Aufrufe
vor 7 Jahren

OCEAN7 2016-04

  • Text
  • Weltumsegler
  • Fahrtensegeln
  • Sonnenschutz
  • Mittelmeer
  • Hass
  • Meeresforschung
  • Hoorn
  • Chalkidiki
  • Kythnos
  • Syros
  • Portwein
  • Fluss
  • Douro
  • Portugal
  • Lateinersegel
  • Axopar
  • Katamaran
  • Motorboot
  • Kykladen
  • Bavaria
Stefan Detjen testete für OCEAN7 die neueste Motoryacht aus Giebelstadt und er berichtet, was an der R40 Fly alles tatsächlich innovativ und revolutionär ist. Ein junges Seglerpaar auf Weltumsegelung gibt Tipps, wie man richtig ankert.

! Alles eingepackt?

! Alles eingepackt? Tablet mit aktuellstem Naviprogramm geladen? Bestseller- Hörbücher? Hightech-Flossen? Neueste Drohne für Super-Segelshots von oben? GoPro für Wahnsinnshots beim Spinnaker-raufziehen? Unterwasser-Spezial-Kamera, um den letzen Seestern der Adria zu verewigen? Multifunktionale Bordschuhe, schicker Kaftan, Solar-Haarfön, wasserdichte Pads für die Kaffeemaschine? Vorfreude! OCEAN7Kolumne Auf der Hut Von OceanWoman Alexandra Schöler, woman@ocean7.at Eines fehlt aber sicher noch im modischen Seesack: der passende, extrem coole, schmeichelnde, abenteuerversprechende Sonnenhut. Prinzipiell will ich hier so knapp vor dem monatelang herbeigesehnten Segelurlaub keine Spielverderberin sein, Dinge wie Sonnenschutzfaktor 30, Muttermalkontrolle, Sonnenenallergie und Hitzeschlag erwähnen. Egal, ob Frauenmagazin, Männerzeitschrift, Tageszeitung, Wochenpost – überall wird einem gerade jetzt kurz vor dem genüsslich-die-Nase-in -die-Sonne-strecken bewusst gemacht, was für schlimme Risiken das an der Sonne sein birgt. Man erwähnt besser nicht, dass man schon seit Jahren segelt … „The sailors Disease“ findet sich im Netz und – oh nein – es ist nicht die Mundfäule oder Syphilis gemeint, das ist lange her. Es sind die durch Sonne verursachten Hautschädigungen mit der Konsequenz … Naja, ich möchte wie gesagt keine Spielverderberin sein. Auf Weltumsegler-Blogs findet man die Bilder dieser braungebrannten Menschen im Bikini, Sarong oder Surfershorts mit sonnnengebleichten Haaren und Sonnenbrillen. Man möchte meinen, diese Aussteiger liegen den ganzen Tag in der Sonne und braten glücklich vor sich hin, damit sie ja dem Idealbild des Abenteurers entsprechen. Falsch. Ich kenne keinen einzigen Weltumsegler und keine einzige Weltumseglerin, die gerne in der Sonne brät. Vielmehr ist das ein typisches Kennzeichen für Urlaubssegler. Viele Blauwassersegler pfle-

