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NK 02_2017

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14 BRANCHE „FRAUEN

14 BRANCHE „FRAUEN MÜSSEN DAMIT KLARKOMMEN, WENN SIE MEHR VERDIENEN“ Mit einer Armee von Helferinnen vertreiben die Saarländer Mittel zur Reinigung und Wellnessprodukte – das Wachstum ist enorm. Sascha Winter ist kein Unternehmer aus dem Jahrbuch von Managementschulen. Keine der renommierten Adressen, kein MBA oder Doktortitel stehen auf seiner Visitenkarte. Dort, wo der junge Saar län der unterwegs ist, sind die Spielregeln simpel, der Markt rauh. Marketing-Reden könn ten einen Misserfolg ohnehin nicht überdecken. Bei Winter dreht sich alles ums Verkaufen. Seine Familie und er vertreiben mit Hilfe einer ganzen Armada von Hausfrauen Reinigungsmittel und Pflegeprodukte. Verkauft wird zu Hause bei den Kunden, über Wohnzimmerpartys wie bei Tupper und doch – darauf legen die Eigentümer wert – ganz anders. Ein fairer Strukturvertrieb wollen sie sein. Einer, der „Haushalte sauber macht und Mitarbeiter sauber erfolgreich“, wie Winter sagt. Der Erfolg gibt ihm offenbar Recht. Nach schwieriger Anfangszeit wachse der Umsatz seit Jahren zweistellig. Winter ist 35 Jahre alt, gut beisammen, wie die Saarländer sagen, er empfängt den Besucher bestens gelaunt und eloquent in grauem Sweatshirt, Jeans, Ohrstecker und Dockers an den Füßen. Sein schlichtes Büro im Gewerbegebiet der Kleinstadt Illingen ist dekoriert mit Postern, Fußbällen und Trikots von Sportvereinen. Dazwischen hängen übergroße Spendenquittungen an der Wand, eine über 100.000 Euro, die die Familie beim „RTL-Spendenmarathon“ gespendet hat. Winter liebt Motorsport, ein Dutzend Mal im Jahr fährt er mit seinem proWIN Racing Team im BMW M3 Rennen. Regelmäßig besucht er die Heimspiele von Borussia Dortmund. Zu seinem Büro-Inventar gehören ein Jack Russel und ein kleiner Terrier-Mischling, ein ehemaliger Straßenhund aus Spanien. Die Mixtur aus Sport, Spenden, Tierliebe und Erfolg kennzeichnen den ganzen Auftritt der Unternehmerfa­ Der Unternehmer milie: Über zwei Stiftungen fördern die Winters soziale Einrichtungen und kleine Vereine im Saarland, daneben Projekte in Chile und Indien und im Tierschutz. Vater Ingolf, Gründer des Unternehmens und Hobbytaucher, hat sich dem Schutz von Haien verschrieben. Die Familie habe sich schon um die gute Sache gekümmert, bevor es Teil des Marketings geworden ist, sagte er einst dazu. So oder so spielt es im Auftritt eine große Rolle, auch als Motivation für die Mitarbeiter, ganz nach Vater Winters Motto: Gemeinsame gute Taten verändern Menschen. proWIN findet man nicht in Supermärkten, aber wer im Südwesten lebt, wird früher oder später von der proWIN- Hausfrauen-Armee erfasst. In Baden-Württemberg, im Saarland oder in Rheinland-Pfalz ist es nur eine Frage der Zeit, bis einem jemand eine Flasche proWIN-Alleskönner unter die Nase hält und fragt, ob man das auch schon probiert habe. Der Alleskönner ist ein Reinigungskonzentrat für 26,90 Euro je Liter und der Verkaufsschlager. Dabei hat das Unternehmen von Flüssigreinigern bis hin zu Lufterfrischern mittlerweile 650 Produkte im Programm. Sascha Winter ist 35 Jahre alt und Junggeselle. Er fährt Autorennen, liebt Borussia Dortmund mindestens so sehr wie seinen Heimatverein 1. FC Saarbrücken, und Hunde mag er auch. Seit vorigem Jahr ist der Saarländer neben seinen Eltern, seinem Onkel und Bruder einer von fünf gleichberechtigten Geschäftsführern bei proWIN. Winter hat ein Volontariat bei der „Saarbrücker Zeitung“ hinter sich. Bevor er zum Sportjournalisten wurde oder zum Juristen – auch das war geplant –, entschied er sich aber für den Einstieg in das Unternehmen seines Vaters. 