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ocean7-5-2017

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DONNAVETTA! Mit der Navetta 58 hat Absolute Yachts die Bezeichnung „Trawler“ veredelt. Cruisen auf hohem Niveau: Die neue Welt der Motoryachten von XS bis XXL. Bootsbau auf polynesisch: So baute sich Fabian Günther ohne seglerische Vorkenntnisse einen Wharram-Katamaran. Seensucht auf finnisch: Mit einer Linssen 30.9 AC auf dem Saimaa-See mit seinen 14.000 Inseln. Die weißen Berge der Karibik: Landgang auf Bonaire. 75 Jahre Folkeboot: Eine Legende feiert Geburtstag. Alles auf Alu: Aluminium als Baustoff für Motorboote erlebt eine Renaissance. Cannes kann es: Vorschau de luxe auf erlesene Weltpremieren zum Cannes Yachting Festival 2017.

xxxxx xxxx Die weißen

xxxxx xxxx Die weißen Berge der Karibik Die Karibik ist für vieles bekannt, weiße Berge gehören definitiv nicht dazu. Und doch gibt es sie, und zwar auf Bonaire. Diese Insel ist eine der sogenannten ABC-Inseln: Aruba, Bonaire und Curaçao, im Karibischen Meer vor der Küste Venezuelas gelegen. Bonaire gehörte zu den ehemaligen Niederländischen Antillen, seit 2010 ist die Insel eine besondere Gemeinde der Niederlande. Geografisch ist sie Teil der Kleinen Antillen. Text und Fotos Dr. Reinhard Kikinger 32 5/2017

Symphonie der Farben: Weiße Berge, rosa Wasser, blauer Himmel. Das strahlende Weiß der Salzberge, das unwirkliche Rosa des Salinenwassers und der makellos blaue Himmel kontrastieren und harmonieren um die Wette. Am laufenden Band: Förderbänder schichten das geerntete Salz zu etwa 10–15 Meter hohen Bergen auf. Salzwüste: Kein Schnee, sondern Salz überzieht die Reste abgestorbener Mangroven. Unser Freund und Guide Markus scheut weder Salz noch Hitze, um spektakuläre Fotos zu schießen. Kommt man in Erwartung palmengesäumter Sandstrände und üppiger Inselvegetation nach Bonaire, so wird man enttäuscht sein. Weite Teile der Insel sind nur karg bewachsen. Felsküsten dominieren und sind an der Ostseite der Insel der Wucht der anbrandenden Atlantikwellen ausgesetzt. Passatwinde wehen beständig aus Ost und formen bizarre Baumgestalten an exponierten Stellen. Es gibt nur zwei Ortschaften auf Bonaire, der Rest der Insel ist dünn besiedelt bis menschenleer. Dem gegenüber stehen die leuchtend bunten Hausfassaden der Haupt­ stadt Kralendijk, das glasklare Meer mit prächtigen Riffen, eine unglaublich spektakuläre Insel Geomorphologie und ein Nationalpark, der diesen Namen auch verdient. Die Besucher Bonaires sind daher geteilter Meinung: entweder mit Sicherheit kein zweites Mal zu kommen oder mit dem Wunsch, gleich hierzubleiben. Las Islas Inutiles „Die wertlosen Inseln“, so nannten die Spanier bei ihrer Ankunft im Jahr 1499 Aruba, Bonaire und Curaçao. Wertlos, weil es hier kein Gold oder andere Bodenschätze gab. Schließlich fanden sie doch noch etwas Nützliches: Menschen. Die indigene Bevölkerung bestand aus venezolanischen Caquetio- Arawak-Indianern, die seit etwa 900 vor Christus auf den Inseln lebten. Sie wurden eingefangen, nach Hispaniola (heute Haiti und Dominikanische Republik) verschleppt und mussten dort in Kupfer ­ minen und Plantagen arbeiten. Einige dieser „Red slaves“ hatten sich auch um Ziegen, Schafe, Schweine und Esel zu kümmern, die von den Spaniern zur Lederproduktion auf die Inseln gebracht wurden. Im Südteil Bonaires gab es bereits damals Salinen. Dort mussten verurteilte Strafgefangene 5/2017 33

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