OceanWoman gen die berühmte „Haklerbräune“. Gesicht, Unterarme und Waden braun – der Rest weiß. Natürlich nicht alle. Aber mehr, als man glauben mag. Meine Freundin Tine besuchte uns in Neuseeland, als wir dort wegen der pazifischen Cylonseason sechs Monate verbrachten und schon bei der Begrüßung meinte sie: „Du bist ja gar nicht braun?“ Wir waren gerade zwei Monate über die Nordinsel gewandert. Auch unsere Seglerfreude Doris und Wolf mussten sich nach ihrem Grönland-Törn anhören, wie blass sie um die Nase waren. Grönland und Bikini. Naja, so weit ist es mit der Klimaerwärmung dann doch noch nicht. Nach der Atlantiküberquerung war Segelfreund Brad bass erstaunt, warum ich noch immer so käsig war wie zwei Wochen zuvor. Seine rotbraun verbrannte Nase schälte sich und die Haut wirkte ungesund ledrig. Ich fand mich eigentlich ziemlich sonnengeküsst. Auch jetzt, wenn ich mir die Fotos von damals ansehe, entsprachen wir absolut dem Weltumsegler-Idealbild, auch wenn wir Sun - blocker 30 plus verwendeten, möglichst immer im Schatten saßen und niemals zum Sonnenhöchstand Landausflüge unternahmen. In Neuseeland zitterten wir vor dem ersten Hautarztbesuch nach drei Jahren. Hatten wir uns genug geschützt? Der Hautarzt – ein aus Schottland stammender Segler – beäugte uns mit einer Lupe. Manche Muttermale länger, manche kürzer, dazu raunte er lapitare Kommentare wie „That’s a friend“ oder „Give him a name“. Peter wurde ein Stückchen Haut am Ohr entfernt. Nach einer Woche bangem Warten wurde die Diagnose mit folgenden (im Original schottischen) Worten überbracht: „Ich habe zwei Nachrichten für Sie – eine gute und eine schlechte. Welche wollen Sie zuerst hören?“ „Die schlechte ...“ „Wir werden uns nie wieder sehen. Die gute: alles ok.“ Schottischer Humor! Doch zurück zum Hut! Den idealen Seglerhut zu finden, ist nicht leicht. Denn meist will man nicht wie ein Vollidiot aussehen – auch nicht, wenn man auf hoher See ist. Zur Hutsuche kommen die verschärften Bedingungen an Bord. Wind, nicht gerade Freund jeglicher Kopfbedeckung, erlaubt keinen schicken Panamahut und auch bei so mancher sportlichen Baseballkappe kann es schneller als gewollt zu einem Mann über Bord-Training kommen – vor allem, wenn das Markenkäppchen teurer war als das neue GPS, was durchaus möglich ist! Auch die so eleganten Sonnenhüte à la Grace Kelly im 1950er- Jahre-Stil, die zurzeit wieder die Schaufenster bevölkern, halten selten einem Wendemanöver oder Sommergewitter stand. Ein festgezurrter Allzweckhut erfüllt alle Bedingungen, außer die, dass man cool aussieht. Ist ja beim nächsten Hautarztbesuch auch wirklich egal, oder? Natürlich. Selbstverständlich. Trotzdem findet es mein Sohn extrem peinlich, dass er seine ersten Weltumseglerjahre mit einer Sonnenkappe plus Nackenschutz herumlaufen musste. Ich fand, er sah wie ein abenteuerlicher Entomologe aus – besonders auf den Galapagos-Inseln! Dort bestand er dann aber auf einen Outdoorhut der kanadischen Marke Tilly plus aufgebügeltem Hammerhai. Hab ich heute noch als Souvenir tief in einer Backskiste versteckt. Ich persönlich liebe bis heute mein Sonnenkäppchen, erstanden in einem Surferladen in Kalifornien. Es ist verwaschen, ausgebleicht, zerfranst, hat einen Rostfleck – und passt mir einfach großartig. Und schützt mich. Natürlich gibt es Einwände mancher Sonnenschutz-Polizisten, dass damit nicht alle Gesichtpartien im Schatten sein können. Aber dazu habe ich dann meinen 60er-Sunblocker und die Gewissheit, dass man auf unserem Schiff immer einige Schattenplätzchen findet! Eine Hutsorte hätte ich jetzt fast vergessen: die Kapitänsmütze. Erkennungszeichen einer ganz besonderen Seglerspezies, des Adriaseglers. Wobei – im Geheimen glaube ich, diese Mütze hat wenig mit Sonnenschutz zu tun … Egal. Hauptsache, gut behütet! Bewährter Versicherungsschutz mit neuen Vorteilen! Der sichere Rundum-Schutz gegen alle Gefahren Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht während der Dauer der Versicherung ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken, Grundberührung, Kollision u.v.m Feste Taxe Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme, die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut finanzieren können. Übernachtungs- und Rückreisekosten Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses während einer Reise nicht bewohnbar sein, werden die notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet. Wien · Tel. +43 1 710 92 22 pantaenius.at

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy