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1 | Altdorf, Flüelen, Sisikon, Seedorf, Bauen, Isenthal, Attinghausen, Bürglen, Schattdorf, Spiringen, Unterschächen 19/2023

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BruderKlaus–Familienvater,PolitikerundMystiker Jedes dritte Jahr Pilgern die Urner, begleitet von der Regierung und der Sennenfamilie zum Bruder Klaus. Warum ist der Obwaldner auch nach Jahrhunderten noch so heraufordernd und inspirierend? Von Wendelin Bucheli Nicht das Verlassen seiner Familie, nicht der Rückzug in den Ranft fasziniert mich, sondernseininnererWegvonderKraftder BilderindieGeborgenheitderBildlosigkeit. Die Kraft der Bilder Nelly Sachs, Trägerin des Literaturnobelpreises, schreibt in einem ihrer Gedichte: «Alles beginnt mit der Sehnsucht.» Diese Sehnsucht kleidet sich anfänglich in Bilder. Ein Bild vom Beruf, ein Bild von der Traumfrau, ein Bild von der Familie, ein BildvondenAusländern,einBildvonden Feinden, ein Bild von Gott. Diese Bilder schaffen Ordnung und geben Sicherheit. Sie entwickeln eine Kraft. Putin lässt die Schulbücherumschreiben,damitdortsein Bild von Russland gelehrt wird und die Kinder einmal bereit sind für dieses Russlandzusterben.AuchdieHamaszeichnet ein deutliches Bild von ihrem Erzfeind Israel. Ein Bild das dermassen den Hass anheizt, dass Kämpfer bereit sind, ihr Leben zu opfern, wenn damit dem Feind Schadenzugefügtwerdenkann. Das Zerbrechen der Bilder WelcheBilderdemkleinenNiklausmitgegeben wurden, wissen wir kaum. Was hat ihn motiviert ein Haus zu bauen, Dorothea zu ehlichen, 10 Kinder zu zeugen, in derPolitikVerantwortungzuübernehmen unddemLandalsOffizierzudienen?Was wir wissen ist nur, dass seine Bilder nach und nach zerbrachen. War es seine Sehnsucht nach Wahrheit, nach Gerechtigkeit, nachFrieden,dieihnsosensibelmachten, dass er die, in seiner Gesellschaft gelebten und gepflegten, Bilder durchschaute? Die Politik war korrupt und der Pfarrer von Sachselnnichtweniger. NiklauswaralsHauptmannvordemzürcherischenStädtchenGreifensee.DieBesatzungwehrtesichverzweifeltgegendasAnstürmen der Innerschweizer. Nach der Eroberung des Ortes waren die Wehrhaften den Siegern auf Gedeih und Verderben ausgeliefert. Das war im Mittelalter üblich. ÖffnetedieBevölkerungdenHeranrückenden die Stadttore wurde sie verschont, wehrte sie sich, drohte ihr bei Eroberung schlimmes. Zehn Personen wurden verschont. Alle andern geköpft. Dabei hatten sichnochdieHumanerendurchgesetzt. Die Seele sehnt sich nach dem Ganzen NellySachsfährtimzitiertenGedichtfort: «ImmeristimHerzenRaumfürmehr,für Schöneres,fürGrösseres.DasistdesMenschen Grösse und Not: Sehnsucht nach Stille,nachFreundschaftundLiebe.» Könnte ich Bruder Klaus eine Frage stellen möchte ich von ihm wissen, was diese SchlachtvonGreifenseeinseinemInneren in Bewegung gebracht hat. Er suchte das Grössere,dasWahre,dasGanze.DiesesSuchen richtet sich nicht nach Aussen, sondern nach Innen. An der Seite von Dorothea, als Vater von 10 Kindern, als Bauer und Politiker war er gefragt und konnte Vertreter der Urner Regierung und die aktuelle Sennenfamilie an der diesjährigen Wallfahrt Bild: zVg nicht anders, als sich diesen Aufgaben stellen. Zeitgleich war da eine grosse innere Spannung, ein Ringen mit sich selbst, ein nicht Wissen was der richtige Weg ist und doch ein nicht anders können, als der innersten Sehnsucht weiter zu folgen. Vor Liestal traf ihn die Krise mit voller Wucht. Ein Bauer fand den verstörten Nikolaus. Hörteihmzu.UndrietihmvonseinenPlänen sich den Waldbrüdern im Elsass anzuschliessen abzusehen und wieder heimzukehren.NunwarenalleseineBilderzerbrochen. Sein Selbstbild wie auch sein Zukunftsbild. Er, der Gottsucher – ein Nobody! Eine göttliche Rosskur. Ein Jäger fanddenIrrendenaufeinObwaldnerAlp. Dem Leben ganz nahe Der Ranft war ihm als Einheimischer bestens vertraut. Doch Gott war ihm, dem Mystiker, entschwunden. Es gab kein Bild mehrvonGott,andemersichhätteorientieren können. Er brauchte auch kein Gottesbild mehr. Er wusste sich vom Frieden getragen, beseelt, umarmt. So konnte er schreiben: «Friede ist allewege in Gott. Denn Gott ist Friede.» Das Loslassen der Bilder von Freund und Feind, von SicherheitundAngstliessihneingefragterRatgeber werden. Der Mann in der engen Zelle sah weiter, als die weltzugewandten Politiker und Militärs. Er sah weiter, weil keine Wunsch- oder Angstbilder ihm die Sicht versperrten.ErwareinfreierMann,freiin Gott und frei für die Menschen. Welchen Rat er den Teilnehmenden an der Tagsatzung in Stans gab, wissen wir nicht. Dass sein Wort gefragt und aufgenommen wurde, zeigt wie sehr er von allen Ständen respektiert und geachtet war. Den dankbaren Bernern für seine Vermittlung schreibt er undmahnt:«AufdenFriedenabzustellen.» und«WitwenundWaisenzubeschirmen.» Frau Sachs schliesst das Gedicht: «Fing nicht auch Deine Menschwerdung, Gott, mit dieser Sehnsucht nach dem Menschen an? So lass nun unsere Sehnsucht damit anfangen, Dich zu suchen, und lass sie damitenden,Dichgefundenzuhaben.» Je näher ein Mensch Gott kommt, desto weiterwirdseinBlickunddestomenschlicherseinHerz. 22 · Pfarreiblatt Uri Nr.19 · 2023

