Aufrufe
vor 2 Jahren

Kultikk 11.08.2021

  • Text
  • Gewinnspiel
  • Cottbuser
  • Welt
  • Kilometer
  • Lausitz
  • Lausitzer
  • September
  • Juli
  • Cottbus
  • August

8 OPEN AIR Landesmuseum

8 OPEN AIR Landesmuseum für moderne Kunst Im Wasser „raschelt“ die Bettwäsche aus Stahl Cottbus. Das Dieselkraftwerkist immer einen Ausflug wert. Seit wenigen Wochen ist im nahe gelegenen Amtsteich eine Installation des Künstlers Chris Hinze zu sehen. Die stählerne Konstruktion –zwei Rohre, die ein Stahlseil verbindet, an denen wiederum sechs Bleche wie Wäsche aufgehängt sind –fällt dem Besucher sofort auf. Mit der Installation „Schnittmeister“ begibt sich Chris Hinze zurück in seine Kindheit. Er erinnert sich an die Tage auf dem Land bei den Großeltern: Bettwäsche wird in einem großen Kessel gewaschen, aufgehängt von den Frauen des Dorfes, glattgestrichen und schön gemacht. Hinze hatte etliche Jahre seinen Arbeits- und Chris Hinzevor seiner Installation im Cottbuser Amtsteich. Bis Oktober istsie noch zu sehen. Foto:Marlies Kross Lebensmittelpunktinder Ziegelei-Manufaktur Glindow bei Potsdam. Hier entstand auch „DerSchnittmeister“, dessen Titel sich auf die schwere Arbeit in der Manufaktur bezieht. Es sind Hinzes Utopien, die in seine Arbeiten einfließen. Können wir uns abwenden vomKonsum, der alles kaputt macht?, fragt er. Die Existenz der Ziegelmanufaktur,eines alten, ehrlichen Handwerks, ist gefährdet. Hinzezieht es wieder in seine Heimatstadt Cottbus zurück, besser gesagt in ihre Nähe, aufs Land. „Der Schnittmeister“ ist noch bis Oktober zu sehen. Auch innerhalb des Landesmuseumssind noch ein paar Wochen lang Ausstellungen zu sehen. Eine davon ist „Der Aufstandder Zeichen“. Sierückt Arbeiten auf Papier des Malersund Grafikers Gil Schlesinger, geb. 1931 in Aussig (Ústí nadLabem), in den Mittelpunkt. Seine Bilder sind durchzogen von Symbolen und kunsthistorischen wie literarischen Zitaten. Eine anderekleine,aber feine Schau hat fast unbemerkt ins Programm gefunden.„Umhüllt“ zeigt Arbeiten der klassischen Moderne mit einer Auswahl von Figurenbildern und Stillleben. Große Namen finden sich unter den Arbeiten, darunter PawelFilonow, Henri Matisse,Will Lammert, Kasimir Malewitsch, Ljubow Popowa und Nadeshda Udalzowa. klt/pm Sorbisches Kulturzentrum Malerei und Trachten Schleife. Das Sorbische Kulturzentrum hatte lange Zeit unter den Corona-Einschränkungen gelitten. Jetzt sind wieder vielfältige Kulturerlebnisse möglich. Die Ausstellung der Malerin Uta Stastny, die sorbischen Trachtenpuppen, die Szenen aus der Schleifer Sagenwelt sowie die beliebten Ostereier sind wieder zugänglich. Besucher sind herzlich eingeladen, die „Auffrischungen“ im Innenbereich zu betrachten.Der Eingangsbereich strahlt im leuchtenden Grün. Im Saal des Kulturzentrums ist bis EndeAugustdie Ausstellung des Sorbischen Folkloreensembles Schleife „Musiktraditionen der Schleifer Region“ zu sehen. Infos: www.sorbisches-kulturzentrum.de klt/pm Arbeiten der Malerin Uta Stastny sind im Sorbischen Kulturzentrum in Schleifezu sehen. Info: 035773 77230 Foto:Uta Stastny Literatur auf der Parkbank Leseparty 25 bekannteund weniger bekannteAutoren und Autorinnen lesen am 4. und 5. September in Cottbus aus ihren