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LE-1-2008

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

UNTERNEHMEN IM FOKUS

UNTERNEHMEN IM FOKUS GASTKOMMENTAR von GEORG NOVAK Regional CIO, Henkel Central Eastern Europe GS1 ist eine Serviceplattform für die Wirtschaft Welches Geräusch kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an eine Supermarktkasse denken? Vermutlich das kurze Piepsen, das mit jedem Artikel, der über den „Ladentisch“ wandert, verbunden ist. GS1 Standards: eine Sprache, viele Lösungen Als Gründungsmitglieder von EAN-Austria (heute GS1 Austria) blickt Henkel naturgemäß auf eine lange Strichcode-Vergangenheit zurück. Wir haben uns von der ersten Stunde an dafür engagiert, dass für die Standardisierung im internationalen Warenverkehr das notwendige Commitment von Handel und Industrie da war. Die erste Artikelauszeichnung mit dem Barcode war ein Meilenstein im internationalen Waren- und Güterverkehr global agierender Unternehmen wie Henkel. Aus der ursprünglichen Idee der eindeutigen Identifizierung der Artikel folgte rasch eine Reihe von Anwendungen, die aus der Warenwirtschaft heute gar nicht mehr wegzudenken sind: von Datenaustausch über Rechnungsprüfung, automatische Bestellvorgänge bis hin zu einem effizienten Qualitätsmanagement. Dass die Zeit der bilateralen Vereinbarung mit der Einführung von Barcodes endgültig vorbei war, bedeutete für uns einen wichtigen Schritt vorwärts zur globalen Supply Chain. Ohne die Basisarbeit von GS1 Standards wären globale Warentransaktionen heute praktisch nicht vorstellbar. GS1 Austria ist einen erfolgreichen Weg von einer Nummernorganisation zu einer Serviceplattform für die österreichische Wirtschaft gegangen. Mit einem enormen Wissen über Geschäftsprozesse steht erstklassiges Beratungswissen einer neutralen Organisation zur Verfügung. Für die nahe Zukunft kommen neue Herausforderungen auf uns zu, wie etwa die berührungslose Funktechnologie RFID. Bereits jetzt bereiten sich Handel und Industrie gemeinsam auf diese Entwicklungen vor. Info & Kontakt: E-Mail: georg.novak@at.henkel.com www.henkel-cee.com Barcodes stecken dahinter und haben es möglich gemacht, nicht nur die Wartezeiten für Kunden beim Bezahlvorgang erheblich zu reduzieren, sondern auch den gesamten Warenfluss entlang der Supply Chain effizient zu gestalten. „Hoch stapeln und zum Niedrigpreis verkaufen“ war das Motto der ersten Supermärkte, die in den 30er-Jahren von Amerika aus die Welt eroberten und seit 1948 – ausgehend von Zürich – auch in Europa Fuß fassten. Mit ihrem Selbstbedienungscharakter und den Komplettangeboten von Lebensmitteln bis zum Non-Food-Bereich haben sie die Konsumwelt maßgeblich mitgestaltet und sind heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihren Siegeszug haben sie aber nicht zuletzt einem wichtigen Erfolgsfaktor zu verdanken: den GS1 Standards. Rund 30 Jahre ist es her, dass vonseiten der Industrie und des Handels Forderungen nach einer weltweiten, branchenübergreifenden Lösung zur Identifikation von Waren, Dienstleistungen und Unternehmen laut wurden. Ein europäischer Artikelnummernrat zur Schaffung von betriebsunabhängigen Identifikationsstandards konstituierte sich und 12 europäische Länder einigten sich auf das European Article Number (EAN)- System, den Grundstein für die heute weltweit gültigen GS1 Standards. 1980 war es die Konsumgüterindustrie im Food- und Non- Food-Sektor, die als erste ihre Produkte mit dem EAN-Strichcode auszeichnete. Das GS1 System war geboren und machte ab sofort die Identifikation von Waren und Unternehmen über eine international eindeutige, unverwechselbare Nummer möglich. Diese Nummern können in Balkensymbolen, den „Barcodes“, dargestellt werden und ermöglichen eine automatische Datenerfassung und Verarbeitung, eine Automatisierung des Warenflusses und der Informationsverarbeitung. Diese Eindeutigkeit schafft erstmals für die Handelspartner entlang einer Supply Chain eine zeitsparende, fehlerfreie und kostengünstige Kommunikationsplattform für ihre Geschäftstransaktionen. Nur drei Jahre später, 1983, erlebten die Konsumenten erstmals das heute so vertraute „Piepsen“ live in Aktion: die erste Scannerkasse wird in Wien installiert und – wie so viele technische Innovationen – vorerst noch skeptisch angenommen. Befürchtungen, dass durch die rasche Abwicklung der Kundentransaktionen am Point of Sale nun Arbeitsplätze verloren gingen, erweisen sich bald als völlig unbegründet. Die Vorteile in Sachen Effizienz und Effektivität liegen auf der Hand und in den folgenden Jahren diskutieren Handel und Lieferanten über vielfältige Möglichkeiten, die Tools des weltweiten GS1 Systems in ihren Geschäftstransaktionen einzusetzen. Schritt für Schritt wird die eindeutige Identifikationsnummer nicht nur zum Synonym für effiziente Geschäftsprozesse, sondern auch zum zentralen Ansatzpunkt für Produktsicherheit und Warenrückverfolgbarkeit. Bis heute ist der Barcode noch keineswegs in die Jahre gekommen und von einer „Midlife Crisis“ schon gar nicht zu reden! 2005 setzt die Namensänderung von EAN und UCC auf GS1 weltweit ein sichtbares Signal für alle Kunden: Der neue Name bezeichnet nicht nur den globalen Markt, in dem GS1 und alle Standards-User agieren, er verweist auch gleichzeitig auf die internationale Organisation, die sich für Standards und Services in der Supply Chain engagiert. Die Zukunft wird unter anderem dem GS1 DataBar gehören, einer neuen linearen Strichcodesymbologie. Sie bietet Platz für noch mehr Informationen auf geringerem Raum und ist ebenso wie der bisherige Strichcode lageunabhängig lesbar. FOTOS: WERK 20 LOGISTIK express 1|2008 www.logistik-express.at

