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Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Niedersachsen 2023-24 - Ausgabe 570 E

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In diesem Ausbildungsmagazin für die Region Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

20 social media aber

20 social media aber sicher! Ein Leben ohne Instagram, WhatsApp und TikTok? Unmöglich! Doch im Umgang mit sozialen Netzwerken solltest du einige Punkte beachten. „Jetzt leg doch mal dein Handy weg!“, schimpfen Eltern gern, wenn die Kids (aus ihrer Sicht) zu viel am Smartphone hängen. Laut einer Umfrage waren es 2022 durchschnittlich 204 Minuten pro Tag, die 12- bis 19-Jährige im Internet verbracht haben. Am beliebtesten war dabei der Messaging-Dienst WhatsApp, dahinter folgten die sozialen Medien Instagram und TikTok. Der besten Freundin eine kurze Nachricht schicken, durch den Instagram- Feed scrollen, die neusten viralen Videos gucken – das alles gehört heute nun mal zum Leben dazu. Aber obwohl sich Jugendliche jeden Tag intensiv mit Social Media beschäftigen, haben viele erschreckend wenige Ahnung davon, was mit ihren persönlichen Daten passiert. Weißt du, wer über diese Apps Zugriff auf deinen Standort und deine Telefonnummer hat? Oder was mit den Fotos geschieht, die du postest? Eigentlich sollte Medienkompetenz eine selbstverständliche Grundfertigkeit sein, die jede und jeder beherrscht – so wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Doch leider steht die sichere Nutzung von Social Media in der Schule viel zu selten auf dem Stundenplan. Aus diesem Grund haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt, wie du dich verantwortungsvoll in der digitalen Welt bewegst und die Kontrolle über deine Daten behältst. Beginnen wir ganz am Anfang – mit der Erstellung deines Accounts. Melde dich am besten mit einem Spitznamen an, um deine wahre Identität nicht preiszugeben. Möchtest du unter deinem richtigen Namen gefunden werden, etwa bei beruflichen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing, beschränke dich auf die Angabe unbedingt notwendiger Daten wie den Namen deiner Schule. Generell gilt: Sei vorsichtig, mit wem du welche Informationen teilst. Dinge, die du nicht einmal deinem besten Kumpel anvertrauen würdest, solltest du lieber nicht posten. Viele Plattformen bieten dir die Möglichkeit festzulegen, wer dein Profil sehen kann. Möchtest du nur mit deinen Freunden interagieren? Oder sollen alle Nutzer des jeweiligen Netzwerks deinen Account einsehen können – oder vielleicht sogar alle Internetuser? Die Einstellungen hierfür findest du unter einem Menüpunkt namens „Mein Profil“ oder „Privatsphäre“. Tipp: Wähle die strengst mögliche Variante. Gleiches gilt für die Option, wer dein Profil finden darf. Hier solltest du den Datenzugriff auf die Mitglieder des Netzwerks beschränken und Suchmaschinen ausschließen – ansonsten läufst du Gefahr, dass dein Account via Google, Bing und Co auffindbar ist. Womöglich fragst du dich jetzt, warum das überhaupt wichtig ist. Ist es nicht egal, wer deine Posts sehen kann? Es gibt gute Gründe dafür, warum du deine Privatsphäre-Einstellungen überprüfen und ggf. anpassen solltest. Bestimmt hast du schon mal folgenden Spruch gehört: „Das Internet vergisst nichts“. Da ist was dran, denn was einmal im Netz herumschwirrt, lässt sich nur schwer wieder „einfangen“. Viele Arbeitgeber, Vermieter und sogar Versicherungsanbieter nutzen Social Media, um sich ein genaueres Bild von ihren Bewerberinnen und Bewerbern zu machen. Und wenn es blöd läuft, kann dich ein flapsiger Kommentar oder ein peinliches Partyfoto den Job, die Wohnung oder den Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung kosten. Selbst gelöschte Daten sind oftmals noch Jahre später auffindbar und AZUBI BASICS

21 können dir richtig viel Ärger einbringen. Deshalb ist es besser, nicht unter deinem echten Namen zu posten und deinen Nickname nur engen Freunden mitzuteilen. Und was ist mit den Fotos, die du zum Beispiel auf Facebook oder Instagram teilst? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB): Das ist das ellenlange Kleingedruckte, das im Normalfall niemand liest. Stattdessen erteilen die allermeisten User per Häkchen ihre Zustimmung und scheren sich nicht weiter darum. Wusstest du, dass du mit diesem Klick Instagram das Recht zugestehst, deine Bilder weltweit zu verbreiten? Laut AGB räumst du Instagram eine „nichtexklusive, gebührenfreie, übertragbare, unterlizenzierbare und weltweite Lizenz ein, deine Inhalte […] zu verwenden, zu verbreiten, zu modifizieren, auszuführen, zu kopieren, öffentlich vorzuführen oder anzuzeigen, zu übersetzen und abgeleitete Werke davon zu erstellen.“ Mit Fotos bei Facebook und WhatsApp verhält es sich ähnlich, denn auch diese Online-Dienste gehören wie Instagram zum amerikanischen Konzern Meta. Als Faustregel kannst du dir merken: Wenn die Nutzung eines Online-Produkts für dich kostenlos ist, bist DU das Produkt. Du bezahlst mit deinen Daten, die für viele Firmen sehr wertvoll sind. Das gilt für Browsergames, aber eben auch für Social Media und Messenger. WhatsApp beispielsweise teilt nicht nur deine Nutzungsdaten wie Dauer und Zeitpunkt, sondern auch deine auf dem Smartphone gespeicherten Kontaktdaten mit Meta. Übrigens: Seit 2018 hat WhatsApp eine Altersbeschränkung von 16 Jahren. Offiziell dürfen Jüngere diese App also gar nicht benutzen. Grund dafür ist die Einführung der EU-weiten Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die Jugendliche vor dem Ausspionieren durch Handy-Anwendungen besonders schützen soll. Du bist unter 16 und benutzt WhatsApp? Dadurch verletzt du zwar die Nutzungsbedingungen der App, musst aber keine rechtlichen Konsequenzen fürchten. Aber vielleicht möchtest du auf einen Messenger umsteigen, der mehr Wert auf Datenschutz legt, etwa Threema oder Signal. Denn du hast es selbst in der Hand, mit wem du deine Daten teilst. AZUBI BASICS

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