Werken. DasBesondere:die Lesungen finden auf Parkbänken statt. Foto:MicaMoca Cottbus. Potsdamer und Cottbuser Literaturfreunde veranstaltenimSeptember das Lesefestival„Literatur auf der Parkbank“. Die 25 Schriftstellerinnen und Schriftsteller haben entweder ihren Wohnsitz in Brandenburg oder widmen sich in ihren Erzählungen und Texten dem Bundesland. Die Autoren stehen noch nicht fest, sollen aber bis 6. August vorgestellt werden. Es erwarten den Literaturfreund aufregende, aufrüttelnde oder einfach nur schöne Geschichten direkt aus dem Munde von 25 ausgewählten (Buch-)Autorenund Autorinnen. 25 rote Sonnenschirme werden an diesem Wochenende die Plätzemarkieren. Das kleine Literaturspektakelpassiert rundumdie Wasserfontäne des Amtsteichs im Goethepark und im angrenzenden Carl-Blechen-Park. Gelesen wirdzeitgleich, jeweils auf einer der Parkbänke, an beiden Tagen jeweils vier Stunden etwa 15 Minutenlang.Die Veranstaltungist kostenlos. Samstag, den 4. September, von 15 bis 19 Uhr, und Sonntag, den 5. September, von 13 bis 17 Uhr. klt/pm Folklorum in Einsiedel Gesang und Tanz am Feuer Einsiedel. Musik und Tanz des Volkes feiern fröhliche Urständ. Das „Folklorum“ findet vom 3. bis 5. September statt. Der Wald unweit des östlichsten Dorfes Deutschlands wird für die Liebhaber von Folk- und Weltmusik zum Nabel der Welt. Neben einer vielseitigen Musikmischung auf15Bühnen wird gespielt und gesungen, getanzt,gehandelt und allerlei Leckerei probiert. Ganzsowie es dasVolk der alten Turiseder vormehr als 1000 Jahren tat.Jedermannkann sichumdie Würdeeines„Ehrenturiseders“ bewerben. In großen Kannibalen-Kesseln wird gebadet,und ab Mitternachtwirdder reich gefüllteSchatzacker durchwühlt. klt/pm FOTO: FOLKLORUM Im sächsischen Einsiedel lodern am ersten Septemberwochenende die Flammen und die Leidenschaften. Ticketsund Infos:www.turisede.com open art Lausitz Kulturformat Niederlausitz. Noch mehr Kunst? Aber ja! Anvier Wochenenden im August vereint die Kreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße ein neues Kunstund Kulturformat. Ein Bahnhof und kleine Mitmach-Orte, Scheunen und Wiesen werden zu temporären Kunstorten und durch regionale und überregionale Akteure bespielt. Kleine Touren sollen neugierig machen, um die Lausitz kulturell zu entdecken. Das Programm reicht vonLicht-und Rauminstallationen, Klangkunst und Musik, Performance und Video, einem Wanderkino bis hin zu Kunst in der Landschaft. Workshops laden ein, spielerisch und kreativ Wirdzum Projektraum: Stimmungsvolle AthmosphäreinDrahnsdorf (Dahme-Spreewald). Foto:open art mitzuwirken und ein Teil der „open art Lausitz“ zu werden. Infos: www.open-art-lausitz.de Atelierhof Werenzhain: Fr.-So., 6. bis 8. August; Projektraum Drahnsdorf: Fr.-So., 13.bis 15.August; MusikbahnhofAnnahütte: Fr.-So., 20. bis 22. August; Steinitzhof Drebkau: Fr.-So., 27. bis 29. August. klt/pm

