. Obwohl die Produktionsleistung deutlich gestiegen ist, ist die Zahl der Mitarbeiter in der Produktion gleich geblieben. Diese Effizienzsteigerung ist dem Unternehmen gelungen, indem es seinen Maschinenpark ständig modernisiert hat. Die Fleisch- und Wurstwaren werden auf einer Produktionsfläche von 4000 m 2 hergestellt. Der Verarbeitungsprozess beginnt mit der Zerkleinerung des Fleisches. Nach dem Kuttern und Tumbeln trennen sich die Wege in die Produktion von Wurstwaren und in die Herstellung von Kochschinken. Verarbeitung ganzer Muskelstücke Für die Kochschinkenproduktion setzt das Unternehmen seit 2021 auf den Vakuumfüller XP1 von Vemag. Auf der einen Seite, um die Produktionskapazitäten zu steigern und auf der anderen Seite, um der wachsenden Nachfrage nach Kochschinken in hoher Qualität gerecht zu werden. „Die XP1 ist sicher und massiv und lässt sich einfach bedienen“, sagt Winter. Zudem steigerte das Unternehmen mit der neuen Anlage die Der Vakuumfüller XP1 sorgt bei der Peter Faden GmbH & Co. KG dafür, dass die wertvollen Fleischstücke bestehen bleiben und ein qualitativ hochwertiger Kochschinken entsteht Bilder: Vemag Produktqualität, besonders die des Kochschinkens. Die Einhaltung der 80-20-Regel bei der Kochschinkenproduktion wird durch die sichere Verarbeitung von Ganzmuskelstücken ermöglicht. Tausch der Förderkurve entfällt Die Peter Faden GmbH & Co KG produziert mit dem Vakuumfüller hauptsächlich Kochschinken. Das fett- und sehnenfreie Fleisch dafür stammt aus den vier hinteren Muskelpartien des Schweins: Hüfte, Nuss, Ober- oder Unterschale. Aber auch Geflügelfleisch kann problemlos zu Kochschinken verarbeitet werden. Wichtig bei der Produktion ist, dass die Muskelstruktur erhalten bleibt. „Die Füllmaschine sorgt dafür, dass die wertvollen Fleischstücke nur so kann ein qualitativ hochwertiger Kochschinken entstehen bestehen bleiben“, erläutert Winter. „Zudem müssen Hohlstellen, die den Geleeabsatz begünstigen, vermieden werden, um den optimalen Zusammenhalt des Endprodukts zu gewährleisten“, so Winter weiter. Der Aufbau des Vakuumfüllers gewährleistet, dass qualitativ hochwertige Produkte entstehen. So verfügt er über besondere Merkmale wie dem Antrieb Vemag Duo Drive. Dieser sorgt für die individuelle Steuerung des Zubringers. Das Füllgut wird dadurch optimal der Förderkurve zugeführt. Eine weitere Besonderheit des XP1 ist die verschleißfreie Förderkurve. Diese ist so gelagert, dass sie nicht mit dem Förderkurvengehäuse in Berührung kommt. Vemag gewährleistet, dass die Förderkurve nicht getauscht werden muss. „Notwendig sind lediglich der Wechsel von Dichtungen nach einer gewissen Betriebsdauer und das Fetten der Maschine. 48 dei 09-2023

Der Vakuumfüller XP1 verfügt über den Antrieb Vemag Duo Drive und eine verschleißfreie Förderkurve Das fett- und sehnenfreie Fleisch für die Kochschinkenproduktion stammt aus den vier hinteren Muskelpartien des Schweins: Hüfte, Nuss, Ober- oder Unterschale Den Dichtungsaustausch können wir bei Bedarf selbst vornehmen“, so Winter. Der Vakuumfüller ist so konstruiert, dass das Füllgut schonend vom Einlauf zum Auslauf der Maschine transportiert wird. Jede einzelne Kammer der Förderkurve bietet genügend Platz für ganze Muskelstücke, die damit produktschonend gefördert werden. Der Einlauf der Maschine ist entsprechend angepasst und bietet ausreichend Platz für komplette Schinkenstücke. Mit langsamer Drehzahl transportiert die Maschine das Füllgut auf der einen Seite absolut schonend und auf der anderen Seite mit einer sehr hohen Ausstoßleistung von bis zu 25 t pro Stunde. Intelligente Lösungen Bei Peter Faden kommt auch das Intelligent Handling and Assembling System (IHA-System) von