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LE-1-2008

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LOGISTIK express ZEITSCHRIFT EPAPER

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UNTERNEHMEN IM FOKUS Von der Schraubenhandlung zum Weltkonzern: Das ist die Kurzfassung der Firmengeschichte von „Schraubenkönig“ Würth. Im Jahr 1949 begann Reinhold Würth seine Berufslaufbahn im Geschäft des Vaters, einer Schraubengroßhandlung in Künzelsau in Baden-Württemberg. Er schloss seine Ausbildung als Groß- und Einzelhandelskaufmann ab und übernahm 1954 nach dem plötzlichen Tod des Vaters das Geschäft. Was folgte, war der Ausbau des Handelsunternehmens zu einem weltweit tätigen Konzern. Die Würth-Gruppe umfasst heute 400 Gesellschaften in 86 Ländern mit 63.700 Mitarbeitern, und einem Jahresumsatz von 8,48 Milliarden Euro. Aufstieg in Österreich Seit 1962 gibt es in Österreich die „Schrauben-Würth-Vertriebs-GmbH“ – heute „Würth Handelsges.m.b.H.“ – mit Sitz in Böheimkirchen. Wie in Deutschland, schaffte man auch hierzulande einen steilen wirtschaftlichen Aufstieg: Begonnen hat alles mit einem Schraubengeschäft mit fünfzig Quadratmeter Verkaufsfläche. Mittlerweile beschäftigt die Firma 680 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte im Außendienst. 29.000 Artikel finden sich im Sortiment, der Umsatz lag 2007 bei ca. 130 Millionen Euro (die genaue Zahl wird in Kürze veröffentlicht). Angeboten werden C-Teile - Schrauben, Muttern und Beilagscheiben -, Klebetechnik, Werkzeuge, Montage- und Befestigungstechnik, Bevorratungssysteme und Speziallösungen für das Kfz-, Bau-, Holz- und Metall-Gewerbe. Dynamisch-chaotisches Zentrallager Der Vertrieb erfolgt vornehmlich über Außendienstmitarbeiter und ein Netz aus zwölf Kundenzentren. Ein Servicegrad von nahezu 99 Prozent wird versprochen, bei einer Lieferzeit von 24 Stunden. Wie ist das bei einem Sortiment von 29.000 Artikeln möglich? Manfred Reichhold, Geschäftsführer der Fahrzeugsparte (division automotive) bei Würth, erklärte es LOGISTIK EXPRESS: „Das Zentrallager in Böheimkirchen ist dynamisch-chaotisch organisiert. Die Lagerplätze werden nach einer ABC-Struktur bewertet, dadurch ergibt sich eine Wegeoptimierung für die Kommissionierung. Die Kommissionierstationen sind durch eine Fördertechnik mit dem automatisierten Versand verbunden. Als System wird ein Pick&Pack&Check-Verfahren angewendet. Es wird direkt in die Versandkartonagen manuell kommissioniert und mittels eines Wiegechecks die Richtigkeit geprüft.“ Von der Schraube zum Schraubenkönig In Böheimkirchen befindet sich das Zentrallager der Firma Würth, die auf Montage- und Befestigungstechnik spezialisiert ist. Sie gehört zur weltweit tätigen Würth-Gruppe mit 63.700 Mitarbeitern. Manfred Reichhold, Geschäftsführer der Fahrzeugsparte: „Wir holen uns die Informationen direkt vom Markt und reagieren prompt auf die Bedürfnisse der Kunden“ Die österreichische Würth- Zentrale in Böheimkirchen. Die Lagerverwaltungssoftware kommt vom deutschen Softwarehaus Schmück& Partner, die Fördertechnik von TGW aus Wels, und die Steuerungssoftware und SPS von der Firma Knapp aus Leoben. Geliefert wird bei Stückguttransporten hauptsächlich mit den ÖBB und der Spedition Dachser, im Paketbereich mit DPD. Mitglied bei ACStyria Autocluster Seit einem Jahr ist die Firma Würth Mitglied im ACStyria Autocluster, dem österreichischen Netz der Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Würth will auf diese Weise neue Marktsegmente erschließen, erklärt Manfred Reichhold. Im Autobereich ist man bei Werkzeugen - Druckluft-, Elektro- und Handwerkzeug -, DIN- und Normteilen und chemisch-technischen Produkten – stark im Geschäft. Produktinnovation Die deutliche Ausrichtung auf Außendienstmitarbeiter hilft Würth bei der Produktinnovation: „Wir holen uns die Informationen direkt vom Markt und reagieren prompt auf die Bedürfnisse der Kunden“, sagt Reichhold. „Der Außendienst informiert die Produktabteilung, diese versucht die nachgefragten Produkte am Markt zu beschaffen. Wir sind ständig bemüht, ein zeitgemäßes Sortiment anzubieten und gehen auch auf individuelle Kundenwünsche ein.“ Infos: www.wuerth.at 22 LOGISTIK express 1|2008 www.logistik-express.at

