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OCEAN7 2010-09-10

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Ein Türkei-Törn mit einer Motoryacht; ein ausführlicher Testbericht der Bavaria Cruiser 40 und eine Reise mit einem 20 Fuß kleinen Boot unter dem Titel "Die inneren Werte entscheiden" bilden die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

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PEOPLE 33 Lara Vadlau hat unglaublich viel Talent, noch mehr Ehrgeiz und bekommen, was ihr zustand. Jetzt hievt sich die frisch gebackene Olympiasiegerin einen nicht minder genialen Kopf ins Cockpit und sorgt mit neuen ehrgeizigen Plänen für Gesprächstoff. Treffer Text: Dominic Marsano · Fotos: OeSV Marsano versenkt Sie hatte sich mit dem Europa- und Vizeweltmeistertitel in Pole Position gebracht, doch Top-Favoriten reden gerne die Konkurrenz stark und vorzugsweise um den heißen Brei herum. Einen zweiten Platz als Enttäuschung zu definieren kann so gesehen als durchaus selbstbewusste, irgendwie freche, aber auch völlig abgefahrene Aussage interpretiert werden. Lara Vadlau hatte mit ihren Kampfansagen jedenfalls ordentlich Staub aufgewirbelt, sie sprach nie vom Platzfahren, sondern ausschließlich vom Gewinnen. In Anbetracht des bevorstehenden Formates eine durchaus dicke Lippe, die die 16-Jährige da riskierte, denn nicht der Wörtherseer Wanderpokal stand zur Debatte, sondern vom angepeilten Olympiasieg war die Rede. In Singapur, wo Mitte August die Premiere der Jugendspiele über die Bühne ging, zeigten nicht weniger als 205 Nationen Flagge. 3.600 Sportlerinnen und Sportler sorgten für ein monströses Teilnehmerfeld und jede Menge Bewegung – zum Vergleich, Benjamin Raich und Co. bekamen es beim letzten olympischen Wintergipfel in Vancouver mit der Hälfte an Gegnern aus gerade mal 80 Nationen zu tun. Im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit hatten Jacques Rogge und das IOC im Vorfeld der Youth Olympic Games ordentlich auf den Putz gehauen. Der olympische Vergleich der 14- bis 18-Jährigen wurde als sportlicher Meilenstein hochgejubelt und den Vorschusslorbeeren rückblickend mehr als gerecht. Österreichs 16-köpfiges ÖOC-Aufgebot punktete im Wildwasser, beim Triathlon sowie auf der Judomatte und brachte in Summe sechs Medaillen heim. Den Vogel schoss unsere Seglerin ab, die großen Worten noch größere Taten folgen ließ, und dank Einzel-Gold zum Liebkind der Nation mutierte. Die Zuckerhut-Attacke. Österreich war entzückt, Kärntens Polit-Spitze reichte sich die Klinke und die Lerchen felder Sportgymnasiastin, die gegenwärtig die siebente Schulklasse absolviert, bekam, was ihr zusteht. Ungeteilte Auf merksamkeit und Freude, überschwänglich vermittelter Nationalstolz, Bares genauso wie Materielles. Das Land und die Gemeinde Maria Rain, wo der Teenager sein Zuhause weiß, bedankten sich mit in Summe 7.000 Euro, OeSV-Partner BMW löste sein Versprechen und ließ seine Unterstützung auf vier Rädern vorfahren. Dinge, die das sympathische Goldmädel durchaus brauchen kann, denn geht es nach den Plänen des Ausnahmetalentes, soll bei den Olympischen Spielen 2016 der nächste Clou gelingen. Das wäre dann in sechs Jahren und ist wieder eine kühne Ansage, denn noch ist nicht einmal sicher, auf welchen Booten vorm Zuckerhut überhaupt gesegelt wird. Bleibt der 470er, kommt ein Einhand-Skiff, was passiert am Multihull- Sektor, Fragen, die erst vier Jahre zuvor beantwortet werden und bootspolitische Planungen aus heutiger Sicht ad absurdum führen. Doch wer die Vadlauische Zielstrebigkeit genauer betrachtet und sieht, dass der Untersatz eher nebensächlich ist und ohnehin nichts dem Zufall überlassen war und wird, ist allemal geneigt, dem ehrgeizigen Unterfangen Glauben zu

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