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KEM Konstruktion Systems Engineering 01.2017

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Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; KEM Porträt: Eplan- und Cideon-Chef Maximilian Brandl, Cideon-Entwicklungsleiter Rolf Lisse und Eplan-Serviceleiter Bernd Schewior erläutern Details zum Syngineer; KEM Perspektiven: Das Internet of Production für agile Unternehmen

TOOLS PROGRAMMIERSYSTEME

TOOLS PROGRAMMIERSYSTEME Bild 2: Die Plattform passt zum Program- mierwerkzeug des Anwenders Bild: Phoenix Contact Alle Funktionen in einem Tool zusammenführen Der Projekterfolg gründet sich nicht nur auf die Steuerung und deren Basistechnologie, sondern vor allem auf eine optimale Integration in die Entwicklungswerkzeuge. Bei der Erarbeitung der PLCnext Technology hat sich Phoenix Contact deshalb ergänzend zur bestmöglichen Engineering-Unterstützung darauf konzentriert, dass der Entwickler bei Bedarf eigene Wege gehen kann. Dazu sind sämtliche Komponenten der PLCnext Technology modular aufgebaut, und alle wesentlichen Bestandteile lassen sich konfigurieren. Auf diese Weise erhält der Anwender die volle Kontrolle über das System. Durch den Vorteil der Bündelung sämtlicher Funktionen wird in den meisten Fällen die neue Software PC Worx Engineer zur Pro - grammierung und Konfiguration der SPS zum Einsatz kommen. Bild 3: Die IT-Security ist komplett in die PLCnext Technology integriert Bild: Phoenix Contact „Im Unterschied zu anderen Lösungen muss sich der Entwickler bei der PLCnext Technology nicht mehr darum kümmern, welche SPS später tatsächlich eingesetzt wird – er wählt sie einfach am Ende des Projektes aus.“ Die Oberfläche der Software fokussiert sich ebenfalls auf den Anwender und ist daher konsequent nach Handhabungs-Gesichtspunkten konzipiert. Neben der IEC-61131-3-Programmierung werden sämtliche Funktionen – wie die Web-Visualisierung, funktionale Sicherheit und Modularität der PLCnext Technology – in diesem Tool zusammengeführt. Aufgrund der zentralen Konfiguration lassen sich die Daten durch wenige Mausklicks beispielsweise mit den taktsynchronen Daten loggern, dem OPC-UA-Server oder der Web-Visualisierung teilen. Weiterhin verfügt PC Worx Engineer über integrierte Safety-Funktionen, so dass auch Safety-Steuerungen direkt programmiert werden können. Sicherheitsaspekte normenkonform umsetzen Aktuell und in Zukunft sind die aufgeführten Funktionen durch die branchenspezifischen Anforderungen an die IT-Security zu ergänzen. In diesem Zusammenhang erweisen sich Netzwerksicherheit und Fernwartung zweifellos als wichtig, doch hinter der IT-Security verbirgt sich mehr. Von heutigen Systemen wird die Integrität, Verfügbarkeit und vor allem die Vertraulichkeit aller Daten verlangt (Bild 3). Das gelingt nur durch eine tiefe Integration unterschiedlicher Mechanismen und Verfahren auf sämtlichen Ebenen der PLCnext Technology sowie der Entwicklungsumgebung PC Worx Engineer. Deshalb bietet die PLCnext Technology Security-by-Design, so dass die Sicherheitsaspekte gemäß der weltweit führenden Norm IEC 62443 umgesetzt werden. IT-Security erweist sich somit nicht länger als Hindernis, sondern auf Basis der PLCnext Technology als Schlüssel für neue Projektideen. co www.phoenixcontact.de Weiterführende Infos zu PLCnext Technology: www.t1p.de/4owd 56 K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Systems Engineering 01 2017

