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NK 11_2023

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32 DAS LETZTE DAS ENDE

32 DAS LETZTE DAS ENDE DER LEISTUNGSGESELLSCHAFT Die junge Generation will mehr Work- Life-Balance, eine Vier-Tage-Woche, keine Überstunden. So hört man es derzeit täglich und in allen Medien. Die Rolle der Arbeitgeber und Bewerber habe sich umgekehrt. Ist das so? Ist Kleben statt Arbeiten oder freitags die Schule schwänzen, angeblich für einen ideologischen umweltbewussten Zweck, wirklich die Zukunft von Morgen? Auf der anderen Seite melden Arbeitgeber das Auftreten und Fordern von Ansprüchen junger potenzieller Mitarbeiter beinahe als frech. Ist Leistung nicht mehr wichtig? Diesen Eindruck kann man gewinnen, und das aus gutem Grunde. In Deutschland gibt es aktuell 1,5 Millionen offene Stellen. Die Generation der Babyboomer geht in Rente, sofern das Renteneintrittsalter nicht noch auf 75 Jahre angehoben wird. Parallel dazu kommen nur wenige junge potenzielle Arbeitnehmer nach. Das versetzt diese in eine gute Position, in der sich Forderungen leichter stellen und durchführen lassen. Während Babyboomer um einen Arbeitsplatz kämpfen mussten, kämpfen heute die Unternehmen um qualifizierte Arbeitskräfte. Dabei scheint es, als wäre Qualifikation gar nicht mehr so ausschlaggebend. Salopp gesagt bekommt jede:r – ungeachtet der Fähigkeiten – einen Job, und wenn nicht, bietet ein von den bisherigen Leistungsträgern finanziertes soziales Netz eine solide Auffangmöglichkeit. So kann zum Beispiel ein mittelmäßiger Kinderbuchautor Wirtschaftsminister oder eine ehemalige Büroleiterin Außenministerin werden. Selbst in der Politik ist man heute gezwungen zu nehmen, was kommt. Doch wie kommt es dazu? Diese junge Generation ist mit dem Mindset aufgewachsen, dass die Einstellung wichtiger ist als die Qualifikation. Sie lebt in einer wohlbehüteten Welt, die ihnen von ebendiesen Menschen, den Leistungsträgern und Babyboomern, ermöglicht wurde. So kommt u.a. die Diskussion um die Vier-Tage-Woche auch nicht überraschend. Ich bin auch kein grundsätzlicher Gegner davon, doch kann diese nur mit entsprechender finanzieller Absicherung und auch nötigen Abstrichen umgesetzt werden. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für ein gutes Produkt wenig Gegenwert zu verlangen. Somit darf eine Vier-Tage-Woche nicht bei vollem Lohnausgleich stattfinden. Weiterhin darf dabei auch die Tatsache nicht verdrängt werden, dass es einfach Branchen und Berufsgruppen gibt, in denen es sie nicht geben kann. Nur „nehmen“, so empfinde ich die Einstellung eines großen Teils der nachrückenden Gesellschaft heute, kann auf die Dauer nicht funktionieren. Der Staat wird chronisch mehr und mehr überschuldet. Und die Politik hat augenscheinlich nur eine einzige Lösung, jene zu schröpfen, die ohnehin schon den größten Teil der Leistung erbringen. Arbeiten bis 70 oder 75, aber auf der anderen Seite, ab 60 eine zusätzliche Kraftfahrtauglichkeitsprüfung absolvieren, ganz mein Humor. Erwartet wird heute von der nachkommenden Gesellschaft eine Mischung aus Grundeinkommen, Selbstverwirklichung und Versorgung durch den Staat. Das kann nicht gut gehen. Denke ich an meine beruflichen Anfänge zurück, so waren wir auch nicht immer „brav“. Wir haben auch gefordert, haben revolutioniert und manchen Dienstherren die letzten Haare geraubt. Fairness, Wertschätzung, Verantwortung, das Meistern von Herausforderungen oder das Feiern von Erfolgen – eine ausgewogene Mischung war bei uns an der Tagesordnung. Was wir auch taten, wir hatten immer Respekt vor den Firmeninhabern und Unternehmern, denn diese hatten Mehrwert, in welcher Form auch immer, für die Gesellschaft geschaffen. Einen Mehrwert, der heute mehr und mehr verschwindet und der unsere Gesellschaft in die Altersarmut treibt. Doch wie immer im Leben muss das Geben und Nehmen ausbalanciert sein, damit nicht eine der Parteien auf der Strecke bleibt, sondern sich alle gemeinsam vorwärtsbewegen können. Da kommt dann doch wieder eine alte Weisheit zum Tragen: Nur Fördern und Fordern bringt Erfolg. Peter H. Buchenau Unternehmer, Speaker und Führungsthemen-Kabarettist. Peter Buchenau, „Mr. Chefsache“ und Ex perte für den privaten und beruflichen Neu anfang im deutsch sprach igen Raum, ist ein Mann von der Praxis für die Praxis. www.peterbuchenau.de © Adobe Atock/ Jenny Sturm PM-International Einfach. Erfolgreich. Seit 1993. Familienunternehmen auf Wachstumskurs PM-International ist eines der weltweit größten Direktvertriebsunternehmen im Bereich Premiumprodukte für Gesundheit, Fitness und Schönheit. Bravo International Growth Award für das schnellst-wachsende internationale Direktvertriebsunternehmen. +36 % Januar 2023 Organisches Wachstum in Deutschland. In über 45 Ländern vertreten. 11.2023 www.pm-international.com

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