UNTERNEHMEN IM FOKUS Die Otto Geilenkirchen OHG ließ ihr bestehendes Zentrallager in Aachen erweitern und mit dem automatischen Kommissionier- und Lagersystem OSR 15 ausstatten. KNAPP OSR erstmals in deutscher Pharmaanlage installiert Der deutsche Pharmagroßhändler Otto Geilenkirchen beauftragte die Firma KNAPP Logistik Automation GmbH mit der Erweiterung des bestehenden Zentrallagers. Nach nur 4- monatiger Bauzeit konnte das OSR 15 in Betrieb genommen werden, der Auftragswert beläuft sich auf 750.000 Euro. Die Aufgabe der Otto Geilenkirchen OHG liegt darin, gemeinsam mit ihren Handelspartnern, das sind über 650 Apotheken und Pharma-Hersteller, eine zeitnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung im Großraum Eifel, Niederrhein und Kölner Bucht sicherzustellen. Mit rund 300 Mitarbeitern und umfangreichen Dienstleistungen, die weit über die reine Warenverteilung hinausgehen, trägt Otto Geilenkirchen zum nachhaltigen Erfolg jeder Apotheke bei. Um das Leistungsangebot kontinuierlich zu verbessern, steht der Pharmagroßhändler Innovationen in modernste Technik sehr aufgeschlossen gegenüber. Der geschäftsführende Gesellschafter, Lutz Geilenkirchen, entschied sich daher, den Automatisierungsgrad im bestehenden Lager zu erhöhen. Die vorhandenen Fachbodenregale, die ein Arzneimittesortiment mit über 75.000 verschiedenen Lagerpositionen beinhalteten, sollten durch eine innovativere Logistiklösung ersetzt werden. Das halbautomatische Kommissionier- und Lagersystem OSR 15 von KNAPP mit einer Pickleistung von bis zu 1000 Zeilen/Stunde bot dafür die ideal Lösung. Während des laufenden Betriebs wurden sukzessive die alten Fachbodenregale abund die 12 neuen OSR Module aufgebaut. Das neue System umfasst insgesamt 2 Gassen, 4 Ebenen, 14.700 Lagerorte und 1 integrierten Kommissionier-Arbeitsplatz. Die besondere Herausforderung bestand darin, die bestehenden Gebäudestrukturen bestmöglich, bis unter das Dach auszunutzen und eine maximale Produktdichte zu erreichen. „Durch die sehr hohe Produktdichte entzerrt sich das Lager merklich. Die Pickleistung deckt unsere Spitzenzeiten voll ab und die jetzige Konfiguration lässt sich komplett noch einmal abbilden. Hervorragend war auch die zügige und störungsfreie Projektabwicklung durch die Firma KNAPP“, zeigt sich Norbert Botte, verantwortlicher Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung, erfreut. Gerade in der Pharmabranche finden die OSR Systeme oft Verwendung. Durch die Kombination von Automatischen Kleinteilelagern (AKL) mit Pick/Put-to-Light Technologie sind sie perfekt für die Anforderungen von Lägern mit hohen Produktdichten bei gleichzeitig vielen kleinen Aufträgen geeignet. Dem klassischen „Ware-zum-Mann“-Prinzip folgend beträgt die Kommissionierleistung bis zu 1.000 Auftragspositionen pro Stunde bei einer Kommissioniergenauigkeit von 99,99 Prozent. Anstehende Aufträge kommen in Gruppen zusammengefasst zum Kommissionierplatz, gleichzeitig gelangen die benötigten Trays oder Behälter automatisch aus dem Regalsystem an den Arbeitsplatz. Die 1952 gegründete Firma KNAPP Logistik Automation GmbH mit Firmensitz in Hart bei Graz beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von computergesteuerter Fördertechnik, Kommissionieranlagen und Warehouse Management Systemen. Derzeit verfügt die Firmengruppe Knapp über 21 Vertriebs- und Serviceniederlassungen weltweit mit etwa 1.300 Mitarbeitern und einem Umsatz von 179 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2006/2007. Die Hauptzielmärkte sind neben Europa Nord- und Lateinamerika sowie Asien, der Exportanteil liegt bei 98 Prozent. www.logistik-express.at LOGISTIK express 1|2008 23

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