UNTERNEHMEN IM FOKUS Mobile Funkterminals und moderne Online-Kommissionierung bei Huber. Jahrelange Zusammenarbeit wird wegen großen Erfolgs weitergeführt. Ständige Innovation und Optimierung als Grundlage einer funktionierenden Partnerschaft. Huber setzt auch künftig auf Birkart Globistics Austria Erfolgreiche Zusammenarbeit: Der Wäsche-Hersteller Huber hat seinen Logistik-Vertrag mit dem Thiel-Tochterunternehmen Birkart Globistics Austria bis 2010 verlängert. Die Unterwäsche-Logistik hat sich bewährt. Fruchtbare Partnerschaft Bereits seit 2001 läuft das anspruchsvolle Outsourcing-Projekt, damals übernahm Birkart die Lagerlogistik für die Marke Skiny. Am 1. Juli 2005 eröffnete Birkart dann ein modernes Distributionscenter mit 9.000m2 in Guntramsdorf bei Wien mit rund 16.000 Artikelvarianten der Marken Huber und Skiny. Nur ein halbes Jahr später, im Jänner 2006, steckte Birkart 350.000 Euro in die Aufrüstung des Lagers und investierte in eine moderne Online-Kommissionierung, die sowohl über Funkterminals als auch über Pickby-Voice betrieben werden kann. Neben der Lagerung und exakten Kommissionierung der Wäscheartikel übernimmt Birkart Globistics Austria im Textillogistik-Center in Guntramsdorf Value-added-Services wie Etikettierung, Adjustierung, Aufbügeln, Umverpacken oder das Beipacken von Werbematerial und Giveaways. „Die Investition in die IT-Lösung im Jahr 2006 hat sich gelohnt“, sagt Mag. Andreas Kerschner, Geschäftsführer der Birkart Globistics Austria GmbH. Speziell das Pick-by-Voice-Verfahren hat sich so gut bewährt, dass nun die Kommissionierung vollständig darauf umgestellt wurde. Die Online-Kommissionierung über mobile Funkterminals kann jedoch weiterhin parallel eingesetzt werden. Werrastet, derrostet Die ständige Verbesserung der Leistung ist die oberste Prämisse. Durch schnellere und sicherere Durchlaufprozesse konnte Birkart Globistics Austria GmbH die Performance weiter erhöhen. Auf 9.000 Quadratmetern Lager- und Umschlagsfläche kommissionieren, adjustieren, verpacken und versenden 45 Birkart-Mitarbeiter bis zu 50.000 Teile pro Tag. Das jährliche Sendungsvolumen beläuft sich auf mehr als acht Millionen Teile. Andreas Kerschner über den Erfolg: „Im Laufe unserer langjährigen Tätigkeit für Huber haben wir die Logistikprozesse kontinuierlich optimiert, zuletzt mit der Einführung von Pick-by-Voice. Auch in Zukunft werden wir uns flexibel auf die Anforderungen unseres Kunden einstellen.“

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