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mav 06.2023

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Titelgeschichte V. li.:

Titelgeschichte V. li.: Florian Weiß vom Iscar-Vertragshändler Willi Kraus Zerspanungstechnik, Erik Hoffmann, Produktspezialist Non- Rotating Tools bei Iscar und Horst und Marcel Martin, beide Martin Präzisionstechnik. Bild: Iscar ■■■■■■ Seit Horst Martin 2010 Martin Präzisionstechnik gegründet hat, ist viel passiert. Der Ein-Mann-Betrieb mit zwei Langdrehern entwickelte sich zu einem gefragten Lohnfertiger mit zehn Mitarbeitern an zwei Standorten. „Wir sind kontinuierlich gewachsen, praktisch jedes Jahr kam eine neue Maschine dazu“, erzählt Inhaber Horst Martin. Inzwischen fertigt er mit seinem Team auf zwölf CNC-gesteuerten Drehautomaten im Dreischichtbetrieb Präzisionsdrehteile in Losgrößen bis 1 000 000 Stück für Kunden aus fast allen Branchen. Stahl, NE-Metalle und Kunststoffe kommen regelmäßig auf die Maschinen, zu 80 Prozent bearbeitet der Zerspaner aber Edelstahl. „Unsere Kunden erwarten von uns gute Qualität, eine schnelle Lieferung und vernünftige Preise“, sagt Marcel Martin. Der Maschinenbautechniker stieg vor einigen Jahren in den väterlichen Betrieb ein und leitet den Standort in Birkenfeld. „Gar nicht so einfach bei den aktuellen Preisen für Edelstahl und Co. Deshalb optimieren wir ständig unsere Prozesse. Wenn Zeit dafür ist, testen wir auch gerne neue Ideen“, ergänzt er. Das weiß auch Florian Weiß vom Iscar-Vertragshändler Willi Kraus Zerspanungstechnik (WKZ), der das Unternehmen mit Werkzeug und Know-how versorgt. Geringe Schnittbreite sorgt für große Materialeinsparungen „Ich sah die Neuigkeiten im Iscar-Katalog durch und entdeckte die neuen und besonders schmalen Schneideinsätze für die DO- GRIP-Abstechwerkzeuge mit Schnittbreiten von 0,8, 1,0 und 1,2 Millimeter“, sagt Florian Weiß. „Da dachte ich gleich an die Fertigung von Martin Präzisionstechnik.“ Er fackelte nicht lang und stellte die Neuheit in Birkenfeld vor. 8 Oktober 2023

„Mit den zweischneidigen Einsätzen kann der Anwender Stangenmaterial mit Durchmessern bis zu 22 Millimeter sicher und wirtschaftlich abstechen. Dank der geringen Schnittbreite entstehen weniger Materialverluste, das macht den Prozess ressourcenschonend und nachhaltig“, erklärt Erik Hoffmann, Produktspezialist Non-Rotating Tools bei Iscar, die Vorzüge der grazilen und dennoch robusten Komponenten. „Vor allem die geringe Schnittbreite und die damit potenziell große Materialeinsparung weckten unser Interesse“, sagt Marcel Martin. „Ich hatte auch schon ein passendes Bauteil dafür im Kopf, das wir regelmäßig in größer Stückzahl produzieren.“ Doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Ein Testlauf mit dem 1-Millimeter-Schneideinsatz vor Ort sollte zeigen, was das Werkzeug kann. 1-Millimeter-Schneideinsatz im Praxistest Mit dem nur einen Millimeter breiten DO- GRIP sollten 2,1 Millimeter lange Buchsen für Armaturen abgestochen werden. Und zwar von Stangenmaterial mit 13 Millimeter Durchmesser, das mit einer 7,6 Millimeter Bohrung versehen ist. Martin Präzisionstechnik fertigt diese Teile aus rostfreiem Stahl (1.4404) schon seit vielen Jahren. Etwa 400 000 bis 500 000 Stück entstehen davon jährlich in Birkenfeld. Bislang kam dabei Iscars DO-GRIP mit zwei Millimeter Schnittbreite zum Einsatz. „Mit der alten Lösung bekommen wir aus einer drei Meter langen Stange 500 Teile raus, mit der neuen sind es 600“, erklärt Marcel Martin, Maschinenbautechniker und Standortleiter. „Das heißt, pro Jahr sparen wir damit allein bei dieser Komponente rund 500 Kilogramm Material ein.“ Bild: Iscar Bei der Fertigung von Buchsen aus Edelstahl setzt Martin Präzisionstechnik seit Anfang des Jahres auf die nur einen Millimeter breiten Schneideinsätze aus Iscars DO-GRIP-Linie. Bild: Iscar Oktober 2023 9

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