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OCEAN7 2009-11-12

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Große Fotoreportage über die Wiederentdeckung einer kroatischen Tradition - die Lateinersegel.

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8 oCEAN7 BEST OF Am Nacktstrand Hallo liebe Freunde,Vorstag-Streichler und Trimmklappen- Gurus, da bin ich wieder! Seid ihr schon einmal auf Männertörn gewesen, ja? Einmal im Jahr der häuslichen Demokratur entfliehen und so richtig die Sau rauslassen, das ist dabei meistens die Devise, so war es auch bei unserem letzten Männertörn. Also, eigentlich ist mir die Sache hinterher ja auch etwas peinlich, aber da ich beschlossen habe, solche Erlebnisse schonungslos der Öffentlichkeit preiszugeben, sollt ihr auch davon erfahren. Namen und Ort sind aber entsprechend abgeändert, um rachsüchtigen Ehefrauen keinerlei Handhabe gegen ihren LAP (Lebens-Abschnitt-Partner) zu liefern und um den beteiligten Personen Spott und Schmach zu ersparen. Wir waren also auf Männertörn und wirklich ziemlich gut drauf. Eine eigeschworene Crew aus etwas in die Jahre gekommenen Halbstarken aus vergangenen Rock ’n’ Roll- und Hippie- Tagen und immer noch auf der Ausschau nach dem weiblichen Geschlecht. Da gibt es auf Istrien einen großen FKK-Campingplatz und gleich daneben einen zweiten, aber normalen Zeltplatz. Auf beiden Plätzen gibt es je einen kleinen Supermarkt. Wir ankerten in der schönen Bucht davor und erfreuten uns an den Surferinnen, die neugierig, schwungvoll und hüllenlos an unserem Schiff vorbeizogen. Das Fernglas machte die Runde von Mann zu Mann und die dabei fallenden Bemerkungen wären sicherlich unters Jugendverbot gefallen. „Bier ist aus!“ meldete sich da der Schiffs-Kellermeister, „und frisches Brot könnten wir auch gebrauchen.“ „Wir gehen einkaufen“, erboten sich sofort Willi und Petruccio (der eigentlich Peter heißt, aber italienische Wurzeln hat) mit einer Schnelligkeit, die mich sehr verwunderte, weil gerade die beiden bei Einkäufen oder Besorgungen kaum vom Schiff herunterzubekommen waren. Sie stiegen ins Schlauchboot und starteten den kleinen „Sprudler“, um dem nahen Nackedei-Ufer zuzustreben. „Bedenkt, dass es ein FKK-Camp ist,“ rief ich den beiden nach „Und ihr müsst euch auch ausziehen!“ „Ja, ja, das wissen wir“, riefen sie zurück und fort waren sie. Kurz darauf stellte der Außenborder seine Dienste ein und streikte. Er war sozusagen „OUT of ORDER“ und wollte es auch bleiben. Den beiden blieb daher nichts anderes übrig, als zu den Rudern zu greifen und mit Muskelkraft die Fahrt fortzusetzen. „Wir nehmen die Abkürzung und fahren nicht bis zur Anlegestelle“, meinte Petruccio, „das letzte Stück gehen wir einfach zu Fuß und sehen uns die nackten Zuckermäuschen direkt aus der Nähe an.“ Sie zogen den „Gummilelli“ ans Ufer, entledigten sich der Badehosen, nahmen die Einkaufstaschen und machten sich auf den Weg zum Supermarkt. „Eigentlich hab ich mir das Leben auf so einem FKK- Camp ganz anders vorgestellt,“ meinte Willi dann nach kurzer Zeit, „Siehst du nicht, wie uns die Leute anstarren, als ob wir Außerirdische wären, dabei sollten doch auf einem FKK-Camp nackte Menschen ganz normal sein.“ „Ja, und erst die Kinder, wie die unverschämt lachen“ erwiderte Petruccio. „Na ja, wenn ich dich so anschaue, kommt mir auch das Lachen,“ feixte Willi, denn Petruccios Figur wurde hauptsächlich von einem Gössermuskel (Bierbauch) mit erheblichen Ausmaßen bestimmt. „ Von einem lieben Menschen kann man nicht genug haben und schau dich selbst einmal an, du wirfst ja nicht einmal einen anständigen Schatten,“ stichelte Petruccio zurück. Als sie endlich den Supermarkt erreicht hatten und die Tür öffneten, stieß die Kassiererin an der Kassa einen Schrei aus und rief:“ No, no, other side, other side“ Erst wollten die beiden nicht so richtig begreifen, was hier vor sich ging, aber als sie sahen, dass die anderen Kunden alle angezogen waren, dämmerte es ihnen schlagartig. Sie waren im falschen Camp und im falschen Supermarkt gelandet. Verschämt hielten sie sich die Einkaufstaschen vor und Willi meinte: „Komm’, lass uns blitzartig von hier verschwinden“. „Jetzt, wo wir schon hier sind, kaufen wir auch ein,“ knurrte Petruccio und strebte eilig auf ein Regal mit Geschirrtüchern zu. Aus je zwei zusammengebundenen Tüchern machten sie sich dann einen Lendenschurz und kauften Bier und Brot ein. An der Kassa stellten sie sich ordentlich in der Reihe an und bemerkten auch, dass die hinter ihnen Stehenden einen Sicherheitsabstand von mindestens einen Meter hielten. Die Kassiererin nahm das Geld und sagte ihnen noch einmal in schlechtem Englisch und auf Kroatisch, was sie von den beiden „Flitzern“ hielt. Jetzt, da sie wussten, dass sie im falschen Camp waren, glich der Rückweg einem optischen Spießrutenlauf. Gott sei Dank war das Schlauchboot noch dort, wo sie es gelassen hatten. Wir lachten uns halb tot, als sie angerudert kamen. Braungebrannte, gut genährte Männer mit Lendenschurz wie einst die Südseeinsulaner auf Tahiti. James Cook hätte seine Freude daran gehabt. Verschämt erzählten sie uns von ihrem Einkaufsabenteuer, aber wenigstens hatten sie Bier und Brot mitgebracht. Die Crew starrte weiterhin sehnsüchtig den vorbeisegelnden Nackedeis hinterher, denn ich hatte ein Landgangverbot verhängt, um weitere Verwicklungen zu verhindern. Na ja, so gut drauf wie in früheren Zeiten waren wir also nicht mehr, aber wenn mir so etwas auch einmal passieren sollte, na dann Prost, Ihr sehr ergebener, bereits Lendenschurz vorbereitender Kapitän Metaxa