Pfarrei Schattdorf PfarrerGermanBetschart,Pfarrhofstrasse2,6467SchattdorfTelefon0418701331E-Mailgerman.betschart@bluewin.ch VikarEmanuelPirtacTelefon0418701331E-Mailemanuel_109isr@yahoo.it SekretärinKatjaDeplazes,PfarramtTelefon0418701331E-Mailpfarramt-schattdorf@bluewin.ch SigristBeatZgraggen,Rüttistrasse11,6467SchattdorfTelefon0786052720Internetwww.pfarrei-schattdorf.ch Gottesdienste Pfarrkirche Samstag, 4. November KollektefürKath.GymnasienimBistum 18.00 ErsterSonntagsgottesdienst 19.00 VortragzumThema«Pilgerreisen» imPfarreizentrum Sonntag, 5. November 31. Sonntag im Jahreskreis KollektefürKath.GymnasienimBistum 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 6. November 18.15 AbfahrtDorfplatzzurPfarreiwallfahrtnachFlüeli-Ranft 19.30 Hl.MesseinderunterenRanftkapelle Dienstag, 7. November KeineHl.Messe Mittwoch, 8. November 07.30 Hl.Messe 14.00 BegegnungaufdemFriedhof 18.00 RosenkranzgebetkirchlicheBerufe Donnerstag, 9. November 09.00 Hl.Messe Freitag, 10. November 07.30 Hl.Messe 15.30 Feierdes«Messachers» Samstag, 11. November KollektefürWinterhilfeUri 18.00 Familiengottesdienst Sonntag, 12. November 32. Sonntag im Jahreskreis KollektefürWinterhilfeUri 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 13. November KeineHl.Messe Dienstag, 14. November KeineHl.Messe Mittwoch, 15. November 07.30 Schulgottesdienstder 3./4.Klassen 18.00 RosenkranzgebetkirchlicheBerufe Donnerstag, 16. November 09.00 Gemeinschaftsgottesdienstder Frauengemeinschaft Freitag, 17. November 07.30 Hl.Messe 15.30 Feierdes«Messachers» Gedächtnisse Sonntag, 5. November 09.30 JahrzeitfürJosefLisibach-Arnold, seineEhefrauFriedaundKinder JahrzeitfürFranzWelti-Gisler, Langgasse18,Kinder,Grosskinder undAngehörige Samstag, 11. November 18.00 DreissigsterfürLuiseBissig- Gwerder,AltersheimRüttigarten JahrzeitfürFranzundMarie Welti-ZgraggenundAngehörige Beichtgelegenheit jeweilsamSonntagum9.00Uhrvordem PfarreigottesdienstinderPfarrkirche Haldikapelle Samstag, 4. November 31. Sonntag im Jahreskreis KollektefürKath.GymnasienimBistum 19.30 Hl.Messe JahrzeitfürWalterScheiber, Kellerberg10 Samstag, 11. November 32. Sonntag im Jahreskreis KollektefürWinterhilfeUri 19.30 Hl.Messe Schächenkapelle Dienstag, 7. November 08.30 Hl.Messe Dienstag, 14. November 08.30 Hl.Messe Kollekten Kollekte vom 4. und 5. November Die Kollekte ist für die katholischen Gymnasien in der Diözese Chur bestimmt. Dazu zählen die Gymnasien von Disentis, Einsiedeln, Engelberg, Immensee,Ingenbohlsowiedasfreiekatholische Gymnasium in Zürich. Diese Schulen bietenJugendlichendieChance,sich vertieft mit christlicher Lebensgestaltung auseinander setzen zu können. Der Erlös derGymnasiumsopferswirdfürStipendien verwendet. Er hilft mit, dass junge Leute aus allen Volksschichten diese Gymnasien besuchen können. Besten DankfürIhreUnterstützung. Kollekte vom 11. und 12. November Die Winterhilfe Uri leistet Einzelfallhilfe an Familien oder Einzelpersonen, die durch unterschiedliche Lebenslagen in finanzielleNotgeratensind.Siearbeitetmit öffentlichen Institutionen und anderen Hilfswerken zusammen und versucht, Menschen unbürokratisch und situationsgerechtzuhelfen.DieWinterhilfegibtunter anderem Kleider- und Einkaufsgutscheine ab, ermöglicht Musik- und Sportunterricht für Kinder, leistet Beiträge an Gesundheits- oder Mietkosten und beteiligt sich auch an Weiterbildungskosten. HerzlichenDankfürIhreUnterstützung. Bild: pixabay Pfarreiblatt Uri Nr.19 · 2023 · 23

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