BÜHNE 9 Lausitz Festival Königsmordauf Twitter Lausitz. Das Lausitz Festival ist das größte Kunst- und Kultur– event des Jahres in der Region. Konzerte, Lesungen, Theater, Filme,Gespräche,Tanz und vieles andere mehrsindvom 25.August bis zum 17. September in verschiedenen Spielorten der gesamten Region zu erleben. Etwa80Veranstaltungen sind es, die –zum Teil von bekannten Stars begleitet und ausgerichtet–ihren Wegzuden Zuschauern finden werden. Dazu gehörennicht nur herkömmlicheAngebote, sondern auch spannende,ungewöhnliche Formate,die existenzielle Themen mit philosophischem Hintergrund aufwerfen. Siefragennach der Moraldes Einzelnen in unserer Gesellschaft.Mit Shakespeare-Stoffen macht sich das aller Erfahrung nach immer gut. Allerdings sind beim Lausitz Festival nicht nur Adaptionen wie „Falstaff“und „RichardIII.“ dabei, sondernauch das bekannte Hamlet-Thema. „Euro-Hamlet“ nennt Regisseur Filip Markiewicz seine Theaterinstallation, in der Hamlet der Königssohn, dessen Vater von seinem Widersacher ermordet wird, in die Gegenwart der sozialen Netzwerke hineingestellt wird. „Sein oder Nichtsein“, der Anfang des wohl bekanntesten Theatermonologs,wirdzueiner kritischen Hinterfragung unserer Gegenwart, in der es, um bei Shakespeare zubleiben, an Intrigen undmedialen Rufmorden nicht mangelt. Im vergangenen Jahr war der 40-jährige Markiewicz mit dem spektakulären Mehrspartenprojekt „Antigone Europa“ in einemfrüheren Cottbuser Flugzeug-Hangar zusehen. Wieder dabei: der Tänzer DerTänzerJeremiahOlusola (Videoleinwand) warbereitsim vergangenen Jahr bei „Antigone Europa“ im Cottbuser Hangar zu sehen. Jetzt isterauch Gastbei „Euro-Hamlet“. Foto:Marlies Kross Jeremiah Olusola sowie die Punks und Perkussionisten N.U. Unruh und LarsNeugebauer.Zu sehen ist „Euro Hamlet“ am 27./28./29. August in der Danner-Halle des Telux-Geländes in Weißwasser. Beginn: 19.30 Uhr. Religiös-philosophisch geht es auch in den Gesprächen der Reihe „DenkBar“ zu: „GottesGebote und menschliche Befreiung. WasgeschahamBergSinai?“ fragen Christoph Menke und Lars Dreiucker am 26. August um 15 Uhr in der St. Nikolai Kirche in Luckau. Wie weit geht religiöse Freiheit? Undkann sie wirklich befreien?Anhand des Alten Testaments werden sie die Frage diskutieren, inwieweit jenseitige Unterwerfung und diesseitige Befreiung einen Widerspruch bilden. Menkegehört zu den modernen,kritischen Philosophen Deutschlands. Dreiucker ist über seine Texte hinaus bekannt als Interviewer, unter anderen mit dem Schauspieler JaeckiSchwarz und der Moderatorin/Autorin Marion Brasch. Lassen sich Verhältnisse denken, die nicht von kapitalistischen Wirkmechanismen durchdrungen sind, wo nicht das Geld die Welt und tödliche Heldenmythen regieren? „Rein Gold“ – ein Bühnenessayvon ElfriedeJelinek geht voneinemDialog zwischen Göttervater Wotan und seiner Tochter Brünnhilde aus. Dieösterreichische Autorin und Literaturnobelpreisträgerin untersucht darin die Geschehnisse in Richard Wagners monumentalem „Ring“-Zyklus. Zu sehen am 9./10./11. September um 19.30Uhr im Filmtheater Friedensgrenze inGuben. klt/pm Informationen und Tickets: www.lausitz-festival.eu und Tel. 0355 481555 Gut Branitz Gabriel fordert„Mehr Mut!“ Cottbus. Welche Rolle spielt die älteste deutsche Volkspartei in Zukunft? Sigmar Gabriel, ehemaliger Vizekanzler, Außen- und Wirtschaftsminister sowie SPD-Vorsitzender, darüber hinaus Vater von drei Töchtern, sieht mit Sorge, dass esfür viele Menschen keine glaubwürdigenVersprechen für die Zukunft mehrzugeben scheint. Wieaber kommen wir alle, unabhängig vonparteipolitischen Sympathien, zurück zu einem positiven Begriff von Zukunft und ihrer Gestaltbarkeit? Gabriel fordert dazuauf,die bequemenWegezu verlassen. Am 2. November um 19 Uhr auf Gut Branitz liest er aus seinem Buch „Mehr Mut!