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MAV 07-08.2018

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TRENDMobilität im

TRENDMobilität im Wandel Öl oder Strom – wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Bild: beugdesign, Fotolia Ist der Hybridmotor nur eine Übergangslösung oder wird er die Mobilität der Zukunft lange prägen? Bild: CPN, Fotolia ring bekannt, also das gemeinsame Nutzen eines Fahrzeugs. In anderen Ländern kennen Nutzer bereits das Ride- Hailing. Dabei geht es darum, Fahrten mit nahezu beliebigen Verkehrsmitteln – private Automobile, Taxis, öffentliche Verkehrsmittel – mit Hilfe von Software zu planen und durchzuführen. Speziell in Ballungsräumen mit allen ihnen eigenen Schwierigkeiten in Verbindung mit dem derzeit noch anhaltenden Individualverkehr kann dies den Verkehrsfluss deutlich beschleunigen und Fahrten für den einzelnen Verkehrsteilnehmer erheblich vereinfachen. Wie die Autoren der Heinrich-Böll-Stiftung schreiben, werden mit dem Smartphone in der Hand die städtischen Verkehrsmittel zu einem riesigen Fuhrpark. Deshalb lösen sich bei immer mehr Menschen die Bindungen an ein privates Verkehrsmittel langsam auf. Damit könnte auch die Zahl der Fahrzeuge drastisch sinken. Das wiederum lässt die flächendeckende Einführung von Elektrofahrzeugen zu. Werden diese darüber hinaus – wie es selbstverständlich sein sollte – mit erneuerbaren Energien betrieben, wäre die Energie- und Verkehrswende auf einem guten Weg, so Canzler und Knie. AG Fraunhofer Mobility Die AG Fraunhofer-Mobility ist ein interdisziplinärer Verbund von Fraunhofer-Instituten, der die Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft für die Mobilitätswende bündelt. Die Mobilitätswende geht Hand in Hand mit der Energiewende und wird die Mobilität von Personen und Gütern in Deutschland in den nächsten Jahren deutlich verändern. Im Fokus sind dabei Kompetenzen für die Mobilitätswende in den Bereichen Stadt- und Verkehrsplanung, ÖPNV, Geschäftsmodelle, Big Data, IuK-Technologien, City-Logistik und Elektromobilität, Car-Sharing und andere Mobilitätsdienstleistungen, Akzeptanzforschung und Verkehrspolitik. Elektroantrieb ermöglicht autonomes Fahren Damit greifen auch diese Autoren das zweite, zentrale Thema der „Verkehrswende“ auf. Nachhaltig auf die Luftreinheit können allein Antriebssysteme wirken, die ihre Energie weitgehend aus erneuerbaren Ressourcen erschließen und emissionsfrei arbeiten. Politisch forciert wir derzeit nahezu ausschließlich der Elektroantrieb. Speziell innerhalb von Städten ermöglicht er wegen der kurzen Fahrwege und in Kombination mit der aktuell rasch voranschreitenden Digitalisierung autonom fahrende Fahrzeuge, sogenannte Robotaxis. Wie das global tätige Beratungsunternehmen Alix Partners in einer Umfrage unlängst herausgefunden hat, wird autonomes Fahren bereits bis zum Jahr 2030 den innerstädtischen Individualverkehr massiv transformieren. Dabei scheinen vor allem die Bewohner chinesischer Ballungszentren offen für das autonome Fahren. Dort sind 62 Prozent der Verkehrsteilnehmer bereit, Robotaxis zu nutzen, in den USA dagegen nur 29 Prozent. Elmar Kades, Managing Director und Automobilexperte bei Alix Partners erläutert dazu: „In den urbanen Zentren Chinas haben sich neue Formen der Mobilität schon jetzt schneller und mit mehr Wucht durchgesetzt als in Europa 26 Juli/August 2018

und in den USA. In China scheint es deutlich weniger Bedenken gegen Neues zu geben als in den westlichen Ländern.“ Der genannte Mobilitätswandel schont nicht nur das Klima, sondern kommt auch den Bürgern zugute, wie die Experten von der Stiftung Mercator feststellen. „Die Stadt wird grüner. Die Stadt wird leiser. Die Luft wird sauberer. Man hat insgesamt mehr öffentliche Räume, eine höhere Aufenthaltsqualität und ist trotzdem mobil. Die Städte werden zu den Gewinnern der Mobilitätswende“, fasst Anne Klein Hitpaß zusammen. Sie gehört zum Team Agora Verkehrswende zusammen mit ihrem Kollegen Alexander Jung. Dieser fügt an: „Es braucht Das Herz der Metallbearbeitung schlägt in Stuttgart! Wie autonom fährt das Auto in Zukunft? Die Bandbreite reicht von den heute schon etablierten Fahrer-Assistenzsystemen bis hin zu vollständig autonomen Fahrzeugen. Bild: bht2000, Fotolia die Mobilitätswende, um den Energiebedarf im Verkehrssektor auf ein Niveau zu senken, das dann durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann.“ Für die Automobilhersteller kann sich diese Entwicklung, Verkehrmittel multimodal zu nutzen, erheblich auswirken. Werden Sharing-Modelle beliebter, so die Experten von Alix Partners, wirkt sich dies auf die Verkaufzahlen bei Pkw deutlich aus. In ihrer Umfrage gaben in den europäischen Ländern zwischen 50 und 60 Prozent der Nutzer von Ride-Hailing beziehungsweise Car-Sharing an, dass sie erwägen einen Autokauf hinauszuzögern oder gar völlig unterlassen wollen. Diskrepanz zwischen Stadt und Land amb-messe.de Nahezu sämtliche Studien beziehen sich allerdings allein auf die Mobilität innerhalb der Ballungsräume. Selbstverständlich verursachen zum einen die hohe Verkehrsdichte und zum anderen die nach wir vor üblichen Verbrennungsantriebe besondere Schwierigkeiten. Aber auch für die individuelle Mobilität über längere Strecken und große Entfernungen im ländlichen Raum werden künftig alternative Verkehrsmittel, zumindest alter- NEU: AMB Sonderschau und Kongress „Digitale Wege in der Produktion“ Juli/August 2018 27

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