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LE-2-2022

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LOGISTIK express Journal 2/2022

LOGISTIK express

LOGISTIK express 2/2022 | S34 TRANSPORT SPEDITION Ukraine-Krieg wirbelt Lieferketten durcheinander Die Welt ist seit der Invasion Russlands in die Ukraine schlagartig eine andere geworden. Und damit auch die Welt der Logistik. BEITRAG: REDAKTION Am 24. Februar 2022 trat in Europa eine Zeitenwende ein, wie es Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz in Reaktion auf die Invasion Russlands in die Ukraine formulierte. An diesem Tag brach in Europa Krieg aus, dessen Auswirkungen auf alle Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens noch nicht abschätzbar sind. Hällt schon die Corona-Pandemie die Welt seit zwei Jahren in Atem so verschärft der Krieg die Krisensituation noch einmal mehr. Praktisch über Nacht hat sich auch die Welt für die globale Logistik und Rohstoffversorgung grundlegend verändert. Eingespielte Logistikketten funktionieren nicht mehr, Transporte planen war gestern, improvisieren steht heute auf der Tagesordnung. Gütertransporte per Schiff sind genauso nicht mehr planbar wie jene auf Straße, Schiene oder in der Luft. Beim genauen Hinschauen auf das Thema werden die massiven Einschläge sichtbar. Ein Beispiel dafür ist der Hamburger Hafen, der wichtigste Container-Exporthafen für Österreich. 5,6 Mio. t Fracht aus und für Österreich wurden im Vorjahr via Hamburg umgeschlagen, ein schönes Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020. Und doch ist die Freude im Elbe-Hafen betrübt denn immerhin 337.000 Container wurden bisher jährlich von und für Russland via Hamburg umgeschlagen. Mit elf Liniendiensten wurden von Hamburg aus verschiedene russische Häfen bedient, das alles

geht derzeit nicht, weil Russland mit EU-Sanktionen belegt ist und praktisch kein Warenverkehr zwischen EU und Russland stattfindet. In Hamburg staut sich russische Ladung und Axel Mattern, Vorstand von Hamburg Hafen Marketing, wagt derzeit keine Prognose, wie es künftig mit dem Russland-Handel weitergehen wird. Faktum ist, dass bekannte Reedereien wie Maersk, CMA CGM, MSC oder Hapag Lloyd keine Buchungen mehr für Russland und Ukraine akzeptieren. Massiv zu spüren bekommt den Ukraine-Krieg der maritime Terminalbetreiber HHLA mit Sitz in Hamburg. Im ukrainischen Hafen Odessa betreibt HHLA einen Containerterminal, der am 24. Februar behördlich geschlossen wurde und seither ruht hier die Arbeit und sind viele von den 450 HHLA-Mitarbeitern in alle Winde verstreut sind, Männer an der Waffe, Frauen und Kinder auf der Flucht. Entlang der ukrainischen Schwarzmeerküste wurden bisher fünf Schiffe Opfer von kriegerischen Angriffen. Weshalb Reedereien mit ihren Schiffen das Schwarze Meer meiden und sich Ladung in anderen Häfen staut, weil das Fahrtgebiet derzeit zu gefährlich ist, weil Seeminen im Meer herumschwimmen und eine große Unfallgefahr für die Schiffe und deren Besatzung darstellen. Dem Geschäft mit der Luftfracht geht auch die Luft aus. Alle russischen Flugzeuge sind aus dem EU-Luftraum verbannt, umgekehrt können westliche Airlines das weltgrößte Land Russland derzeit nicht überfliegen, geschweige denn anfliegen, weil Russland den Westen das verboten hat. Flüge von Europa nach Asien müssen Russland umfliegen, das dauert nicht nur länger, sondern verursacht auch höhere Kosten und die Flugzeuge müssen die Frachtkapazitäten um 20 Prozent reduzieren. Das wiederum treibt wiederum die Frachtraten in die Höhe. Auch die Bahnen haben das Nach- KONZENTRIEREN SIE SICH AUF DAS WESENTLICHE. MIT LOGISTIK-OUTSOURCING VON LOGSERV. Wir verbinden, was zusammen gehört. Wirtschaftliche Abläufe und effiziente Transporte sind heute wichtiger denn je. Als Full-Service-Spezialist für industrielle Logistik sind Ihre Herausforderungen bei uns bestens aufgehoben. Kontrakt- und Projektlogistik Zolldienstleistungen Eisenbahn-Sicherungstechnik und -Bautechnik Instandhaltung Lokomotiven und Waggons Werkstätten Schwer- und Sonderfahrzeuge Fuhrparkmanagement Werksinterne Logistik Verkehrsakademie Private Eisenbahntraktion via CargoServ Logistik Service GmbH, Lunzer Straße 41, A-4031 Linz Tel: +43-732-6598-2000, E-Mail: office@logserv.at www.logserv.at Logistik in Bewegung.

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