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medizin&technik 04.2018

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■ [ HIGHTECH AUS DER

■ [ HIGHTECH AUS DER SCHWEIZ ] Genfer Branchentreff zieht positive Bilanz Salon EPHJ-EPMT-SMT | Auch in diesem Jahr versammelten sich die Akteure der Hochpräzisionstechnologien in Genf: Rund 820 Aussteller und über 20 000 Besucher meldet der Veranstalter nach Messeschluss. Nach vier intensiven Messetagen in Genf waren die 820 Aussteller und die Organisatoren des 17. Salon EPHJ-EPMT- SMT zufrieden: „Das Ergebnis der diesjährigen Messe im Palexpo zeigt sich vor allem in den Aussagen der Aussteller zur Qualität der Besucher aus dem In- und Ausland“, erklärt Alexandre Catton, Messeleiter der EPHJ-EPMT-SMT bei der Palexpo SA, Le Grand-Saconnex. Auch die Erholung auf dem Uhren- und Schmuckmarkt dürfte zu den Geschäftsabschlüssen und Auftragseingängen auf der Messe beigetragen haben, so Catton. Die Stimmung sei gut und die Indikatoren für weitere Wachstum vielversprechend. Dasselbe gelte für die Synergien zwischen den verschiedenen Sektoren der Messe. Die Anzahl der Medizintechnik-Aussteller ist 2018 auf 300 gestiegen. Zudem lässt sich laut Veranstalter ein deutlicher Trend zur Diversifikation erkennen Mit rund 20 000 Besuchern aus dem In- und Ausland haben sich die Teilnehmer- und die Besucherzahlen des Salon EPHJ-EPMT- SMT gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Die über 800 Aussteller belegten die gleiche Fläche wie im Vorjahr auf nur einem Rund 300 Aussteller stellten ihre Neuheiten für die Medizintechnikbranche auf der diesjährigen EPHJ-EPMT-SMT in Genf vor Geschoss. Zusätzlich gab es ein europäisches Start-up-Zentrum. Der Große Ausstellerpreis 2018 ging an Sy&Se Sàrl – Microsystem Technologies, ein in La Chaux-de-Fonds ansässiges Start-up der Haute Ecole Arc Ingénierie. Die Technologie des Start-ups, mit der Materialien ohne Klebstoff oder Lötstellen verbunden werden können, überzeugte Jury und Aussteller. Das Projekt, das im Technopark Néode beherbergt ist, wurde vom Bund unterstützt. Die nächste Ausgabe der Fachmesse EPHJ-EPMT-SMT findet vom 18. bis zum 21. Juni 2019 in Genf statt. Weitere Informationen: www.ephj.ch Bild: Palexpo Medikamentenpumpe Medikament präzise dosieren und sicher verabreichen Swiss Medtech Branchenverband wählt neuen Präsidenten Die flexible Sensecore-Produktfamilie bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Bild: Sensile In Kooperation mit Pharmaund Biotechechnologie-Unternehmen entwickelt die Sensile Medical AG individuelle und patientenorientierte Lösungen zur Flüssigmedikamenten-Abgabe. Herzstück der Pumpen- Plattform bildet die patentierte Mikrorotationskolbenpumpe Sensecore. Die aus zwei Plastikteilen bestehende Mikropumpe ist den Angaben zufolge kostengünstig zu produzieren und präzise in der Dosierung. Gleichzeitig soll sich die Sensecore-Pumpenfamilie durch ihre Vielseitigkeit auszeichnen, da sie für diverse Volumen und Viskositäten adaptierbar ist. Zur Produktfamilie gehört eine kleinvolumige Patch-Pumpe, die am Körper getragen wird und über einen automatischen Schutz vor Nadelstichverletzungen verfügt. Eine weitere großvolumige Pumpe kann am Gürtel getragen werden und besitzt einen Luer-Lock-Anschluss. Dieser erlaubt den Anschluss eines externen Infusionssets. www.sensile-medical.com Der Schweizer Branchenverband Swiss Medtech hat Dr. jur. Beat Vonlanthen zum Präsidenten gewählt. Er folgt auf Urs Gasche und Dr. Rubino Mordasini, die sich zusammen während einer Übergangszeit das Co-Präsidium geteilt haben. Vonlanthen war vor seiner Wahl in den Ständerat Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Freiburg. Nun wird er die Position der für die Gesundheitsversorgung und Volkswirtschaft bedeutenden Medizintechnikbranche stärken. In der Anfangsphase wird er dabei von Mordasini im Präsidium unterstützt. Ein Jahr nach der Gründung von Swiss Medtech durch den Zusammenschluss von Fasmed und Beat Vonlanthen wurde zum neuen Präsidenten von Swiss Medtech gewählt Bild: Swiss Medtech Medical Cluster zieht die Geschäftsstelle unter Leitung von Peter Biedermann positive Bilanz: Die neue Organisation ist mit ihren Facheinheiten gut eingespielt, einige Projekte konnten umgesetzt werden. 34 medizin&technik 04/2018

