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draussen Vermehrungskünstler Manche Blumen sind richtige Vagabunden: Passt man nicht auf, breiten sie sich überall im Garten aus und können zur Plage werden. Tipps, wie sie Wucherpflanzen imZaum halten. VonUte Ziemann Ich mag die Akelei mit ihren zierlichen Glöckchen, die inallerlei Tönen von Rosa bis Lila, ein- oder zweifarbig, gefüllt oder ungefüllt erblühen. Deshalb habe ich vor Jahren eine Tüte mit Samen gekauft und diese an einer freien Stelle imGarten ausgesät. Heute sind große und kleine Pflanzen der Akelei überall auf dem Grundstück zu finden. Sieführenein wahres Vagabundenleben und nehmen langsam überhand. „Akelei und viele andere Blumen, aber auch Kräuter wie Majoran breiten sich durch Selbstaussaat aus“, sagt Almut Roos von der Aktion „Natur im Garten“. „Die Pflanzenfolgenmit dieser Strategieihrem Selbsterhaltungstrieb, insbesondere die Einjährigen wie Vergissmeinnicht und Ringelblume“, betont die Landschaftsplanerin. Wer das verhindern will, müsse die Samenstände nach dem Verblühen zügig abschneiden. Bei der Akelei kräftigt das zugleich die Mutterpflanze und fördert ihre Langlebigkeit. Breitet sich die Pflanze dennoch aus, ist imFrühjahr rasches Eingreifen gefragt. Noch jung lassen sich die Sämlinge problemlos auszupfen oder weghacken. Dafür sollte der Hobbygärtner möglichst einen trockenen Tag wählen. Lässt man die Pflanzen liegen, könnten sie sich sonst wieder anwurzeln. Um das Ausbreiten einzudämmen, empfiehlt Almut Roos mit Mulch zu arbeiten. „Unter der Mulchschicht haben die Keimlinge nicht genügend Kraft, umsich fest einzuwurzeln“, erklärt sie. Wer die Pflanzen behalten will, kann sie mit einem ausreichend großen Wurzelballen aneine andere Stelle im Garten umsiedeln. Das trifft übrigens auch für Vergissmeinnicht und Ringelblume zu. „Es kann aber auch interessant sein, zwei Wucherpflanzen auf einem Beet zubelassen, die dort dann miteinander konkurrieren“, sagt die Gartenexpertin. „Sie werden erstaunt sein über die Dynamik: Jedes Jahr ergibt sich ein anderes Bild.“ Jungpflanzen auszupfen Zu den sogenannten Wucherpflanzen, die sich über Samen ausbreiten, gehört die Stockrose, auch als Malve oder Bauernrose bekannt. Ihre schlanken, bis zu 2,50 Meter hohen Gestalten sind übersät mit einfachen oder gefüllten Blüten inCremeweiß, pfirsichfarbenen, roten oder violetten Tönen. Wer Stockrosen einmal im Garten hat, wird jedes Jahr mit einer neuen Blütenpracht überrascht. Allerdings lebt die einzelne Pflanze nur zwei Jahre. Imersten bildet sie eine Blattrosette, im zweiten Sommer blüht sie, bildet Samen und stirbt ab. Zuvor hat sie ihre Samen abgeworfen. Neue kleine 1 36 | 37 zuhause

2 3 Pflänzchen erobern sich ihren Platz. Da die Blüten nacheinander blühen, ist es mühsam, sie einzeln zu entfernen. Hier bleibt nur die Beseitigung der Jungpflanzen. Hürden einbauen Auch auf Maiglöckchen mit ihren duftenden weißen Blüten müssen Hobbygärtner aufpassen. Sie bevorzugen – wie ihre wild wachsenden, unter Naturschutz stehenden Verwandten – schattige Standorte, gern unter Bäumen und Sträuchern. Haben sich die Pflanzen dort eingelebt, bilden sie in wenigen Jahren einen dichten Blätterteppich, der Unkraut keine Chance lässt. Aber Vorsicht: Maiglöckchen vermehren sich über Rhizome. Lässtman sie unkontrolliert wachsen, schießen sie schnell über ihren vorgesehenen Platz hinaus. Abhilfe kann eine Rhizomensperre schaffen. Ausläufer, die dennoch die Hürde überwinden, sollte man rigoros entfernen. 1 Hübsch wirken die akeleien in Kombination mit dem zur gleichen Zeit blühenden Kugellauch. 2 am besten kommen stockrosen zur Geltung, wenn sie inreihen und Gruppen gepflanzt werden. 3 die weißen glockenförmigen Blüten des Maiglöckchens verströmen einen zauberhaften duft. ©ute Ziemann/linjerry,dadoodas -Fotolia.com Wir gestalten Ihr Eine Marke der WIEDEMANN-Gruppe Besuchen Sie unsere bad-comfort Ausstellung diese Pflanzen vermehren sich ... ...durch Selbstaussaat: Vergissmeinnicht, Ringelblume, Akelei, Stockrose, Frauenmantel, Rote Gartenmelde, Mutterkraut, Goldrute, Majoran ...durch unterirdische Ausläufer (Wurzeln, Rhizome, Ranken): Maiglöckchen, Minze, Walderdbeere, Roter Storchenschnabel, Goldfelberich, Goldnessel, Herbstanemonen und einzelne Wolfsmilcharten, wie Himalaya-Wolfsmilch Walter WESEMEYER GmbH ·Heinrich-Seidel-Str. 10 17192 Waren/Müritz ·Tel. 03991 626-139 waren@bad-comfort.com ·www.bad-comfort.com www.wesemeyer.de MO–DO 9–18 · FR 9–16 ·SA9–12

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