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KEM Konstruktion 03.2023

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TRENDS » Porträt » Schaltschrank Sammelschienensysteme von Wöhner sorgen für eine effiziente Energieversorgung Struktur schaffen im Schaltschrank Die Wöhner-Gruppe im oberfränkischen Rödental bei Coburg ist weltweit etabliert als Spezialist für Sicherungsund Sammelschienensysteme für Energieverteilung, Steuerungstechnik und erneuerbare Energien. Mit zwölf Tochtergesellschaften und einem flächendeckenden Händlernetz betreut das Unternehmen Kunden in 80 Ländern. Ziel ist die sichere und effiziente Versorgung mit Energie. Die konsequente Weiterentwicklung des Systemgedankens steht dabei im Vordergrund. Welchen Beitrag Sammelschienensysteme dabei leisten können, erläutert Philipp Steinberger, Geschäftsführer des Unternehmens, im Gespräch mit KEM Konstruktion. Interview: Andreas Gees und Michael Corban, Chefredaktion KEM Konstruktion INFO Weitere Informationen zu den Basissystemen: KEM Konstruktion: Wöhner ist Spezialist für Sammelschienensysteme für die Industrie, aber auch für Infrastruktur- oder Gebäudeprojekte. Worin liegt der Vorteil solcher Systeme? Welchen Beitrag können sie leisten, um die Schaltschrankfertigung zu vereinfachen? Philipp Steinberger (Wöhner): Bereits in den 1980er-Jahren hat Wöhner die Sammelschiene mit dem 60-mm-System standardisiert und Geräte entwickelt, die darauf aufgeschraubt oder aufgerastet werden konnten. Schon diese ersten Sammelschienen des Unternehmens halfen dabei, Ordnung und System in den Schaltschrank zu bringen. Sammelschienen sind heute ein hocheffizientes Medium, die Energie effizient verteilen, bei hoher Leistung und trotzdem platzsparend. Der Einsatz dieser Systeme reduziert den Verdrahtungsaufwand und führt zu kompakten Schaltschränken bei geringer thermischer Belastung. Im Laufe der Zeit hat Wöhner ein Rastermaß für seine Basissysteme spezifiziert und die CrossLink-Module eingeführt. Vorteile sind heute der Berührungsschutz, der zu mehr Sicherheit und zu guten Isolationseigenschaften gemäß der IEC- und UL-Vorschriften geführt hat. Auf diese Weise konnte die Sicherheit der Monteure bei Betrieb und Wartung optimiert werden. hier.pro/3EH6J KEM Konstruktion: Sie sprechen von der Kaskadierung unterschiedlicher Leistungsebenen? Steinberger: Unsere Sammelschienensysteme sind universell konzipiert, für den IEC- genauso geeignet wie für den UL-Markt, für AC- und DC-Applikationen sowie für unterschiedliche Leistungsebenen. Die Basissysteme, wie das System 185Power oder das CrossBoard, unterstützen diese unterschiedlichen Leistungsebenen. Somit lässt sich die Energieversorgung in Haupt- und Unterverteilungen strukturieren bis zu den Schaltschränken direkt an den Maschinen. Um diese Dezentralität zu erreichen, lassen sich mit unseren Grundmodulen sowie den aufsteckbaren Geräten gezielt unterschiedliche Leistungsebenen realisieren, von der Niederspannungs-Hauptverteilung bis hin zur Maschine in der Produktion. Wir erweitern die Basissysteme kontinuierlich, sodass wir damit immer wieder Grenzen überschreiten. Mittlerweile bringen wir auch elektronische Geräte auf das System 185Power. Systeme, die eigentlich für den Markt der Energieverteilung entwickelt wurden, sind heute auch für Automatisierung in der Industrie geeignet. Systemwelt unterstützt modularen Maschinenbau KEM Konstruktion: Modularität ist gerade für die Maschinenbauer ein wichtiges Thema. Welchen Beitrag können Sammelschienensysteme leisten, um die Anforderungen dieser Branche zu erfüllen? Steinberger: Unsere Sammelschienensysteme unterstützen die Modularität in hervorragender Weise, weil sie Ordnung schaffen und Struktur in den Schaltschrank bringen. Mit unserer Systemwelt können wir je nach Anforderung schmal oder hoch bauen bzw. verschiedene Breiten und Höhen konfigurieren. Abhängig von Leistungsklasse stehen verschiedene Schienenquerschnitte zur Verfügung. Auch die universelle Verwendbarkeit unserer Produkte unterstützt die Modularität. Die Geräte, die eine Applika- 52 KEM Konstruktion » 03 | 2023

»Die Herausforderungen der Zukunft sind nur durch eine sinnvolle Kombination von Elektromechanik mit Elektronik zu meistern.« Philipp Steinberger, Geschäftsführer von Wöhner in Rödental bei Coburg tion abbilden, können auf verschiedenen Basissystemen genutzt werden, sodass der Modularität auch damit kaum Grenzen gesetzt sind. Das ist ein Benefit, weil der Kunde seine benötigten Endgeräte bevorraten und abhängig von Applikationen oder Anwendung modular auf den unterschiedlichen Basissystemen einsetzen kann. Modularität bedeutet aber auch, dass die Applikationen sehr platzsparend realisiert und die Schnittstellen standardisiert sind. Nehme ich beispielsweise das CrossBoard, habe ich eine standardisierte Kontaktebene zur Verfügung und alle Geräte für dieses System zeichnen sich durch dieselben Steckkontakte aus. So kann ich meine Applikation maximal modularisiert durch einfaches Plug-and-Play zusammenstecken. KEM Konstruktion: Sammelschienensysteme ermöglichen einen hohen Grad an Standardisierung. Welche Geräte sind dafür verfügbar? Lassen sich auch Geräte anderer Hersteller einsetzen? Steinberger: Die Austauschbarkeit der Geräte ist selbstverständlich überall dort gegeben, wo es sinnvoll ist. Mithilfe geeigneter Adapter ist es darüber hinaus auch möglich, beispielsweise die Motorstarter verschiedener Hersteller zu nutzen, sodass der Endkunde entscheiden kann, welches Fabrikat tatsächlich zum Einsatz kommt. Wir stellen sicher, dass die am Markt verfügbaren Motorstarter kompatibel zu unseren Systemen sind und entweder mit Universal- oder mit spezifisch entwickelten Adaptern kontaktiert werden. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, unseren Kunden eine Installationsbasis zur Verfügung zu stellen, die maximal variabel und kompatibel zu den gängigen Produkten im Markt ist. Wir legen unsere Schnittstellen offen, damit auch andere Komponentenhersteller selbst Direktkontaktierungen entwickeln können. KEM Konstruktion » 03 | 2023 53 Bild: Bild Wöhner

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