NEWS BEST OF 9 OCEAN7-KLICKTIPP Es tut sich immer etwas in der Welt der Seefahrt und der Ozeane. Stets aktuell finden OCEAN7 Online-Leser die neuesten, interessantesten und informativsten Infos über Schiffe, Reviertipps, Abenteuer und vieles mehr. Das Spektrum umfasst ebenso Regattaergebnisse wie spektakuläre Weltumsegelungen bis hin zu ökologisch brisanten Themen. OCEAN7 versucht mit den Möglichkeiten des Mediums Internet den Lesern das gesamte Meer näherzubringen. Immer aktuell informiert: www.ocean7.at eos – eine göttin für alle EOS ist die griechische Göttin der Morgenröte. EOS ist aber auch ein sportlich rasanter Trimaran und EOS Austria ein von Martin Seyer ins Leben gerufener gemeinnütziger Verein, der diesen Trimaran für Menschen mit Behinderungen adaptiert hat und ihnen die Schönheit und das Glücksgefühl des Segelns näherbringen möchte. Für Ver eine, Einzelpersonen mit Behinderung, Reha-Zentren und sozial - pädagogisch-therapeutische Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Anfallende Kosten übernimmt der Verein. 2010 werden auch Segler aus Österreich am EOS-Cup am Gardasee teilnehmen. www.eosvela.at Den Moment festhalten. maxmarine A STEP AHEAD MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2, A-3021 Pressbaum Jeanneau Vertragshändler – Service, Beratung & Verkauf T: +43 (0)2233 575 50 15, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at Servicestützpunkte: Antibes – Koper – Zadar – Mallorca

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