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KEM Konstruktion 12.2023

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TRENDS » Nachhaltigkeit

TRENDS » Nachhaltigkeit Ergebnisse wirklich ableitbar zu machen, predictive/vorausschauend zu arbeiten und Ausfallsicherheit hinzubekommen. KEM Konstruktion|Automation: Was hindert Unternehmen Ihrer Erfahrung nach daran, Mehrwerte mittels digitaler Transformation zu generieren und gerade auch ein Return on Investment (ROI) zu erzielen? Bild: Schneider Electric Erfolgreiche digitale Transformation: Die Smart Factory im französischen Le Vaudreuil dient Schneider Electric heute als Showcase. KEM Konstruktion|Automation: Werden gerade auch für OEMs Energiemanagement-Services wichtiger, um den verschiedenen Maschinennutzern geeignete Angebote machen zu können? Bucher: Wenn OEMs ihre Maschinen schon so ausstatten würden, dass das Energiemonitoring direkt Teil der Maschine ist und sie Energiemessgeräte direkt mitverbauen würden, wäre es für Endverbraucher viel einfacher. Diese müssten in der Hinsicht nichts nachrüsten und hätten die Daten direkt dabei. Das ist gerade noch so ein Push-Pull, den wir beobachten. KEM Konstruktion|Automation: Worum genau geht es Ihnen bei der sogenannten „industriellen digitalen Transformation“? Silke Bucher: Es geht uns darum, eine erfolgreiche und schnelle digitale Transformation in Industrieunternehmen umzusetzen – und zwar mit einem Endto-end-Ansatz vom Consulting über die Designs der Lösungen bis hin zur Durchführung der Projekte. Bislang hat Schneider Electric stark aufs Thema Software per se gesetzt. Der neue Consulting- Ansatz ist nun sinnvoll, weil zwar viele Unternehmen das Thema digitale Transformation als wichtig eingestuft haben, aber oftmals an der Umsetzung gescheitert sind – aus recht unterschiedlichen Gründen: Es hat vielleicht doch zu viel gekostet, zu viel Zeit geraubt oder das Personal ist mitunter nicht richtig geschult gewesen. Zwar haben mehr Unternehmen begonnen, Daten zu sammeln, aber sie richtig zu verwerten, nutzbringend zu verarbeiten und damit eine erfolgreiche digitale Transformation zu erreichen, ist für viele immer noch ein Problem. KEM Konstruktion|Automation: Was beinhaltet ein solches Kontextualisieren von Daten im Grunde? Bucher: Das beinhaltet Fragen wie: Wo werden die Daten eigentlich gesammelt, wie sind die Daten auszuwerten und was mache ich mit den Ergebnissen? Dabei geht es auch darum, dem Kunden die Optionen zu geben, On-Premises – also lokal – zu arbeiten, in der Cloud oder hybrid. Wir arbeiten hier inzwischen stark mit unserem industriellen Aveva-Softwareportfolio. Hierbei geht es darum, Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln, darzustellen und mit Analytik- Funktionen zu bewerten – also smarte Bucher: Häufig verrennen sich die Beteiligten und verlieren das Ziel aus den Augen. Allzu oft ist der Fokus auf nur einem Use Case im ersten Schritt im Unternehmen. Sie entwickeln dann beispielsweise aus Standardsoftware kundenspezifische Varianten, die zum einen sehr kostenintensiv und zum anderen schnell komplex und unübersichtlich werden. Auf einen abgegrenzten Bereich im Unternehmen bezogen funktioniert das vielleicht noch, aber wenn man den gesamten Betrieb und dessen Entwicklung im Blick hat, wird es schwierig. Denn spezifische Insellösungen machen ein skaliertes, langfristiges Vorgehen problematisch – insbesondere, wenn sich Prioritäten oder Zielsetzungen über die Zeit verändern. Ein anderes Hindernis sind fehlende Zeithorizonte bei der Umsetzung. Das Proof of Concept führt nicht zu einem ersichtlichen ROI, von dem man als Unternehmen eine vernünftige Ausrollvariante erreicht. Auch daran scheitern viele Digitalisierungsprojekte. KEM Konstruktion|Automation: Was passiert, wenn es kein klassisches Enablement derer gibt, die letztlich mit digitalen Tools umgehen sollen? Bucher: Ganz einfach: Das Potenzial digitaler Technologien bleibt ohne Enablement ungenutzt. Nur wenn ich eine Technologie auch wirklich angemessen kenne und den Umgang mit ihr vernünftig gelernt habe, erschließen sich mir die damit verbundenen Mehrwerte. Tools werden einfach nicht genutzt, wenn der Mehrwert nicht vermittelt ist. Mangelndes Enablement führt letztlich nur zu Frust und zur Ablehnung der Technologien. 28 KEM Konstruktion|Automation » 12 | 2023

KEM Konstruktion|Automation: Wie wird sich die digitale Transformation in den kommenden Jahren entwickeln? Bucher: Gerade in den nächsten zwei bis drei Jahren wird das Thema digitale Transformation nochmal ein ganz anderes Tempo aufnehmen. Denn nicht zuletzt die Krisen rund um Corona, Lieferketten oder Energie haben einmal mehr bestätigt, dass Digitalisierung als zentrale unternehmerische Kernkompetenz verstanden werden muss. Wenn ich mir unsere Kunden, auch aus dem Mittelstand, anschaue und bewerte, wie gut die durch diese Krisen gekommen sind, dann kristallisiert sich ein eindeutiges Bild heraus: Wer rechtzeitig in die digitale Transformation investiert hat, steht jetzt deutlich resilienter und besser da als der Branchendurchschnitt – gerade, wenn es um Energiethemen geht. KEM Konstruktion|Automation: Können Sie Ansätze nennen, die dazu beitragen, dass digitale Transformation „besser“ gelingt? Bucher: Für mich sind Systemoffenheit und eine ganzheitliche Denkweise zentral. Denn einen langfristigen Return-on-Investment habe ich nur, wenn sich meine Lösung skalieren lässt, wenn sie offen für die Anbindung von Drittanbieter-Komponenten bleibt und jederzeit eine durchgängige Kommunikation von Daten zulässt. Silo-Denken oder Insellösungen versprechen dagegen höchstens einen sehr kurzfristigen Effekt. Was aber übrigens nicht heißt, dass man immer sofort den ganz großen Wurf wagen muss. Beim Umbau unseres Werks im französischen Le Vaudreuil zur Smart Factory haben wir uns zum Beispiel erstmal nur auf einen bestimmten Produktionsbereich fokussiert. Da wir aber von Anfang an mit unserer offenen IoT-Architektur namens Eco Struxure gearbeitet haben, konnten wir die für gut befundenen Lösungen sukzessive auf die gesamte Fabrik übertragen. Heute dient uns dieser Standort auch als Showcase für eine sehr erfolgreiche digitale Transformation. SERVICE IM FOKUS SERIENTÄTER www.se.com INFO Broschüre (PDF, Englisch) zu den aktuellen Digital Transformation Services hier.pro/F7uZO Wir gestehen, COG trägt die Verantwortung für viele serienmäßige Erfolge unserer Kunden. Von der Idee über die Mischungsentwicklung bis zur Produktion kundenspezifischer Elastomerlösungen und Assembling. • Einzelne O-Ringe oder komplett montiert • Full Service: Entwicklung, Konstruktion und Prototyping • Logistik, Produktion, Montage und Konfektionierung Fordern Sie jetzt Akteneinsicht in die Erfolge unserer Kunden an: info@cog.de KEM Konstruktion|Automation » 12 | 2023 29 COG.de

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