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LE-1-2024 - HANDEL & DISTANZHANDEL

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LOGISTIK express Journal 1/2024 // HANDEL & DISTANZHANDEL Den Optimisten gehört die Welt, Österreich handelt! Import One Stop Shop: Eine Neuausrichtung des E-Commerce in Europa, Neustart in der Paketzustellung, Päckchenflut aus Fernost: Mangelhaftes IOSS, DPD Österreich baut Pickup-Netzwerk weiter aus, Market-Player: Österreichische Post, Logistik-Trends 2024

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LOGISTIK-EXPRESS.COM LE 1/2024 | S6GRUPPENFOTO DER HÄNDLERHandel & DistanzhandelÖsterreich handelt!Zum Start des Superwahljahres 2024 hatder Handelsverband sein Zukunftspapier"Österreich handelt!" mit 50 Empfehlungender Branche an die Politik vorgestellt.Im Fokus stehen heuer eine Händleroffensivesowie die Bekämpfung derhohen Inflation.GERALD KÜHBERGERVier Krisenjahre hat der österreichischeHandel hinter sich gebracht.Zeit, Bilanz zu ziehen. Ende Jännerhaben führende Branchenvertreterim Rahmen der traditionellen Neujahrs-Pressekonferenz des Handelsverbandes denStatus Quo sowie die Herausforderungen desheimischen Handels dargelegt. Darüber hinauswurden mit dem HV-Zukunftspapier "Österreichhandelt" wichtige Empfehlungen für das Superwahljahr2024 vorgestellt."2024 ist nicht nur ein Jahr der Wahlen, sondernauch ein Jahr der Inflation. Daher braucht esabseits der Wahlversprechen vor allem Taten,um die Teuerungsspirale zu durchbrechen. Wirfordern eine Anti-Inflations-Strategie, insbesonderebei den öffentlichen Ausgaben. Zusätzlicherwarten wir uns eine Händleroffensive, umden 93.200 heimischen HandelsunternehmenZukunftswachstum zu ermöglichen und damitdie Rolle als Jobmotor des Landes mit 709.000Beschäftigten abzusichern. Österreich musswieder handeln, und zwar erfolgreich", soHandelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Jahresumsatz um -5,5% gesunkenIm Gesamtjahr 2023 konnten die heimischenEinzelhändler laut WIFO-Prognose einenUmsatz von 75,3 Milliarden Euroerwirtschaften. Ein inflationsbereinigtesUmsatzminusvon 3,6% – und dies imVergleich zum ebenfallsholprigen Jahr 2022. Fürden gesamten Handel(Einzelhandel, Großhandel,KfZ-Handel)weist das WIFO 2023sogar ein reales Minusvon 5,5% aus. "Der Handelist der Beschäftigungs- undWirtschaftsmotor der RepublikÖsterreich. Unsere Händler stellen ein Viertelaller Betriebe, wir sind zweitgrößter Arbeitgeberund umsatzstärkster Wirtschaftsbereichdes Landes. Doch viele Händler, kleine Einzelkämpferaber auch große Traditionshäuser, sindunverschuldet auf ihren Krisenkosten sitzengeblieben.Um Arbeitsplätze, Diversität derHandelslandschaft sowie Stadt- und Ortskernezu erhalten, muss die Bundesregierung heuerendlich eine Händleroffensive starten", ist Willüberzeugt.Anti-Inflations-StrategieDer entscheidende Negativ-Faktor ist zurzeitdie hohe Inflation. 2023 lag die Inflationsratein Österreich bei 7,7%. Im Euroraum waren es5,4%. Dieser Abstand von 2,3 Prozentpunktenmacht große Sorgen. Daher muss die Inflationsbekämpfungheuer oberste Priorität haben.Spannend ist in diesem Zusammenhang, dassÖsterreich bei der Inflationsrate im BereichLebensmittel mit +7,3% (Datenstand Oktober2023) bereits unterhalb des EU-Durchschnittssowie des Schnitts der Eurozone liegt.Im Gegensatz zu Fernwärme (+57%) und Gas(+59%) sowie Gastronomie (+12%) und Reisen(+10%) hat der Lebensmittelhandel die Inflationim Vorjahr also nicht befeuert. Die jüngsteBlitzumfrage des Handelsverbandes bestätigtdie herausfordernde Lage. So hat laut Eigenauskunftmehr als ein Drittel der Betriebe 2023mit einem Verlust abgeschlossen, ein Viertel miteinem ausgeglichenen Ergebnis und 40% miteinem Gewinn.Die Pandemie und die Bürden, welche auf dieAngestellten übertragen wurden, haben in denletzten vier Jahren zu einem gravierenden Personalmangelgeführt. Ein Drittel der heimischenHändler klagt über zu wenigeverfügbare Arbeitskräfte und einenstarken Rückgang an Bewerbungen.Bundesweit gibt es derzeitrund 16.200 offene Stellen imGesamthandel, die nicht zeitnahbesetzt werden können. Immerhinum 3.800 weniger als im Vorjahr.Allein im Einzelhandel redenwir aber weiterhin von 11.600 Jobs.Arbeitsmarktreform:mehr BeschäftigungsanreizeDaher setzt sich der HV vehement für eineArbeitsmarktreform ein. "Der Umsetzungsbedarfeiner Arbeitsmarktreform zeigt sich in fastjedem Betrieb. Wir müssen dem Personalmangelaktiv entgegenwirken. Dafür brauchen wirbessere Rahmenbedingungen und Anreize, umarbeitslose Menschen nachhaltig ins Erwerbslebenzu integrieren. Arbeit muss sich wiederlohnen – das ist ein Gebot der Fairness für alleBeteiligten. New Work heißt nicht No Work",sagt Alpay Güner, Vorsitzender der Geschäftsführungvon MediaMarkt Österreich. Derwirtschaftliche Aufschwung kann nur mit einemgesunden Arbeitsmarkt gelingen. Sinnvollwären u.a. wirksamere Kontrollen und Sanktionenbei einem eventuellen Leistungsmissbrauchin Zusammenhangmit vielfachen Kurzanstellungen,die in Wahrheitnur dem Erhalt desArbeitslosengeldesdienen, sowie Schrittezur Angleichungdes faktischen an dasgesetzliche Pensionsantrittsalter.Zwarwurde dieKalte Progression von derBundesregierung abgeschafft,Arbeit wird in Österreich aberimmer noch so stark besteuert wie in kaumeinem anderen europäischen Land. BekommenArbeitnehmer mit einem Bruttomonatsgehaltvon 3.000 Euro um 100 Euro mehr netto, kostetdas laut Agenda Austria den Betrieb in Summe

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