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7 | Altdorf, Flüelen, Sisikon, Seedorf, Bauen, Isenthal, Attinghausen, Bürglen, Schattdorf, Spiringen, Unterschächen 14/2021

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Verändernundnichtvertrösten Im Buch «Verändern und nicht vertrösten» von E. P. Heiniger findet sich der Artikel: «Es lebe die Frau in Kolumbien». Die Verfasserin Rosmarie Gisler ist im Breitebnet (Bürglen) aufgewachsen, wirkte viele Jahre in Kolumbien und wieder im Tellendorf. Von Wendelin Bucheli Wann bist du ausgereist? 1968reisteich,vermitteltdurcheinekirchlicheOrganisation,nachKolumbien.Dort hatten die Frauen das Stimmrecht. In der Schweiz noch nicht. Pater Alberto suchte eine Person für die Ausbildung von FrauenundMädcheninHauswirtschaft,Handarbeit, Kochen und Gartenbau. Das interessierte mich. Bald realisierte ich jedoch, dass der Geistliche eigentlich eine gute Köchin, eine Haushälterin und Soutanenpflegerin im Pfarrhaus haben wollte. Ich setztemichdurchundbegannmitmeiner Arbeit. Wie kommt es, dass du ein solches Abenteuer eingingst? Der Virus war schon in meiner Kindheit in mir. Ich war die Jüngste von den Breitebnet-Kindern.IchspieltegernemitmeinenBrüdernundlerntefrüh,michdurchzusetzen.Schmidwollteichwerden,denn Pferdefasziniertenmich.Missionszeitschriften mit ihren Fotos weckten in mir den Wunsch nach einem Engagement als Missionarin. Du hast 44 Jahre dort gearbeitet, vor allem für die Würde der Frau. DerMachismoprägtdasBildunddieRolle der Frau in Lateinamerika. Ich wollte das Bild der Frau aus dem Machismo herauslösen. Ich sah viele durch die harte ArbeitfrühzeitiggealterteFrauen,unterernährte Mütter und Kinder. Häusliche Gewalt gehörte zur Tagesordnung. Frauen und Kinder wurden verprügelt, weil die Frauen«nur»MädchenzurWeltbrachten. Am meisten Schwierigkeiten gab es bei der Geburtenregelung. Die Mehrzahl der Männer weigerte sich, Familienplanung anzusprechen mit der Begründung, dass sie ihren Frauen nicht vertrauten. Sie meinten, dass sie fremdgehen würden. Seitensprünge waren für die Männer selbstverständlich.Beidenromtreuenund weltfremdenPfarrherrenstiessenVorträge über Familienplanung auf Widerstand. DenFrauenwurdedasRecht,überdeneigenen Körper zu verfügen, abgesprochen. AlsGebärmaschinenwarensiedemMann untertan. Ich stosse mich an der Bezeichnung Gottesgebärerin. Wie viel lieblicher undtreffenderistdochGottesmutter. Mit der Frauenarbeit erhoffte ich mir, den Horizont der Frauen zu weiten, die FrauausihremGefängniszubefreienund Wertschätzung für ihren eigenen Körper zuwecken. Rosmarie Gisler in ihrem Zuhause. Bild: W. B. In Kolumbien mit ganzem Herzen engagiert für die Frauen. Was macht diese reiche Erfahrung mit dir zurück in der Schweiz? Auch in der Schweiz gibt es den Machismo. Er ist feiner. Denken wir nur an die Gleichstellung der Frau. Ich befürworte den Militärdienst für Frauen, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und folglich das gleiche Pensionsalter. Für Männer wie für FrauengeltendieselbenRechteundPflichten. Darin erkenne ich auch die Würde und Ebenbürtigkeit von Mann und Frau. Will eine Frau Karriere machen, dann nimmtsieihreVerantwortungwahr,wenn sie auf Kinder verzichtet. Man kann nicht denFünferhabenund«s’Weggli». Und die Kirche? Hier ist der Machismo ausgeprägter als in der Gesellschaft. Das Diakonat für die Frau ist längst überfällig. Der Zölibat gehörtabgeschafft. Welche Texte aus der Bibel werden gelesenundwelchenicht.DamitwirdderMachismo gestützt. Die Frau sei aus einer Rippe des Mannes geschaffen! Es gibt noch einen anderen Schöpfungsbericht. «Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich undweiblicherschufersie». Jesus hat sich der Frauen angenommen und die religiösen Führer wollten ihn weghaben. Warum spricht man im Glaubensbekenntnis von Pilatus? «Vernichtet vondenPriestern»wärekorrekter. UndPaulushatteoffensichtlicheinFrauenproblem. «Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht; sie soll sich still verhalten». Wenn ich in Kolumbien aus einem Paulusbrief die Lesung vorgetragen habe, verwendete ich nicht die übliche Endung «Wort des lebendigen Gottes», sondern «Wort des Paulus». Dies hat mir Applaus undÄrgereingebracht. Wie oft kommt ein Priester in die Pfarrei? DieHauptortehabennochPriester.InunserDorfkameretwaeinmalallezweiJahre.InderSchweizgehtesumdieEucharistie. In Kolumbien geht es um die Gemeinschaft und das Engagement für die Armen. Wir haben Animatoren, die sich um die Gottesdienste und das gemeinschaftliche Leben kümmern und ganz vieleFreiwillige,diemitwirken.AlsHeimkehrerin war ich überrascht, wie «arm» die Pfarreienhiersind. Es heisst, wir sollen für Berufungen beten. Wir haben genug Berufungen. Die Menschen wollen sich engagieren. Aber die Kirche will sie nicht, weil sie nicht in ihre Vorstellung passen. Das Potential der Frauen ist auch hier in der Schweiz sehr hoch.DerHeiligeGeistwirkt. Hast du noch ein Wort an unsere Leserinnen und Leser? Darüber habe ich nicht nachgedacht. (...) Corona. Ich bin dankbar für die Corona. Sie hilft zu unterscheiden, was wichtig ist und was nicht wichtig ist. Und Mann wie Frau sollen einander auf Augenhöhe begegnen. 22 · Pfarreiblatt Uri Nr.14 · 2021

