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mav 01-02.2017

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Tech or Trash? –

Tech or Trash? – Geistesblitze aus Fernost HRP-4C, oder Miim, kann verschiedenste menschliche Bewegungsabläufe und Sprache imitieren. Bild: AIST Musiker aus Metall Toyotas Roboter können auch komplizierte Instrumente spielen. Bild: Toyota Fast schon menschlich ■■■■■■ HRP-4C, oder mit Spitznamen Miim, ist ein weiblicher humanoider Roboter, welcher vom National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Japan entwickelt wurde. Der Roboter wiegt knapp 43 Kilogramm bei einer Größe von 158 Zentimetern. Über 30 Motoren ermöglichen Miim, sich wie ein Mensch zu bewegen. Kopf und Gesicht sind realistisch gehalten. Mit der Fähigkeit, Sprache zu imitieren, ist so eine fast perfekte Illusion von künstlicher Intelligenz gelungen. ■ ■■■■■■ „Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten.“ Wie schon Schiller feststellen konnte, stellt Musik einen wichtigen Part des menschlichen Lebens da. Also warum nicht einem Roboter das musizieren beibringen? Toyota entwickelte im Jahr 2003 die ersten Roboter, welche fähig sind, ein Instrument zu spielen. Die Lippen sind verformbar und ermöglichen dem Roboter menschähnliche Bewegungen. Kleinste Motoren in Armen und Fingern sorgen für die Möglichkeit, diese mit hoher Präzision zu steuern. So ausgestattet können die Roboter von Trompete bis Trommel fast jegliches Instrument spielen. ■ Klein und doch ganz groß Trotz der kleinen Größe bietet die Minifestplatte von Toshiba einen verhältnismäßig großen Speicherplatz. Bild: Toshiba Leben und Sterben eines Kükens Nach anfangs hohen Verkaufszahlen hielt der Hype nicht lange an: Schon nach ein paar Monaten ging es für das Tamagotchi wieder bergab. Bild: Bandai ■■■■■■ 2004 brachte Toshiba die kleinste Festplatte, speziell für Kameras und Smartphones, auf den Markt. Sie war knapp zwei Zentimeter klein und somit ungefähr so groß wie ein Anspitzer. Die Festplatte bot einen Speicherplatz von zwei bis vier Gigabyte. Jedoch sind Festplatten sehr empfindlich, weshalb schon ein kleinerer Stoß zum Verlust sämtlicher Daten führen kann. Aus diesem Grund setzten sich andere Speichermedien, wie zum Beispiel die SD-Karte, durch. ■ ■■■■■■ Das Tamagotchi wurde im Jahr 1996 von Aki Maita, einer Mitarbeiterin des Spielzeugherstellers Bandai, als Idee vorgestellt und entwickelt. Der Name ist eine Schöpfung aus den Worten tamago (dt. Ei) und watch. Der Name beschreibt damit schon das Spielprinzip. Der Spieler erhält die Aufgabe, sich um ein virtuelles Küken zu kümmern, welches verschiedenste Bedürfnisse mit sich bringt. Tut er dies nicht, verstirbt das Tamagotchi. Durch Drücken des Reset-Knopfs startet das Spiel von vorne. Das „Plastikei“ fand im Jahr 1997 seinen Weg nach Deutschland. ■ 42 Januar/Februar 2017

Technologie-Schaufenster JapanTREND Der neue beste Freund ■■■■■■ Aibo, Abkürzung für Artifical Intelligence Robot, stellt den japanischen Versuch dar, auch den „besten Freund“ des Menschen durch einen Roboter zu ersetzten. Kamera und Mikro ermöglichen es dem RoboHund, seine Umgebung wahrzunehmen. Der Roboter verhält sich hundetypisch und weist von einem vierbeinigen Gang bis zur Bewegung von Ohren und Schwanz, alles auf. Fragwürdig: 2006 ermöglichte ihm die Software „Mind 3“ täglich Aufnahmen der Kamera online zu stellen. Neben diesen vorprogrammierten Funktionen, konnte Aibo auch selbst programmiert werden. Das erste Modell kam 1999 auf den Markt und kostete 2500 Euro. ■ Das ehemals stille Örtchen Platzsparend lagern ■■■■■■ Mit nur acht Meter Durchmesser und einer Kapazität von 200 Fahrrädern, bietet das japanische Ingenieurbüro Giken LTD die ideale Lösung für die enge Innenstadt. Innerhalb von 15 Sekunden lagert das System die Fahrräder in zwölf Meter Tiefe ein. Der registrierte Nutzer erhält einen IC-Chip zur Identifizierung des eingelagerten Rades. Das System arbeitet komplett autark und somit kostenarm. Weiterhin bietet es Schutz vor sämtlichen Gefahren, seien es Erdbeben oder Vandalen. Die Japaner lieben Fahrräder. Mit knapp 72 Millionen Radfahrern bietet sich aber auch Im Jahr 2006 gab Sony die Produktion des Aibos, aufgrund von Veränderungen im Konzern, komplett auf. Bild: Volkens ein enormes Platzproblem für Städte und Gemeinden. Masanori Mitobe, Entwickler bei Giken LTD: „Die Fahrradparks arbeiten nach dem Konzept, dass man Sachen unterirdisch verstaut, die zu viel Platz einnehmen. Das lässt uns mehr Freiraum an der Oberfläche. Dieser kann damit für Dinge des alltäglichen Lebens bessern genutzt werden.“ ■ Evo Cycle ist 12 Meter tief und bietet Platz für über 200 Fahrräder. Bild: Giken LTD Trotz großer Funktionalität erweitern die Hersteller das angebotene Programm noch weiter und fügen immer neue Funktionen hinzu. Bild: Reuters ■■■■■■ Für viele Japanbesucher bieten sie ein unglaubliches Erlebnis: Toiletten mit einer wahren Palette an Funktionen. Von gewärmten Sitzen, bis eingebautem Bidet und Musik findet sich alles, was das japanische Herz erfreut. Allerdings kommt diese Idee ursprünglich nicht aus Japan, sondern hat seine Wurzeln in den USA und der Schweiz. Erst im Jahr 1980 kamen die ersten „Washlets“ auf den Markt. Heute besitzen über 75 Prozent aller Haushalte ihr eigenes Luxus-Klo. ■ Januar/Februar 2017 43

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