02.2017 Sie werden nach Winters Worten zu mehr als 90 Prozent in Deutschland hergestellt, meist von kleineren, auf Industriekunden spezialisierten Reinigungsmittelfirmen. Verpackt werden sie im neuen Verteilzentrum, das ein befreundeter Fuhrunternehmer gebaut hat. 2.000 Pakete mit zehn bis 20 Artikeln würden dort Tag für Tag verschickt. Seit das Unternehmen „fünf Katastrophenjahre nach der Gründung“ im Jahr 2001 die Gewinnschwelle überschritten habe, wachse der Umsatz jedes Jahr um 15 bis 20 Prozent. 2017 sollen es 200 Millionen Euro werden, für das Vorjahr stehen 170 Millionen Euro im Plan. Gesundes Wachs tum nennt Winter das. Ohnehin müsse man aufpassen, dass man seine Vertriebsmaschinen nicht überfordere. Zu viel hemme den Verkauf und belaste den Verwaltungsapparat. Dekoartikel, Alarmanlagen, Nahrungsergänzung – proWIN hat schon einiges probiert. Stärken stärken, heißt jetzt das Motto. Drei Viertel der Erlöse liefern Reinigungsmittel, ein Viertel Wellnessprodukte. Die dritte Sparte – das Geschäft mit Tiernahrung – wird gerade neu ausgerichtet. „Zeige-wie“-Produkte nennt Winter seine Produkte. Die Vertriebsmitarbeiter versuchten vor Ort im Haushalt, ein Reinigungsproblem zu lösen – wenn es gelinge, sei das die beste Werbung. Vertrieb ist das Schlüsselwort, auch mit „Strukturvertrieb“ hat Winter kein Problem. „Strukturvertrieb ist nichts Schlechtes“, sagt er. Wichtig sei, dass pro­ WIN seine Vertriebspartner fair be­ handle und ihnen den Einstieg so Raab hatte es mit neuartigen Wischmopps in den Achtzigerjahren zum leicht wie möglich mache: Es gebe keine Mindestbestellmengen, Multimillionär gebracht und eine sie müssten weder für Lizenzen noch für Schulungen Neunziger kam es zum Bruch, und Milliarde Mark umgesetzt. Mitte der bezahlen. Wer wolle, könne damit seinen Le­ und seinem Schwager Stefan Schä­ Winter startete mit seiner Frau Gabi bensunterhalt verdienen, oder auch nur Vater Winter ist bis heute der Motifer sein eigenes Unternehmen. einmal im Jahr etwas vermitteln. „Wir landweit teils mehrere tausend Frauvator, der auf Vertriebstreffen deutsch­ bieten gerade Frauen ein ideales Ar­ wie „Kochen mit Ingolf“ und „Tauchen en offenkundig begeistert. Aktionen beitsfeld.“ mit Ingolf“ zeigen, wie stark seine 65.000 Partner stehen nach Winters gerer Bruder, Vater und Mutter, bei­ Rolle ist. Sascha Winter, dessen jün­ Worten in der Firmenkartei, davon sei­ bilden heute die fünfköpfige Gede Anfang sechzig, und der Onkel en 20.000 aktiv, 4.000 schäftsführung. Es habe nie Druck hauptberuflich, fast alles Frauen. Am Anfang sagt Sascha Winter. Abitur hätten die gegeben, in die Firma einzusteigen, sei die klassische Einsteigerin Mutter gedere sei ihnen freigestellt worden. Brüder machen müssen, alles anwesen, die nach Winter absolvierte ein Volontariat der Kindererziehung wieder Ar­ Sportjournalist zu werden. Nach ei­ bei der „Saarbrücker Zeitung“, um beit gesucht hat. nem Kurzausflug ins Publizistikstudium baute er seit 2003 die Marke­ Inzwischen kämen immer mehr junge tingabteilung auf, seit 2016 ist er Frauen, sagt er. pro­ gleichberechtigter Geschäftsführer. WIN zahle die höchsten Die Zusammenarbeit in der Familie Provisionen der Branche. Mindestens 30 Prozent vom Verkaufs­ gar nicht erst, ein „neuer Ingolf zwei“ klappe hervorragend, er versuche preis, je mehr Mitverkäufer jemand zu