Vemag zum Einsatz. Diese Lösung dient dazu, ausbaubaren, zu reinigenden Teilen wie Förderkurve und Förderkurvengehäuse ihren zugeordneten Platz zu bieten. Die Maschinenteile können in das System abgelegt werden, um z. B. nach einer Reinigung bis zum Wiedereinbau einen sicheren und definierten Ort zu finden. Soll der Vakuumfüller für einen Produktionswechsel umgerüstet oder mit einem anderen Vorsatzgerät betrieben werden, ermöglicht die Lösung die schnelle, hygienische Reinigung und die zügige Montage der Teile. Zudem schützt das Box-in-Box-System die Elektronikbauteile vor Feuchtigkeit. Des Weiteren hat man sich bei Peter Faden für das optionale Total Vacuum System TVS149 entschieden. So gibt es zwei getrennte Vakuumbereiche, die sich unabhängig voneinander steuern lassen. Neben dem üblichen Vakuumsystem am Förderelement verfügt der Füller bei dem Unternehmen statt eines offenen Trichters über einen Vakuumtrichter. Dieser Vakuumtrichter ist wiederum mit einem Vorratsbehälter verbunden, aus dem die Produkte über eine Rohrverbindung transportiert werden. Durch den geschlossenen Trichter kann nun das Füllgut während des Füllprozesses länger unter Vakuum gehalten werden. „Durch das eingesetzte Vakuumsystem wird dem Rohmaterial noch mehr Sauerstoff entzogen und dies garantiert uns, dass wir den Kochschinken in der gewünschten, hohen Qualität für unsere Kunden herstellen können“, so Winter. „Zudem können wir durch das System die Produktionsparameter optimal und individuell auf das Füllgut abstimmen.“ Sämtliche Einstellungen werden über die 12-Zoll-Touch-Steuerung der Füllmaschine vorgenommen. Diese ist individuell programmierbar, ordnet alle Einstellungen kompletten Füllprogrammen zu und speichert die Stellwerte. So stehen sie beim nächsten Start des abgelegten Programms sofort wieder zur Verfügung und sorgen für eine gleichbleibende Qualität durch gleiche Füllparameter. Fehlermeldungen und Anleitungen für deren Behebung werden mittels Piktogrammen angezeigt. Die Steuerung ist zudem mit dem Vemag-Smart-Link 4.0 vernetzbar, um Betriebsabläufe noch transparenter zu machen und die Maschinenverfügbarkeit weiter zu erhöhen. Auch das Abfüllen in entsprechende Därme und die folgende Klippmaschine wird darüber geregelt. Neubau geplant Bei der Peter Faden GmbH & Co KG werden neben Kochschinken aus Vorder- und Hinterschinken weitere Produkte und Spezialitäten wie Salami aus Pute oder Rindfleisch, Putenschinken in Halal-Qualität, Sucuk und Speck produziert. Kunden sind beispielsweise Lebensmittelgroßhändler und Gastronomen. Zwischen 35 und 55 t verlassen jede Woche das Unternehmen. Dass man bei Peter Faden ein Gespür für die Märkte hat, zeigt die Entwicklung von Spezialitäten wie Salami und Kochschinken, die unter der geschützten Marke Steertpogg auf den Markt gekommen sind. Hier wird an eine alte Norderstedter Tradition angeknüpft: Mit dem Steertpogg, einer Holzkarre, transportierten die Torfbauern ihre Ware zum Markt. „Diese Nostalgie kommt gut an und die Absatzzahlen steigen“, so Winter. Jedoch hat das Unternehmen mit steigenden Rohstoff- und Energiekosten sowie Personalmangel zu kämpfen. Die Antworten darauf sind eine weitere Automatisierung der Produktion sowie so wenig wie möglich Give - away bei der Rohstoffverarbeitung. „Der Vorteil der Vemag-Füller ist die hohe Gewichtsgenauigkeit bei gleichzeitig hoher Ausstoßleistung. Aber es wird langsam zu eng in der Produktion“, so Winter. Daher wird nach einem neuen Standort gesucht, damit das Unternehmen weiter wachsen kann. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Vemag AUTOR: BASTIAN BORCHFELD Pressereferent, Vemag dei 09-2023 49

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