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KEM Konstruktion Antreiben Steuern Bewegen 2019

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Trendthemen: Industrie 4.0, Messe Bauma, mobile Maschinen; KEM Porträt: Gunther Schulz, Geschäftsführer, Rodriguez GmbH; KEM Perspektiven: Zukunftstrends bei Baumaschinen

MASCHINENELEMENTE

MASCHINENELEMENTE EINZELBAUTEILE Maßgeschneiderte Kettenlösungen helfen, spezielle Anforderungen zu erfüllen Mehr ist weniger Das Maschinenelement Antriebskette wird in der Industrie oft als Mittel zum Zweck wahrgenommen, während die sie umgebenden komplexeren Komponenten eine höhere Beachtung erfahren. Und so setzen Konstrukteure oft kostengünstige Standardlösungen ein und fragen erst gar nicht nach einer anwenderspezifischen Entwicklung. Dabei bietet der Antriebstechnikhersteller Tsubaki für spezielle Anforderungen durchaus lohnende Alternativen. Angela Struck, freie Journalistin und Geschäftsführerin Presse Service Büro, Langenpreising, i. A. der Tsubaki Deutschland GmbH, Gilching Für viele Anwendungen in der Antriebstechnik gibt es eine große – manchmal verwirrend vielfältige – Auswahl verschiedener Kettentechnologien. Hier ist es ratsam, dass Planer mit einem Kettenlieferanten über die beste Wahl für ihre Anwendung sprechen. Dabei stellt sich manchmal heraus, dass die oft verwendete Standardkette nicht die beste Wahl ist und sich mit einer anwenderspezifischen Lösung die Total Cost of Ownership (TCO) senken lassen. Die Ingenieure von Tsubaki entwickeln das Portfolio ihrer Standardketten ständig weiter, um auf dem aktuellen Stand der Entwick - lungen zu bleiben. Wird eine neue Fertigungstechnik entwickelt, bei der z. B. extreme Temperaturen, Chemikalieneinfluss oder besonders hohe Belastungen auftreten, versuchen sie auch eine entsprechende Kette dafür bereitzustellen. Dennoch gibt es Applikationen, in denen eine maßgeschneiderte und damit aufwendigere Kette unter dem Strich die effizienteste Lösung darstellt. Spezielles Konstruktionsteam Eine spezielle Konstruktionsabteilung widmet sich diesen Anpassungen. Die Ingenieure konstruieren hier anwenderspezifische Ketten, Anbauteile oder Sondergrößen. Dabei unterscheiden sich einige Produkte nur wenig von der Standardkette und entsprechen den DIN-/ISO-Normen. Andere hingegen erfordern eine komplett individuelle Lösung und übertreffen die üblichen Standards. In beiden Fällen arbeitet das Team eng mit den Konstrukteuren und Technikern der Anwender zusammen. Der Hersteller bietet neben einer breiten Palette an Standardanbau - teilen auch anwenderspezifische Lösungen Anwenderspezifische Merkmale Anwendungen, die nicht dem Standard entsprechen, können z. B. über hohe Geschwindigkeiten, hohe Belastungen, extreme Stoßbelastungen, Dauerbetrieb, längere Nutzungszeiten usw. verfügen. Zu den extremen Umweltbedingungen zählen auch Wasser, Brackoder Salzwasser, Dampf und Feuchtigkeit sowie ätzende Substanzen oder Atmosphären, extreme Temperaturen oder Temperaturschwankungen, Außenanwendungen bei extremem Wetter und auch Standorte, die schwierig zu erreichen sind. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es Lösungen wie wartungsfreie Ketten, Ketten aus Edelstahl und anderen Hochleistungswerkstoffen, korrosions- und chemikalienbeständige Ketten, Ketten mit ungewöhnlichen Geometrien oder speziellen Schmiermitteln. Anforderungen an Förderketten In Förderketten finden sich oft Anwendungen, bei denen über solch eine individuelle Konstruktion nachgedacht werden sollte. Hier sind die Anbauteile genauso wichtig wie die Kette selbst. Der Antriebsspezialist bietet ein breites Spektrum an Standardzubehörteilen und entwickelt auch hier Sonderlösungen. Diese könnten z. B. auf Bolzen, Laschen, speziellen Profilen, Formteilen usw. basieren und aus einer Vielzahl von Metallen, technischen Kunststoffen oder anderen Materialien hergestellt werden. Ein anwenderspezifischer Ansatz bei Förderketten ist zudem häufig die Änderung der Kettenteilung. Denn die vorhandenen Förderketten nach DIN- bzw. ISO-Normen decken nicht alle Anforderungen ab. Daher hat der Hersteller im Laufe seines Bestehens Standards entwickelt, die bei jedem neuen anwenderspezifischen Projekt in Betracht gezogen werden. Tsubaki hat schon viele Erfolgsgeschichten geschrieben: Ein Beispiel aus den Niederlanden zeigt, wie ein Stahlwerk seine Produk - tivität langfristig verbesserte, nachdem es Hubketten nachgerüstet hat, die eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren haben. Oder ein Automobilist aus Frankreich konnte eine durch Verschleißreibung verursachte Ausfallzeit eines Förderers fast vollständig beseitigen, indem er eine Double-Plus-Stauförderkette installiert hat. bec www.tsubaki.de Bild: Tsubaki Deutschland Detaillierte Informationen zu den Antriebs- und Förderketten: hier.pro/oidp5 Hannover Messe: Halle 24, Stand B35 78 K|E|M Konstruktion ANTREIBEN STEUERN BEWEGEN 2019

