MAGAZIN » Branchen-News Schuler und Autoform kombinieren Digital Twin und Digital Suite Digitalisierung im Presswerk Schuler und Autoform, beide Unternehmen führend in ihren jeweiligen Bereichen, kündigen ihre Zusammenarbeit an, bei der die Technologien Digital Twin von Autoform und die Digital Suite von Schuler kombiniert werden. Die beiden Unternehmen wollen ihre Kräfte bündeln, ihr Know-how teilen und neue Lösungen für das digitale Presswerk zu entwickeln. Diese neuen Lösungen sollen die Lücke zwischen der virtuellen und der physischen Welt, d.h. zwischen der Simulation und dem Presswerk, schließen und so die Produktivität weiter zu steigern. Durch die Kombination der Finite-Elemente-Simulationstechnologie von Autoform, die es den Anwendern ermöglicht, robuste Umformprozesse effizient zu entwickeln und zu gestalten, mit den von der Presse generierten Sensordaten können die optimalen Steuerungsparameter für jedes Stanzteil ermittelt werden. Die von der Autoform-Software berechneten Steuerungsparameter können dann in die Schuler-Software übertragen werden. Auf diese Weise kann die gesamte Bandbreite der Einstellmöglichkeiten der Presse genutzt werden, um den Produktionsprozess optimal zu steuern. Domenico Iacovelli, CEO der Schuler-Gruppe, erklärt: „Durch die Kombination der Technologien Digital Twin von AutoForm und der Digital Suite von Schuler werden wir unseren Kunden ermöglichen, die Daten vom Engineering Bild: Autoform/Schuler Domenico Iacovelli, CEO der Schuler-Gruppe, und Olivier Leteurtre, CEO der AutoForm- Gruppe, haben den Kooperationsvertrag unterzeichnet. bis hin zum Presswerk zu integrieren.“ Olivier Leteurtre, CEO Autoform, fügt hinzu: „Mit der kombinierten Lösung können Kunden nicht nur einen reibungslosen und optimierten Anlauf, sondern auch Echtzeitkorrekturen während der Produktion vornehmen, um eine gleichbleibend hohe Qualität und geringere Ausfallzeiten zu gewährleisten.“ (bt) www.schulergroup.com www.autoform.com Bild: sizsus/stock.adobe.com Cofinity-X sieht sich als Pionier der Industrialisierung von Catena- X-Standards Catena-X-Anwendungen in der automobilen Wertschöpfungskette Zehn Partner gründen Joint Venture Cofinity-X Zehn Partner, ein Ziel: Um den Betrieb und die Einführung von Catena-X-Anwendungen in der automobilen Wertschöpfungskette zu beschleunigen, haben BASF, BMW, Henkel, Mercedes-Benz, SAP, Schaeffler, Siemens, T-Systems, Volkswagen und ZF gemeinsam das Joint Venture Cofinity-X gegründet. Damit wollen die Gesellschafter der zu gleichen Teilen beteiligten Unternehmen den nächsten Schritt in Europa zur Umsetzung der Catena-X-Initiative einleiten. Cofinity-X möchte eine der ersten Betreibergesellschaften werden, die Produkte und Dienstleistungen für den sicheren Austausch von Daten entlang der automobilen Wertschöpfungskette im Rahmen des Datenökosystems Catena-X anbietet. „Das Joint Venture hilft uns, Nachhaltigkeits- und Effizienzziele in der Automobilbranche schneller und effizienter zu erreichen“, erklärt Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries. „Das geht nur in einem starken Team auf Augenhöhe zwischen der Automobilindustrie, den Zulieferern und Ausrüstern.“ Siemens stellt Catena-X-Applikationen bereit, die von allen Teilnehmern der automobilen Wertschöpfungskette genutzt werden können, insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Investition in Cofinity-X unterstreicht das Engagement der Gründungspartner beim Aufbau des Catena-X-Ökosystems. „Cofinity-X ist Pionier der Industrialisierung von Catena-X-Standards und Software-Artefakten, um Kunden einen Einstiegspunkt in den Catena-X-Datenraum zu bieten“, so der Vorstandsvorsitzender des Catena-X Automotive Network e.V. Oliver Ganser. (bt) www.cofinity-x.com 12 KEMKonstruktion » 03 | 2023
Mayr Antriebstechnik betrauert den Verlust von Fritz Mayr Besonderer Mensch und Unternehmer Im Alter von 96 Jahren und nach über einem halben Jahrhundert als Geschäftsführer von Mayr Antriebstechnik ist Fritz Mayr im Januar 2023 verstorben. Seine Lebensphilosophie war: „Tradition und Innovation sind die tragenden Säulen, die seit Generationen unsere Stabilität garantieren. In einer Welt, die immer schnelllebiger und unsicherer wird, bedeutet dies Zuverlässigkeit und langfristige Sicherheit. Sicherheit für die Arbeitsplätze auf der einen Seite, aber unsere Produkte verkörpern natürlich auch Sicherheit. Sicherheit prägt uns nicht nur im Denken, sondern auch im Tun.“ Fritz Mayr begann im Jahr 1948 sein Maschinenbaustudium an der Technischen Universität in München. Dieses schloss er im Jahr 1952 als Diplom-Ingenieur ab. Er trat im Jahr 1956 in dritter Generation in den Familienbetrieb in Kaufbeuren ein. Im Jahr 1965 übernahm er offiziell die Geschäftsführung von seinem Vater und war bis zuletzt Teil der Geschäftsführung. Die Ausgangsbasis in Kaufbeuren war durch das stetige Wachstum in der Nachkriegszeit bald zu beengt. Im Jahr 1972 erfolgte schließlich der Umzug nach Mauerstetten, wo sich der Firmensitz bis heute befindet. Rund 750 Beschäftigte gehen hier ihrer Arbeit nach. International ausgerichtet ist die Firma Mayr bereits seit den 1960er Jahren. Mit der Gründung eines Werkes in Polen 1994 und einem weiteren in China zehn Jahre später wurde schließlich auch die Produktion international. Die weltweite Prä- senz nutzte das Unternehmen immer wieder, um mit technischen Innovationen neue Bereiche zu erobern. Im Jahr 1997 wagte die Firma beispielsweise den Schritt in die Aufzugsbranche und erreichte bis heute die Marktführerschaft bei Aufzugsbremsen. (ch) www.mayr.com Der langjährige Geschäftsführer der Mayr Antriebstechnik, Fritz Mayr, verstarb im Alter von 96 Jahren. WELLENKUPPLUNGEN starr • drehstarr • drehelastisch Halle 6 Stand E47 Bild: Mayr Antriebstechnik/Eddie Wölfl KEMKonstruktion » 03 | 2023 13 www.ringspann.de