IT-INFRASTRUKTUR ANWENDUNG Die Trends im Rechenzentrum 2017 IT-Leistung aus der Cloud Auch im Bereich IT für Unternehmen sorgt die Digitalisierung für eine stetige Weiterentwicklung der Anforderungen sowie der entsprechenden Rechenzentren. Rittal bietet dafür zusammen mit seinen Partnern schlüsselfertige und skalierbare IT-Umgebungen mit kundenindividuellen Services aus einer Hand an. Doch in welche Richtung geht die Entwicklung? Martin Kipping, Director International IT-Projects, Rittal Für den Mittelstand sind Investitionen in IT-Systeme im Rahmen der digitalen Transformation besonders wichtig. Allerdings fehlen genau in diesen Unternehmen häufig die nötigen IT-Experten sowie das entsprechende Kapital zum Aufbau solcher Systeme. Der Mittelstand wird praktisch gezwungen, immer mehr IT-Leistung aus der Cloud zu beziehen. Die Verantwortlichen bei Rittal sehendeshalb drei große Trends für 2017, die IT-Verantwortliche kennen sollten. IoT und Industrie 4.0 Im Rahmen der digitalen Transformation geht der Trend deutlich hin zu branchenspezifischen Clouds zur Unterstützung von Industrie-4.0-Umgebungen. Schon in diesem Jahr werden zahlreiche neue branchenspezifischen Clouds entstehen, die sogenannten Industry Collaborative Clouds. Marktanalysten von IDC geben an, dass sich die Anzahl der Clouds bis 2018 auf rund 450 Stück verdreifachen wird. Die damit geschaffenen Anwendungsplattformen stehen dann allen Teilnehmern zur Verfügung, die dort ihre Daten austauschen, ihre eigenen Prozesse und Services integrieren oder die Produktentwicklung gemeinsam vorantreiben. Getrieben wird diese Entwicklung von neuen digitalen Geschäftsmodellen und Dienstleistungen, die auf Daten aus vernetzten Sensoren, Maschinen und Endgeräten, also auf dem Internet der Dinge (IoT) basieren. Von der dabei entstehenden Vernetzungen versprechen sich Unternehmen enorme Effizienzsteigerungen. Edge Computing und modulare Rechenzentren Anbieter IT-technischer Unterstützung werden in 2017 verstärkt modulare und vorkonfigurierte IT-Lösungen einsetzen, die sich schnell und unkompliziert aufstellen und in Betrieb nehmen lassen. Gleichzeitig müssen die Systeme das zukünftige Wachstum des Unternehmens unterstützen. Deshalb sollten sie auf offenen Technologien basieren und skalierbar sein. Dieser Trend beruht darauf, dass die benötigten Latenzzeiten des Internets der Dinge sowie rechenintensiver Analytics-Anwendungen häufig extrem kurz sind. Bei den riesigen und kontinuierlich anfallenden Datenmengen, die beispielsweise das Internet der Dinge erzeugt, ist es in den meisten Fällen erforderlich, dass schon vor Ort eine erste Datenanalyse vorgenommen wird. Und nur mit einem dezentralen Ausbau der IT- Landschaft lässt sich eine IT-technische Unterstützung von verteilten Entwicklungs- und Produktionsstandorten erreichen. Außerdem erfüllen modulare und vorkonfigurierte Komplettsysteme die Bedingungen für das Edge-Computing, also die Verarbeitung von Daten nahe am Ursprungsort. Dabei werden an den „Rändern“ des Unternehmensnetzwerkes zusätzliche IT-Kapazitäten geschaffen. Die Analysten von IDC prognostizieren, dass solche Systeme bis 2019 etwa 43 % der durch das IoT erzeugten Daten verarbeiten. Zusammen mit seinen Partnern kann Rittal schlüsselfertige und skalierbare IT-Umgebungen mit kundenindividuellen Services aus einer Hand anbieten Cloud und Datacenter als Serviceleistung Ob nun einzelne Software-Anwendungen oder komplette Platt - formen bezogen werden – der Trend geht hin zu einem Datacenteras-a-Service-Modell, bei dem Unternehmen ganz unterschiedliche Services aus der Cloud beziehen und damit gezielt die bestehende IT-Landschaft ergänzen. Hier bieten sich auf die Nutzung von Rechenleistung optimierte Modelle an. Eine Untersuchung von IDC zeigt, dass kleine und mittelständische Betriebe bis 2019 für weltweit bis zu 40 % der Public-Cloud-Ausgaben verantwortlich sein könnten. Ein Schwerpunkt, dessen Bedeutung dabei noch weiter steigt, ist, dass die IT-Infrastrukturen ausfallsicher sein müssen. Ansonsten sind die Kosten für Energie und Personal in Deutschland vergleichsweise hoch, und es herrscht ein spürbarer Fachkräfte - mangel an IT-Experten. Dennoch können Unternehmen von Standortvorteilen wie der Rechtssicherheit, dem Datenschutz, einer leistungsfähigen Internet-Anbindung sowie der zuverlässigen Energieversorgung profitieren. Insgesamt ist die Branche auf Wachstum eingestellt. ik www.rittal.de Details zu den IT-Infrastruktur-Lösungen von Rittal: www.t1p.de/smmw Bild: Rittal K|E|M Konstruktion Sonderausgabe Systems Engineering 01 2017 57