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Tour der deutschen Einheit

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Das Booklet zur 14. Deutschlandfahrt für historische Nutzfahrzeuge.

01 Peter Neumann

01 Peter Neumann Beifahrer Volker Kloss-Hussmann Eigentümer Kravag-Logistic Standort Hamburg Faun F60/36 S Baujahr 1955 Zugmaschine Fahrzeugart Motor & Leistung Geschwindigkeit Länge, Höhe Leergewicht Gesamtgewicht Pritsche Deutz, 170 PS 75 km/h 6,6 m, 3,3 m 6.495 kg 16.000 kg Produktionszeit Stückzahl Bremse Getriebe Reifen Achsen k. A. k. A. Westinghouse ZF Continental BPW Typologie Die Faun-Werke stellten 1950 den 130 PS starken 6,5/7-Tonner F 60 L „Sepp“ vor. Als preiswertes Modell sollte er in der Mittelklasse gegen die etablierte Konkurrenz antreten. Durch den zunächst verwendeten Niederrahmen hatte er eine niedrige Pritschenhöhe. Faun entwickelte die Serie weiter und ersetzte 1955 den „Sepp“ durch die optisch runderneuerte F 66-Reihe. Wenig später bereicherten schwere Typen wie der Hauben- und Frontlenker F 68 „Franz“ die Serie. Für den Vortrieb sorgte ein luftgekühlter V8-Zylinder-Deutz-Diesel. 1955 wurde er ohne Zulassung an die NATO ausgeliefert. Später setzte ihn die BASF als Werkfahrzeug in Ludwigshafen ein. Erst 1978, mit der Übereignung an den Abschleppdienst Erich Hoeftmann in Bad Waldsee, erhielt der Lkw die Ersteintragung in den Fahrzeugbrief. Als die Firma den Betrieb einstellte, kaufte ihn ein Siegfurter Schrotthändler. Die Spedition Weber in Dormagen restaurierte den gebeutelten Lkw viereinhalb Jahre lang in mühevoller Kleinarbeit. 1990 kaufte der Lkw-Versicherer Kravag den Oldie und lackierte ihn um in den Firmenfarben Rot-Weiß. 50

02 Heinz-Bruno Hecker Beifahrerin Gabi Laskiwitz Eigentümer Heinz-B. Hecker Standort Warstein Krupp Titan SWL 80 Baujahr 1952 Zugmaschine Fahrzeugart Motor & Leistung Geschwindigkeit Länge, Höhe Leergewicht Gesamtgewicht Pritsche Krupp, 210 PS 80 km/h 10,0 m, 3,8 m 8.000 kg 16.000 kg Produktionszeit Stückzahl Bremse Getriebe Reifen Achsen 1951 bis 1954 ca. 800 Krupp/Westingh. ZF Michelin Krupp Typologie Hecker entdeckte den Krupp Titan im Januar 1980 in Lübeck. Zu dieser Zeit war das Fahrzeug als Abschleppwagen im Einsatz und stand nicht zum Verkauf. Doch bereits vier Monate später konnte der glückliche Neubesitzer den Wagen überführen. Zwischen 1980 und 1985 machte sich Heinz-Bruno Hecker dann an die Restaurierung der hinteren sechs Meter des Lkw. Mit Hilfe von Fotos und Prospektzeichnungen rekonstruierte der Bastler hierbei die Pritsche so authentisch wie möglich. Es folgten drei Jahre Fahrspaß, bevor Hecker sich ab 1988 des vorderen Fahrzeugteils annahm. Fahrerhaus und Schnauze wurden demontiert, der Motor ausgebaut und überholt. Das ausgeweidete Fahrerhaus ging zur Anfertigung eines neuen Holzgerippes zu einer Schreinerei, die kurz darauf mitsamt dem Fahrerhaus abbrannte. Anhand gefertigter Schablonen und Zeichnungen sowie den aus der Asche geborgenen Eisenbeschlägen gelang es jedoch, das Fahrerhaus wieder herzustellen. Nach jahrelanger Aufarbeitung der restlichen Fahrzeugkomponenten ist Hecker nun wieder mit dem Mythos unterwegs. PORTRÄTS 51