NEWS MASCHINENELEMENTE Kompakter Magnetgreifer von Goudsmit Magnetics für das Handling schwerer Stahlteile Einsatz an Robotern oder XYZ-Manipulatoren Der kompakte und starke Magnetgreifer Powergripper von Goudsmit Magnetics bewegt und fixiert schwere ferromagnetische Teile wie Walzprofile, Stabmaterial aber auch Produkte aus Massivstahl in Form von Gittern, Blechen und Frästeilen, Bremsscheiben oder Stahlrädern. Der an einem Roboter oder XYZ-Manipulator befestigte Magnetgreifer nimmt Produkte mit mehr als 100 kg mühelos auf. Der mit Neodym-Magneten ausgerüstete Greifer ist pneumatisch schaltbar, während er permanent magnetisch ist. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit. Bei Wegfall der Druckluft hält der Magnet die Last weiter- hin fest. Hierzu ist kein Backup-System erforderlich. Das bedeutet geringe Investitionsund Wartungskosten und eine einfache Steuerung. Um das Verhältnis von Kompaktheit und Magnetkraft zu verdeutlichen: Ein Powergripper mit Ø 115 mm wiegt etwa 9,5 kg hebt eine Last von etwa 175 kg sicher an und verfügt über eine Haltekraft von 527 kg. Im Vergleich zu herkömmlichen Magnetgreifern, die für denselben Einsatzzweck, aber für dünnes Blechmaterial bestimmt sind, ist ein Powergripper mit demselben Durchmesser 3,5-mal stärker. Goudsmit hat dazu einen geschlossenen Magnetkreis mit Neodym-Magneten entwickelt, die über Stahlpole direkten Kontakt zum zu bewegenden Produkt bekommen. bec www.goudsmitmagnets.com Bild: Goudsmit Magnetics Flexibles Haltersystem von Schmalz für die Vakuumautomation Optimal für hochdynamische Bewegungsabläufe Das sichere und positionsgenaue Handhaben von Formteilen erfordert modulare Lösungen, die sich an die jeweilige Blechform anpassen. Mit dem Haltersystem für Tooling HT hat Schmalz ein flexibles Programm entwickelt, das dank Leichtbaukomponenten für hochdynamische Bewegungsabläufe optimal geeignet ist. Schmalz ist in der Automobil - industrie mit seinen Vakuumkomponenten überall dort vertreten, wo Bauteile automa - tisiert gehandhabt werden – vom Presswerk über den Karosseriebau bis in die Endmon - tage. Das Baukastenprinzip des Haltersystems für Tooling HT erlaubt eine Vielzahl von Halterkonfigurationen für den Greiferbau in Presswerk und Rohbau. Je nach Anwendung Bild: Schmalz stehen Halter in schmaler Ausführung, für dezentrale Vakuumerzeuger oder mit integrierter Vakuumdüse zur Wahl. Sie können mit verschiedenen Vakuumsauggreifern und -erzeugern sowie mit Federstößeln und Vakuumschaltern kombiniert werden. Entscheidend für den flexiblen Einsatz sind die frei einstellbaren Saugerpositionen sowie die Möglichkeit, das Haltersystem an alle gängigen Tooling-Systeme im automobilen Presswerk anbinden zu können. So sind die Halter mit allen Schnellwechselsystemen kompa - tibel. Mit dem modularen Haltersystem berücksichtigt der Hersteller nicht nur die Einbausituation, sondern auch den Prozess. Damit Halter samt Greifer die Dynamik bei der Handhabung von Blechen nicht limitieren, setzt man auf konstruktiven Leichtbau. bec www.schmalz.com Hannover Messe: Halle 9, Stand D68 Verschleißfeste pneumatische Kugelrollen-Elemente von Orimair Für den Bau von Förder- und Vakuumtischen Lasten bis zu 4000 kg/m 2 können auf den Fixgleit-Kugelrollen-Elementen von Orimair schonend und praktisch reibungsfrei auf einem Luftfilm gefördert werden. Insbesondere bei weichen und empfindlichen Oberflächen ist das ein deutlicher Vorteil, da die Lastaufnahme flächig und nicht punktuell erfolgt. Die verschleißfesten pneumatischen Kugel - rollen-Elemente lassen sich für den Bau von Förder- und Vakuumtischen einsetzen. Die Einhaltung der Forderungen von DIN EN 619 nach Not-Aus und Vermeidung von Quetschgefahren sorgt für hohe Sicherheit für die Bediener. Bewegt sich bei Überdruckbetrieb eine Last über einem Tisch aus Fixgleit-Elementen, öffnen die Ventile, die sich direkt unter der Last befinden, und erzeugen dort einen Luftfilm: Die Last schwebt reibungsfrei auf diesem und kann in alle Richtungen bewegt werden. Wird die Luftzufuhr abgeschaltet, senkt sich die Last schnell wieder auf den Tisch ab. Bei Unterdruckbetrieb wird die Last dagegen dichtungslos vakuumgespannt, d. h. mit Unterdruck angesaugt. Bei Überoder Unterdruck öffnen die Ventile nur, wenn Bild: Orimair sich eine Last direkt darüber befindet. Große Luft- oder Vakuumtische mit nur geringen Strömungs- und Spaltverlusten sind so einfach zu realisieren. Die Fixgleit-Elemente arbeiten mechanisch und ölfrei, eine über - geordnete Steuerung ist nicht erforderlich. Für die Versorgung mit Blasluft genügt ein einfacher, praktisch wartungsfreier Seiten - kanalverdichter mit einem Betriebsdruck von -400 bis +400 mbar. bec www.orimair.de K|E|M Konstruktion ANTREIBEN STEUERN BEWEGEN 2019 79

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