Modularer Antrieb für Gehroboter Exoskelette | In einem Projekt mit der EPFL in Lausanne werden Aktuatoren von Sonceboz für Gehroboter weiterentwickelt. Die mechatronischen Lösungen könnten auch in Cobots eingesetzt werden. Die Athletin Silke Pan hat mit einem Prototypen des Exoskeletts trainiert – ihre Wünsche und Anmerkungen haben die Ingenieure bei der Weiterentwicklung umgesetzt Bild: Sonceboz Mit Exoskeletten bekommen Gehbehinderte und Querschnittsgelähmte Patienten die Möglichkeit, wieder selbst zu gehen, zu stehen und Treppen zu steigen. Doch braucht nicht jede Form dieser Gehbehinderungen genau das gleiche Exoskelett. Daher haben Ingenieure am Laboratory of Robotic Systems (LSRO) der EPFL Lausanne einen modularen Gehroboter entwickelt, der sich an die Anforderungen anpassen lässt. Das Schweizer Unternehmen Sonceboz hat sich an der Entwicklung beteiligt und besonders kompakte Aktuatoren zur Verfügung gestellt. Im Open Innovation Center (OIC) des Sonceboz-Bereiches Robotics entstand in Zusammenarbeit mit der EPFL zunächst die mechatronische Basis für die Prototypen. Der erste große Test für das Konzept war der Cybathlon 2016 in Zürich. Die querschnittgelähmte Athletin Silke Pan nahm dort mit dem Gehroboter-Prototypen Twiice teil. Was sie beim Testen und Trainieren erfuhr, war wertvolles Feedback an die Entwickler. Auch das Gewicht des Exoskeletts spielte eine große Rolle. Es muss so konzipiert werden, dass sowohl leichte als auch schwere Personen die Orthese selbst an und ausziehen können. Die aktuelle Ver - sion von Twiice, die für Silke Pan entwickelt wurde, wiegt etwa 25 kg. Jeder der vier Aktuatoren, die darin verbaut sind, trägt zu diesem Gesamtgewicht 1220 g bei. Die Aktuatoren enthalten ein System aus Motor, Getriebe und Leistungselektronik. Die darin verwendete bürstenlose Basis- Technologie der Antriebe arbeitet ausfallsicher, bietet bei geringem Gewicht eine hohe Leistung und ist kompakt genug, um einfach integriert zu werden. Auch die Laufruhe war ein wichtiges Argument für den Einsatz im Gehroboter. Das Forschungsteam von Team LSRO, Sonceboz und einem Startup-Unternehmen arbeitet nun daran, das Exoskelett mit Hilfe der Aktuatoren dynamischer zu machen, um eine möglichst autarke Bewegung der Anwender zu ermöglichen. Ein denkbares Einsatzgebiet der mechatronischen Technologie sind kollaborierende Roboter, die Menschen in der Produktion unterstützen. www.twiice.ch www.sonceboz.com 04/2018 medizin&tec hn i k 35

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