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KEM Konstruktion 11.2023

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AUTOMATISIERUNG » Steuerungstechnik Bild: Codesys Screenshot des Codesys-Development-Systems mit SIL3-Applikation (rechts) auf einer virtuellen Sicherheitssteuerung (links im Baum). Bei virtuellen Steuerungen laufen beide Kanäle jetzt sequenziell in einer virtualisierten Maschine, zum Beispiel im Container. Einer der beiden Kanäle wird per Coded Processing transformiert und ausgeführt. Über Diversified Encoding werden die Ergebnisse vor und nach der Ausführung verglichen. Damit steht dem Anwender eine gleichwertige Lösung zur Verfügung, wie man sie von physischen Sicherheitssteuerungen kennt – aber eben ohne die Bindung an eine dedizierte Hardware. Funktional sichere Steuerungen lassen sich sogar beliebig oft aufsetzen und auf verfügbaren Plattformen abarbeiten – Industriehardware im Schaltschrank oder IT-Hardware im Serverraum. Safety-E/As lassen sich zudem über virtualisierte LAN-Ports in Echtzeit ansprechen, wie etwa FSoE (Fail Safe over Ethercat) oder Profisafe (F-Host / F-Client). Umsetzung virtueller Safety-Steuerungen Codesys-Anwender entscheiden beim Deployen bzw. Orchestrieren ihrer Steuerung, ob funktional sichere Applikationen ablaufen sollen. Gegebenenfalls legt das Tool beim Deployment der virtuellen Steuerung einen zweiten parallelen Container an. Die Applika - tion im Safety-Container wird dabei zusätzlich per Coded Processing abgearbeitet und sorgt für die Überwachung der Sicherheit. Zur Programmierung von funktionaler und sicherer Applikation verwendet der Anwender das Codesys Development System. Die sichere Applikation projektiert er mit dem zertifizierten Add-on-Modul, das den rein funktionalen Teil erweitert. Im sicheren IEC- 61131–3-Editor erstellt er den Code und lädt ihn mit abgenommenem Verfahren auf die virtuelle Sicherheitssteuerung. Dass es sich dabei um virtualisierte Geräte handelt, merkt er nur bei der Anbindung der Safety-E/A-Module in der Applikation. Prinzipbedingt ist die Projektierung einer Safety-Applikation aufwendiger als der rein funktionale Teil – diesbezüglich unterscheiden sich physikalische und virtuelle Safety-Steuerungen nicht. Bei Installation, Wartung, Updates und weiteren Aspekten gibt es jedoch beträchtliche Unterschiede. Im Endeffekt unterscheiden sich die funktionale Lösung und die Sicherheitsapplikation aber nur noch bei den Lizenzkosten. Abnahme virtueller Safety-Steuerungen Für die Sicherheitsabnahme bereitet sich der Hersteller einer Maschine oder Anlage mit virtualisierter Safety-SPS genauso vor, wie er das mit dedizierten Geräten gemacht hätte. Mit dem patentierten Verfahren von SIListra Systems in der virtuellen Sicherheitssteuerung „Codesys Virtual Safe Control SL“ erfolgt eine Freigabe des Gesamtsystems nach der Maschinenrichtlinie beziehungsweise künftig Maschinenverordnung wie bisher – nur jetzt ohne zertifizierte Safety-Hardware. Die Abstraktion der Sicherheitssteuerung ist somit der konsequente nächste Schritt. Auch Gerätehersteller profitieren von der neuen Abstraktionsmöglichkeit: Durch die Integration der Technologie können sie jetzt Sicherheitssteuerungen ohne zweikanaligen Hardware-Aufbau realisieren. Um eine Safety-SPS zu implementieren, müssen Gerätehersteller nur noch eine geeignete Rechnerarchitektur mit industriellen Eigenschaften sowie die Hardware-Abstraktion per Container bereitstellen. Die so erzielten Aufwandsund Kosteneinsparungen kommen allen zugute. Natürlich werden solche virtualisierten Steuerungen nicht alle bisherigen Steuerungsarchitekturen ersetzen. Aber Codesys Virtual Control SL bietet Maschinen- und Anlagenbauern und vor allem den Betreibern solcher Systeme zusätzliche Freiheit – jetzt sogar für sicherheitskritische Anwendungen. (co) de.codesys.com; Messe SPS: Halle 7, Stand 677 INFO Weitere Infos zum Laufzeitsystem Codesys Virtual Control SL: hier.pro/CkWkr Hier finden Sie Teil 1 und 2 zum Thema virtuelle Steuerungen: hier.pro/17tIH 26 KEM Konstruktion|Automation » 11 | 2023

www.murrelektronik.online/connectivity-heroes M U R R E L E K T R O N I K P R O U D L Y P R E S E N T S Steckverbinder sind die Helden der Automatisierung. Denn in der vernetzten Produktion, Intralogistik, Verpackungs- oder Prozessindustrie geht nichts ohne Steckverbinder. Ihre Leistungsfähigkeit entscheidet darüber, ob die Digitalisierung gelingt. Die Automatisierung ist nur so gut wie ihre Steckverbinder. Sie bringen alles zusammen, lassen Signale, Daten und Ströme fließen, sorgen für Sicherheit, den reibungslosen Betrieb, die fehlerfreie Installation. Echte Connectivity Heroes – Made by Murrelektronik! KEM Konstruktion|Automation » 11 | 2023 27

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