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mav 1/2.2020

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TRENDNachhaltige

TRENDNachhaltige Fertigung Energieeffizienz-Index des EEP: Wintererhebung 2019/20 Mehrheit der Unternehmen strebt Klimaneutralität an Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Aktivitäten der deutschen Industrie zur Energieeffizienz. Der EEI wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA und dem TÜV Rheinland sowie weiteren Partnern erstellt. CO 2 -Footprint Frage: Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um den CO 2 -Footprint Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Produkte zu reduzieren? (n‘=1922, n=858) CO 2 -Optimierung in der Lieferkette Kompensationsmaßnahmen Einkauf von erneuerbaren Energien Keine Maßnahmen 16% 10% ■■■■■■ Der Energieeffizienz-Index EEI ist zum Winter 2019 wieder leicht gestiegen. Insbesondere der Indexwert für die Energieproduktivität ist in den letzten zwölf Monaten um 0,3 Punkte gestiegen. Die Investitionen der Unternehmen in Effizienzmaßnahmen und die künftige Bedeutung der Energieeffizienz sind hingegen leicht gesunken. Die Erwartungen der Industrie, was die Bedeutung von Energieeffizienz, die Investitionen in entsprechende Maßnahmen und die Energieproduktivität angeht, sind immer noch höher als die tatsächlichen Aktivitäten. Sonstige 1% 18% 4% 1% Weiß nicht / keine Angaben 30% 20% Reduktion des Energieverbrauchs durch Effizienzmaßnahmen Eigenerzeugung von erneuerbaren Energien Quelle: Fraunhofer IPA/Stuttgart „Die Unternehmen bereiten sich also für die Zukunft zwar auf weitere Anstrengungen vor“, so der Leiter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP, Professor Alexander Sauer, „aber langsam wird es knapp – wenn wir die Energiewende noch schaffen wollen.“ Knapp sechs von zehn Unternehmen streben an, ihr Unternehmen in Zukunft bilanziell klimaneutral zu stellen. Die Hälfte davon hat bereits mit der Umsetzung begonnen. Anders als bei vielen anderen Maßnahmen, die im Energieeffizienz-Index abwechselnd abgefragt werden, trifft dies auf alle Unternehmensgrößen zu – von den Kleinst- bis zu den Großunternehmen. Es sind eher technische als wirtschaftliche Hemmnisse, die Unternehmen daran hindern, CO 2 -Neutralität anzustreben. Dies kann etwa bei Produktionsprozessen der Fall sein, die aktuell nur schwer bis überhaupt nicht CO 2 -neutral betrieben werden können, beispielsweise in der Zementproduktion. Steigerung der Effizienz hat höchste Priorität Welche Maßnahmen ergreifen die Unternehmen nun, um den CO 2 -Footprint ihres Unternehmens bzw. ihrer Produkte zu reduzieren? Am häufigsten sind hier Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz genannt. Die Eigenerzeugung und der Einkauf von erneuerbaren Energien folgen mit einigem Abstand. Efficiency First wurde bereits 2015 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für die deutsche Energiewende ausgerufen, nun scheint es aufgrund der Klimadiskussion bei den Unternehmen zu einer neuen Dynamik zu kommen. „Tatsächlich kann eine CO 2 -Neutralität nur mit gestiegenen Anstrengungen im Bereich der Energieeffizienz erreicht werden“, so Sauer. Angesichts des künftigen CO 2 -Preises steht der Industriesektor vor besonderen Herausforderungen. Es ist daher im Interesse der Unternehmen, die eigene CO 2 -Emissionsreduzierung bis zum Inkrafttreten des Preises 2021 rasch voranzutreiben. Mit der Erhöhung des CO 2 -Preises stehen KMU, die bislang nicht dem europäischen Emissionshandel unter- 20 Februar 2020

Clever Energie und Kosten sparen! Bilanzielle Klimaneutralität Frage: Planen Sie, Ihr Unternehmen bilanziell klimaneutral zu stellen? (n=852) Weiß nicht / keine Angaben 4% Bereits umgesetzt 1% Nein, aus technischen Gründen 15% Bis zu 30% Förderungen durch BAFA und KfW! Umsetzung begonnen 15% Nein, aus wirtschaftlichen Gründen Jetzt noch kostensparender dank der Hoval Raumklima-Lösung mit dezentraler Wärmeerzeugung. 15% 2% Nein, aus anderen Gründen 9% Noch unklar Geplant 15% Quelle: Fraunhofer IPA/Stuttgart liegen, vor besonderen Herausforderungen. Insbesondere gilt dies für Unternehmen mit hohem Energiebedarf, etwa Gießereien, Härtereien und Papierhersteller. Zudem steigern die Dekarbonisierungspläne vieler Großunternehmen die Anforderungen an die Lieferkette. „Vor allem aus diesen Gründen sind aus unserer Sicht begleitende Unterstützungsmaßnahmen erforderlich bspw. eine unbürokratische Erstattung von Dekarbonisierungsinvestitionen in Höhe der geleisteten CO 2 -Abgabe“, so der EEP-Leiter, Professor Alexander Sauer. ■ Universität Stuttgart, Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP www.eep.uni-stuttgart.de Lesetipp - CO 2 neutrale Lieferkette: Möchten Sie erfahren, weshalb Betreiber, Planer und Installateure in mehr als 50 Ländern auf Hoval Knowhow vertrauen, wenn es um das Lüften, Heizen und Kühlen von Hallen geht? Automobilhersteller verlangen auch von Lieferanten die Produktion CO 2 neutral zu gestalten · www.volkswagenag.com/de/news/stories/2019/02/clean-mobility-starts-with-suppliers.html · www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/automobilbranche-co2-plaene-der-autobauergefaehrden-zulieferer · www.volkswagen-newsroom.com/de/storys/so-wird-der-id3-co2-neutral-5523 · www.zeit.de/news/2019–09/10/daimler-will-zulieferer-zu-klimaneutralitaet-bewegen · www.umweltdialog.de/de/wirtschaft/produktion/2019/CO2-reduzierte-Produktionbei-BMW.php Februar 2020 21

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