Pfarrei Schattdorf Pfarrer German Betschart, Pfarrhofstrasse 2, 6467 SchattdorfTelefon 041 870 13 31E-Mail german.betschart@bluewin.ch Vikar Hermann Ngoma Mbuinga, Teiftalgasse 14, Schattdorf Telefon 041 870 13 31E-Mail ngomambuingahermann@yahoo.fr Sekretärin Katja Deplazes, PfarramtTelefon 041 870 13 31E-Mail pfarramt-schattdorf@bluewin.ch Sigrist Beat Zgraggen, Rüttistrasse 11, 6467 SchattdorfTelefon 078 605 27 20 Internet www.pfarrei-schattdorf.ch Gottesdienste Pfarrkirche Nach den Richtlinien des BAG. Samstag, 10. Juli Kollekte für Miva 18.00 Erster Sonntagsgottesdienst Sonntag, 11. Juli 15. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für Miva 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 12. Juli Keine Hl. Messe Dienstag, 13. Juli 07.30 Hl. Messe Mittwoch, 14. Juli Keine Hl. Messe Donnerstag, 15. Juli 09.00 Hl. Messe Freitag, 16. Juli 07.30 keine Hl. Messe 15.30 Feier des «Messachers» 19.15 Hl. Messe in der Waldbruderkapelle (siehe Mitteilungen) Samstag, 17. Juli Kollekte für Kloster Seedorf 18.00 Erster Sonntagsgottesdienst Sonntag, 18. Juli 16. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für Kloster Seedorf 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 19. Juli Keine Hl. Messe Dienstag, 20. Juli 07.30 Hl. Messe Mittwoch, 21. Juli 07.30 Hl. Messe Donnerstag, 22. Juli 09.00 Hl. Messe Freitag, 23. Juli 07.30 Hl. Messe 15.30 Feier des «Messachers» Samstag, 24. Juli Kollekte für Aus- und Weiterbildung in kirchlichen Aufgaben, Dekanat Uri 18.00 Erster Sonntagsgottesdienst Sonntag, 25. Juli 17. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für Aus- und Weiterbildung in kirchlichen Aufgaben, Dekanat Uri 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 26. Juli Keine Hl. Messe Dienstag, 27. Juli 07.30 Hl. Messe Mittwoch, 28. Juli 07.30 Hl. Messe Donnerstag, 29. Juli 09.00 Hl. Messe Freitag, 30. Juli 07.30 Hl. Messe 15.30 Feier des «Messachers» Samstag, 31. Juli Kollekte für stiftung papilio 18.00 Erster Sonntagsgottesdienst Sonntag, 1. August Nationalfeiertag 18. Sonntag im Jahreskreis Kollekte für stiftung papilio 09.30 Pfarreigottesdienst Montag, 2. August Keine Hl. Messe Dienstag, 3. August 07.30 Hl. Messe Mittwoch, 4. August 07.30 Hl. Messe Donnerstag, 5. August 09.00 Hl. Messe Freitag, 6. August, Herz-Jesu-Freitag 07.30 Hl. Messe 15.30 Feier des «Messachers» Gedächtnisse Samstag, 10. Juli 18.00 Jahrzeit für Max Schuler- Reichmuth und Familienangehörige Jahrzeit für Xaver und Marie Regli-Zgraggen, Kinder und Angehörige Jahrzeit für Johanna Gisler-Walker, Schulhausstrasse 4 Sonntag, 11. Juli 09.30 Quartemberjahrzeit für Ludwig und Josefina Walker-Regli, Tochter Josefina Schuler-Walker und deren Ehemann Hans Schuler und Kinder Freitag, 16. Juli, Waldbruderkapelle 19.15 Gedächtnis der Viehbesitzer Haldi für die lebenden und verstorbenen Besitzer Bild: image «Von allen Punkten der Erde aus bewegen wir uns auf den Himmel zu. Doch der Weg dahin ist immer der des Kreuzes.» Papst Johannes XXIII Pfarreiblatt Uri Nr.14 · 2021 · 23

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