sein, sondern seinen eigenen Stil wirbt, desto mehr kann er verdienen. Einige kämen auf einen sechsbe, aber alle dasselbe Ziel. zu finden. Jeder habe seine Aufgastelligen Betrag – im Monat. Noch macht Prowin vor allem Geschäfte in Südwestdeutschland. Ge­ Vor anderthalb Jahren hat proWIN auf einem früheren Bergbaugelände ein Schulungszentrum eröffnet, Württemberg seien eine Milliarde messen an den Umsätzen in Badenin dem Monat für Monat 500 Interessierte für den Vertrieb geschult weiteres möglich. Viel Potenzial ge­ Euro Umsatz in Deutschland ohne werden. Ziel sei auch, die Persönlichkeit der Frauen zu stärken. Ehe­ den angrenzenden Ländern. proWIN be es im Osten Deutschlands und malige Vollzeithausfrauen verdienten manchmal mehr als ihre Män­ Europa werden. könne zum größten Direktvertrieb in ner, „damit muss man klarkommen“. Motor des Erfolgs ist Winters Vater © Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfü­ Ingolf, der vor seiner Selbstständigkeit den Direktvertrieb von Ha-Ra- gung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv. BERND FREYTAG, Frankfurter Allgemei­ Reinigungsgeräten mit aufgebaut hat. Der ehemalige Bergmann Hans ne am 9. Januar 2017 im Wirtschaftsteil Das Unternehmen Die proWIN Winter GmbH aus dem saarländischen Illingen ist ein schnell wachsendes Direktvertriebsunternehmen. Vor allem ehemalige Hausfrauen sorgen durch ihren Wiedereinstieg in die Berufswelt für das stete Wachstum von zuletzt 15 bis 20 Prozent im Jahr. 200 Millionen Euro will das Familienunternehmen im laufenden Jahr erlösen. 20 000 „aktive Vertriebspartnerinnen“ sind nach eigenen Angaben für die Firma auf Achse. proWIN versteht sich als fairer Strukturvertrieb, der Verkäufern keine Mindestmengen und Gebühren aufbürdet und sie unentgeltlich schult.

BRANCHE 15 „ALLES IST MÖGLICH!“ PROWIN LEGT 2016 ERNEUT DEUTLICH ZU Dass wirklich alles möglich ist, stellt das saarländischen Direktvertriebs- Unternehmen proWIN beim Neujahrsempfang 2017 erneut unter Beweis: Der Umsatz des Familienbetriebs konnte gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich gesteigert werden. Nicht weniger stolz sind Firmengründer Ingolf Winter, seine Familie und das proWIN-Führungskräfteteam auf die Entwicklung der Ver triebspartnerzahlen, die mit 10.000 neuen Partnern ebenfalls einen neu en Zuwachsrekord in der 22-jährigen Firmengeschichte darstellen und nun auf über 75.000 angestiegen sind. Die Folge davon ist, dass auch die 2014 eröffnete hauseigene proWIN-Akademie, die noch 2015 auf rund 10.000 Seminarteilnehmer angelegt war, mit rund 15.000 Akademiebesuchern aus al len Nähten platzt und be reits 2016 angebaut werden musste. Neben dem Stammland Deutschland trugen auch die proWIN-Länder Österreich (+41 Prozent), Niederlande (+45 Prozent), Schweiz (+41 Prozent) und Frankreich (+28 Prozent) zur weiteren positiven Umsatzentwicklung bei. Hauptumsatzträger des proWIN-Direktvertriebs ist die Produktgattung Reinigung mit den Millionensellern proWIN PURE AIR + proWIN AIR BOWL, Alleskönner, Backofen- & GrillReiniger (Luftreinigungssystem), Alleskönner, Backofen- & Grill-Reiniger, ORAN­ GEN POWER und andere Rei ni gungsprodukte der Symbiontischen Reinigung. Die Ziele der Winters sind ehrgeizig, aber durchaus realistisch nachvollziehbar. In einem kürzlich erschienenen Interview im Wirtschaftsteil der „Frankfurter Allgemeine“ begründete Geschäftsführer Sascha Winter das erklärte Unternehmensziel, bis 2025 eine Milliarde Umsatz zu errei­ chen: „Noch macht proWIN vor allem Geschäfte in Süd west-Deutschland. Alleine gemessen an den aktuellen Baden- Württemberg-Umsätzen ist eine Milliarde Umsatz ohne weiteres möglich. Zudem gibt es für uns noch ein unheimliches Potenzial im Osten Deutsch lands und in den Nachbarländern, die sich mit Riesenschritten entwickeln“, so Sascha Winter in der FAZ, „ proWIN kann durchaus zum größten Direktvertrieb in Europa werden.