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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2018

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information & meditation

information & meditation Ein Weg zu sich selbst: Segeln abseits der Zivilisation VON EINER EINSAMEN BUCHT IN DIE NÄCHSTE Tina Cakara Studentin Junge Autorin Obwohl wir ganz alleine in der Bucht ankern, ist es nicht still. Die Grillen veranstalten ein lautes Konzert in den Nadelbäumen am Ufer. Der Wind rauscht. Die Möwen kreischen vom wolkenlosen Himmel. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Es sind keine anderen Menschen außer uns in dieser einsamen Bucht in der kroatischen Adria. Aber dafür ist die Natur umso präsenter. Sie spricht zu uns. ELF METER UND SONST NUR WASSER Elf Meter lang ist das Segelboot, mit dem wir zwei Wochen durch das kroatische Meer segeln. Elf Meter, auf denen wir gleichzeitig schlafen, kochen, essen, uns waschen, uns sonnenlassen, das Boot steuern und auch nach zwei Wochen noch miteinander sprechen. Ein Segelboot kann man sich innen wie ein Wohnmobil vorstellen, nur, dass man nicht weglaufen kann, wenn es zu Konflikten kommt. Aber der enge Raum schweißt auch zusammen. Denn auf einem Segelboot gibt es nicht nur gute Phasen. Die Natur mit ihren Kräften - dem Wind, dem Regen, den Gewittern - aber auch der begrenzte Raum, der dafür sorgt, dass man einander oft über den Weg läuft, können zu einem Abenteuer werden. Wer es bewältigt, ist definitiv füreinander geschaffen. Oder sehr tolerant. MEDITATION UND EINSAMKEIT Wenn man sich entscheidet abseits der beliebten Routen zu segeln und statt abends in einer Marina anzulegen lieber in einer Bucht zu ankern, dann kann das zu zwei Erkenntnissen führen: man merkt zum einen wie meditativ, beruhigend Foto: © pixabay.com 10 | SEPTEMBER 2018

information & meditation und entspannend das ist. Man hört nur die Geräusche der Umgebung, ab und zu das Reden der Menschen von den anderen Booten um einen herum und die eigenen Gedanken. Das kann zum anderen für diejenigen, die selten alleine sind, auch beängstigend wirken. Wenn man abends an Deck sitzt und den Sonnenuntergang beobachtet, kann es passieren, dass man sich auf einmal einsam fühlt. Es sind zwar andere Menschen ganz in der Nähe, vielleicht gleich unter Deck in den Kabinen, aber das Gefühl ist trotzdem da. Und wenn man dann ein wenig länger so dasitzt, dann merkt man, dass es vielleicht nicht Einsamkeit ist, die man fühlt, sondern die Begegnung mit sich selbst. Man hat ruhige Momente ganz für sich allein, für die man sich sonst im Alltag kaum Zeit nimmt. Und diese Momente sind einzigartig. DIE STILLE IN UNS Die Natur ist nie ganz still. So wie die eigenen Gedanken. Aber nach einigen Tagen auf dem Segelboot abseits der Zivilisation passen sich beide aneinander an. Die Gedanken kreisen nicht mehr so herum wie im Alltag, sie bedrücken nicht mehr, sie beängstigen nicht. Denn mitten auf dem Meer, zwischen Schaumkronen und Inseln, sind viele Dinge nicht mehr wichtig. Dann geht es nur mehr um den Wind und die richtige Einstellung der Segel, um den besten Winkel zu erwischen und durch die Wellen zu gleiten. HERBSTzeit ist lernzeit: die etwas anderen online-seminarE www.improve.or.at IHR AUFTRITT, IHRE PRÄSENTATION KOMMUNIKATION VERBESSERN WARUM IMMER ICH ?! KONFLIKT: KONSTRUKTIV LÖSEN POSITIVE KRAFT DER WUT FIT FÜR DAS EHRENAMT 11 | SEPTEMBER 2018