“ und geht diesen Fragen im Gespräch nach. klt/pm Gladhouse Cottbus ÜppigesJazz-Picknick Beim Jazz-Picknick dabei: Uschi Brüning und Duo präsentieren Songsder Jazz- und Blueslegende Billie Holiday. Ticketsunter: 0355 3802420 FOTO: STEVEN HABERLAND Lesung: Stößtdie Politik an ihre Grenzen?Sigmar Gabriel spricht am 2. November auf GutBranitz über sein Buch „Mehr Mut!“. Foto:MauriceWeiss Cottbus. Die JazzwerkstattPeitz steht eher für experimentelle, moderne Musik. Zuweilen finden aber auch populäre Formate ins Programm. Am Sonntag (29. August, ab 11 Uhr) gibt es im Cottbuser Gladhouse ein Jazz-Picknick. Zu Gast ist ab 12 Uhr für Kinder das Krokodil-Trio (Eintrittfrei) .Um15Uhr liest die Schauspielerin Therese Hämer einen Text über das Leben der jüdischen Malerin Charlotte Salomon. Es spielt anschließend das Julie Sassoon Quartett. Ab 18 Uhr wird die Band Aziola erwartet. Am Abend haben sich TheNew Generation of Sister & Brotherhood angesagt.Unter anderen dabei: Silke Eberhard an den Saxofonen und Drummer Günter „Baby“ Sommer. klt/pm Rathener Theatersommer Ganz ritterlich Gaudium mit dem Ritterund seinen Burgdamen gibt es ab 1. August im Rathener Theaterzelt.Tickets: 0351 8954214 Foto:Sylvio Dittrich Rathen. VieleTheater sind in der Sommerpause. Die Landesbühnen Sachsen mit Sitz in Radebeul verlagern jetzt einen Großteil ihrer Aktivitäten ins Theaterzelt an der Felsenbühne Rathen. Am 30. Juli um 19 Uhr hat „Kiss Me Kate“ Premiere: Eine Theatergruppe bereitet die Shakespeare-Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ vor. Doch bald wirdklar,dasseszwischen Fred und Lilli knistert. Das Musicalmit Evergreens wie „Schlag nach bei Shakespeare!“ wurde über 1000 Mal am Broadwaygespielt. „Ja, sowarn’s die alten Rittersleut‘“ ist ein szenischer Liederabend, der am 1. August um 19 Uhr im Theaterzelt Premiere hat. AutorAlexanderWulke hat mit Studenten der Theaterakademie Sachsen Ritterweisen ausgegraben und neu interpretiert. Ausalten Volksliedern, Gedichten vonGoethe und Heine,aber auch Comedy-Folksongs entsteht mit Laute, Mandoline, Gitarreund Schlagwerkein Liederabend zwischen Mittelalter-Folk und Schlagerparodien. WeitereInfos: www.landesbuehnen-sachsen.de klt/pm Theater im Waggon DerKohlezug rolltdurchsRevier Region. „Das Letzte Kleinod“ ist ein ungewöhnliches Theater- Projekt, das an ausgewählten Lausitzer Bahnhöfen mit Gleis– anschluss spielt. Die Szenen erzählen –gespielt wirdimund vor offenemSchüttgutwaggon–vom Bergbau, von der Veränderung der Region und dem Klimawandel. Seit Herbst 2019 wurden extrafür dieses ProjektGespräche mit Menschen geführt, die mit der Kohle auf unterschiedliche Art und Weise verbunden sind. Am 16. und 17. August ist der Kohlezug in CottbusinNähe der Güterzufuhrstraße zu sehen.Am 19. und 20. August macht erin Senftenberg am Bahngleis 156/157 Station. Infos: www. das-letzte-kleinod.de klt/pm FOTO: SIMON HAULLEVILLE NoraBackhaus istSchauspielerin beim „LetztenKleinod“. Erzählt werden Geschichten der Region. Tel. 04749103006, werktags von10bis 13 Uhr