“ Dass dieses „Eine Milliarde“-Umsatzziel bis 2025 nicht nur eine Vision, sondern ein festgeschriebenes Unternehmensziel ist, zeigt nicht zuletzt der aktuell stattgefundene Start des „proWIN-Milliardenkonzept“, das die Vertriebspartner und deren Führungskräfte in ganz spezieller Weise fördert, fordert, motiviert und noch lukrativere wirtschaftliche Entwicklungen ermöglicht. „Das langfristig angelegte ,proWIN- Milliardenkonzept‘ öffnet unseren Beraterinnen und Beratern die Türen zu weit mehr aktiven Teampartnern, kontinuierlichen Umsatzsteigerungen und wirklich nachhaltigen Kundenbeziehungen“, sagt proWIN-Gründer Ingolf Winter, der für 2017 ein Motto kreiert hat, das Zuversicht ausstrahlt: „Alles ist möglich! Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich mir alles vorstellen kann!“ Solche phantastischen Ergebnisse und Zukunftsaussichten wollte die Familie Winter gebührend im Kreise derer feiern, die ganz erheblich dazu beigetragen haben: proWIN international startete traditionsgemäß mit einem Neujahrsempfang in das aktuelle Jahr. 4.000 Berater genossen ein Mega-Event im ISS Dome Düsseldorf. Auf dem Programm standen Ehrungen, ein Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2016, Unternehmensnews sowie ein Ausblick auf ak tuelle Vorhaben inklusive der kurzund langfristigen Ziele. Wieder einmal wurde deutlich: Neben guten Ergebnissen haben die Firmenchefs auch noch etwas anderes im Blick. Bis 2016 flossen zirka zwei Millionen Euro über die beiden firmeneigenen Stiftungen an kleine und große Hilfsprojekte im In- und Ausland. Die proWIN Stiftung hat ihren Zweck in der Unterstützung notleidender Kinder. Die proWIN pro nature Stiftung engagiert sich im Bereich des Umweltund Naturschutz Dies und ein fantastisches Unterhaltungsprogramm sorgten für frenetische Stim mung bei den Anwesenden. Firmengründer Ingolf Winter und seine beiden Söhnen Sascha und Michael, alle Mitglieder der Geschäftsführung, führten professionell wie charmant durch die Veranstaltung und honorierten die außergewöhnlichen Leistungen ihrer Vertriebs partner. Wie immer wechselten zahlreiche Sträuße roter Rosen die Besitzer. Sie in diesem feierlichen Rahmen auf der Bühne zu überreichen, ist feste Tradition bei proWIN, ganz im Sinne des Knef-Klassikers „Für dich soll’s rote Rosen regnen“. Diese Geste verstärkte den glücklichen Ausdruck in den Gesichtern auf der Bühne. Vor proWIN international und seiner Mannschaft aus Vertriebspartnern und Mitarbeitern liegen ehrgeizige Pläne für die nächsten zwölf Monate. Ingolf Winter zeigte sich dankbar ob des tollen Engagements und riesigen Erfolgs seines Spitzen-Teams in Deutschland und den angrenzenden europäischen Ländern. Er betonte, wie stolz er auf jeden Einzelnen ist. Nach einem fulminanten Jahr 2016 geht es nun hoch motiviert an die Verwirklichung der gesetzten Ziele. Fest steht: Bei dem Direktvertrieb mit Sitz im Saarland steht auch für 2017 Wachstum und Innovation ganz oben auf der Agenda. Von positiven Meldungen kann ausgegangen werden, auch im Hinblick auf das Engagement im karitative Bereich und im Naturschutz. www.prowin.net

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