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OCEAN7 2016-04

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Stefan Detjen testete für OCEAN7 die neueste Motoryacht aus Giebelstadt und er berichtet, was an der R40 Fly alles tatsächlich innovativ und revolutionär ist. Ein junges Seglerpaar auf Weltumsegelung gibt Tipps, wie man richtig ankert.

OCEAN7Revier 1 hier einmal mit einem Kite runterspringen“, träumt José Sampaio, General Manager der Charter Company Feel Douro, als begeisterter Wassersportler, der gern die Elemente miteinander verbindet, genussvoll vor sich hin. Doch für den Ausgleich zum Motorbootfahren hat er Standup Paddle-Boards vorn auf den Trampolinen der Lagoon 39 festgeschnallt. Dafür ist der Mast, der ursprünglich als Segler konzipierten Yacht in der Marina in Vila Nova Gaia, an der Mündung des Douro gleich vis-à-vis von Porto, geblieben. Befährt José den Fluss, braucht er keine Segel, die die Brückendurchfahrt verhindern könnten. Mit Mastlegevorrichtungen sollten Segler ausgerüstet sein, wenn sie den Fluss hinauffahren wollen – oder eben den Mast gleich ganz zu Hause lassen. Als José einen Motor-Katamaran für seine Charterfirma ordern wollte, gab es die Lagoon noch nicht als reines Motorboot. Das hat sich inzwischen geändert. Die „Doppelvariante“ ist aber auch durchaus praktisch. „So kann ich auch ab und zu damit draußen auf dem Atlantik segeln“, sieht er durchaus die Vorteile seines skalpierten Segelkatamarans. Doch das Chartergeschäft läuft gut. Die Saison dauert fast das ganze Jahr, selbst im Winter ist es noch angenehm warm und die Bordheizungen sorgen dann für zusätzliches Wohlbefinden. Für eine kleine Auszeit unter Segeln bleibt da kaum noch Zeit. 6,50 Meter Durchfahrthöhe – ideal für Brückenspringer. Staunen macht sich breit an Bord, doch ehrlich: Der Sprungturm im Schwimmbad ist höher, aber nur dann, wenn der Douro Hochwasser führt. Fällt der Pegel, steigt die Sprunghöhe. Einmal kurz noch unter der Brücke von Ferradosa hindurch fürs Brückengefühl, ein bisschen um die Ecke schauen und dann heißt es auch schon wenden und zurück zur Schleuse. Der Schleusenwärter hat diesmal die Zeit vorgegeben. Ein Ausflugsdampfer soll mit hinuntergeschleust werden. Die Mittagspause im Restaurant Cais de Ferradosa hat etwas zu lange gedauert. Doch bei dem Ausblick auf den Fluss und die Boote davor fiel der Aufbruch schwer. Die Speisekarte hat ihr übriges dazu getan. Statt Weinbergschnecken Oktopus zu örtlichem Wein und das mitten im Land. Der Atlantik sorgt für kulinarische Höhepunkte und exzellente geschmackliche Kombinationen. Auch das ist eine Besonderheit hier im warmen Binnenland. Das Klima verändert sich zwar und die Temperatur steigt, kaum lässt man den frischen Wind vom Meer hinter sich und kraxelt mit seinem Boot über die Schleusen hinauf ins Landesinnere – doch der Ozean ist trotzdem allgegenwärtig. Auf die Leckereien des Meeres wird hier nicht verzichtet. Die Transportwege sind kurz, das Seefood frisch, ebenso der Wein. Die Region ist nicht nur für ihren Portwein bekannt. Auch ihr Roter ist exzellent und über die Landesgrenzen hinaus berühmt. In die Schweiz, nach Angola, in die USA, nach England und Dänemark werden Wein und Portwein exportiert. Der deutsche und österreichische Markt gestaltet sich für die teuren Getränke bisher eher etwas schwieriger, heißt es auf der Quinta Nova in Covas do Douro. Die Schleuse ist geschafft, die Yacht liegt fest an der firmeneigenen Pier in Pinhão. Noch muss man von hier 2 3 16 OCEAN7 04/2016 | Juli/August 2016

Portugal/Douro Mit dem Taxi geht es vom Boot zu dem Luxury Wine House 4 5 aus mit dem Taxi auf das altehrwürdige Weingut fahren. Vor zwei Jahren haben sie dort ein großes Jubiläum gefeiert. Quinta Nova wurde 250 Jahre alt, bereits 1764 wurde das Weingut gegründet. Ab der kommenden Saison soll es Liegemöglichkeiten direkt unterhalb des Anwesens geben. Für den Transfer den Berg hinauf wird dann natürlich gesorgt. Den Gästen soll es im Luxury Wine House an nichts fehlen. Nicht denen, die nur zu einem Besuch vorbeikommen, ein fantastisches Essen genießen, sich über den Wein informieren, einkaufen oder sich gleich in einem der elf Zimmer einmieten. Wer außerdem noch etwas ganz Besonderes erleben möchte, bucht für etwa 40 Euro das Programm „Winemaker for one day“ und geht dann anschließend mit seinem eigenen Wein nach Hause oder zurück an Bord, was zu empfehlen wäre. 6 1 Wenn die Weinberge sich zurückziehen, reicht der Wald bis an den Fluss heran. 2 Schnell zur Schleuse. 3 Nur der Zug führt am das steinigen Nordufer des Douro. 4 Festmachen am Poller in der Schleuse. 5 Auch der bekannte Sandemann wacht über den Douro. 6 Quinta da Oacheca – Weinstampfen für den guten Geschmack.

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