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phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 01.2020

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Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

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phpro PRODUKTION Vega bringt 2020 drei neue Serien auf den Markt Gelb ist das neue Silber Im südlichen Schwarzwald gab es einst rund 300 Silberbergwerke, die ihren Herren im Mittelalter zu enormem Reichtum verhalfen. Heute ist dort nichts mehr zu holen und man muss anderweitig Geld verdienen zum Beispiel mit gelben Messgeräten. Auf seiner Pressekonferenz gab die Vega Grieshaber KG einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation und einen Vorgeschmack auf die Neuheiten 2020. Die kompakten Drucksensoren mit Schaltfunktion Vegabar und die kapazitiven Grenzschalter Vegapoint sind auf Standardapplikationen zugeschnitten Bilder: Vega So langsam wird es eng in Schiltach. Produktion, Entwicklung und Verwaltung von Vega platzen aus allen Nähten. Deshalb hat sich das Unternehmen entschlossen, für rund 35 Mio. Euro einen Neubau direkt am Standort hochzuziehen. Er soll Abhilfe schaffen dieses Mal noch. Denn mit dem Neubau ist die zur Verfügung stehende Fläche am Standort Schiltach aufgebraucht. Notwendig wurden die Baumaßnahmen, weil das Unternehmen in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Vor allem der Bereich Radarmesstechnik, der etwa 50 % des Gesamtumsatzes des Messtechnikherstellers ausmacht, legte kräftig zu. Verkaufte Vega 2015 rund 50 000 Radarmessgeräte, werden es in diesem Jahr nahezu doppelt so viele sein. Tendenz steigend. Dementsprechend wird das Unternehmen 2019 einen Umsatz von 450 Mio. Euro erzielen, rund 8 % über Vorjahr. Und auch für 2020 sieht es gut aus. „Wir sehen derzeit keine Indikatoren für eine Abschwächung im nächsten Jahr“, sagte Geschäftsführer Günter Kech. „Unser Ziel ist es, ein bisschen mehr als der Wettbewerb zu wachsen. Dazu dient auch unser Neubau. Er versetzt uns in die Lage, unsere Produktion zu automatisieren und so die Auslieferungszeiten nochmals deutlich zu verkürzen.“ Ein wesentlicher Punkt in der Wachstumsstrategie von Vega sind auch neue Produkte. Für 2020 kündigte das Unternehmen auf der Pressekonferenz drei neue Produktlinien an: Drucksensoren und Grenzschalter für hygienische Bereiche, kompakte Radarsensoren für die Wasserund Abwassertechnik sowie einen autarken Radarsensor mit Cloudanbindung. Drucksensoren und Grenzschalter Die besondere Herausforderung der Lebensmittel- und Pharmaindustrie liegt in der Vielseitigkeit ihrer Prozesse. Während in der klassischen Prozesstechnik die Geräte der Plics-Serie zum Einsatz kommen, sind diese Geräte für Standardapplikationen in Versorgungs- oder Hilfskreisläufen häufig überdimensioniert und damit viel zu teuer. Mit neuen kompakten Geräteserien an Drucksensoren und Grenzschaltern komplettiert Vega jetzt sein Messtechnikportfolio für hygienesensible Prozesse. Die Produktfamilien Vegabar und Vegapoint beweisen, dass Automatisierung besonders einfach und gleichzeitig hocheffizient sein kann, ohne dabei Kompromisse in puncto Sicherheit, Hygiene oder Genauigkeit einzugehen. Die Messgeräte sind perfekt auf Standardapplikationen zugeschnitten, bei denen der Anwender jedoch keine Kompromisse in puncto Qualität eingehen will. Ihr einheitliches Hygieneadaptersystem bringt die Flexibilität, die es braucht, um Aufwand und Lagerhaltung auf einem sinnvollen Niveau zu halten. Die Prozessanschlüsse lassen sich nach Bedarf auswählen und an die Anforderungen vor Ort anpassen. Alle Schaltzustände sind visuell dank der Rundum-Schaltzustandsanzeige aus jeder Richtung erfassbar. Die Farbe des Leuchtrings bleibt selbst bei Tageslicht gut erkennbar, auch weil sie aus über 256 Farben frei wählbar ist. Auf den ersten Blick wird damit 12 phpro 01-2020

Die autarken Radarsensoren Aura eignen sich für Logistikprozesse Die neue Vegapuls-Geräteserie gibt es sowohl als Kompaktausführung mit Kabelanschlussraum (links) als auch mit festem Kabelanschluss (IP 68). Ergänzt wird die Serie durch das Vegamet-Steuergerät (rechts). erkennbar, ob der Messvorgang läuft, ob der Sensor schaltet oder ob womöglich eine Störung im Prozess vorliegt. „Für uns ist das ein ergänzender Markt, in dem eine völlig andere Wettbewerbssituation herrscht. Durch die effektive Signalisierung via Display und die 360°-Anzeige grenzen wir uns vom Wettbewerb ab. Die Produkte sind ab Januar 2020 verfügbar und über den Online-Shop bestellbar“, so Waltersbacher. Mit an Bord der neuen Kompaktserie ist viel Sensorintelligenz: Für die universelle und gleichzeitig besonders einfache Kommunikation sorgt das Standardprotokoll IO-Link. Damit verfügen die Geräte über die standardisierte Kommunikationsplattform, die den nahtlosen Datentransfer und die einfache Integration der Anlage ermöglicht. Die Messgeräte beider Serien lassen sich komfortabel mit Smartphone oder Tablet auslesen und konfigurieren. Gerade in Umgebungen wie Reinräumen, in denen der Zugang mit hohem Aufwand verbunden ist, werden dadurch Inbetriebnahme und Bedienung maßgeblich erleichtert. Radar ist der bessere Ultraschall Vega hat das Portfolio an Radarsensoren um eine neue kompakte Geräteserie erweitert. Diese eignet sich auch für preissensiblere Anwendungen, wie sie z. B. in der Wasserund Abwasserindustrie oder in Hilfskreisläufen in der Prozesstechnik vorkommen. Hierfür konzipierte Vega extra einen neuen Radar-Mikrochip, der sich durch eine sehr kleine Bauform und einen geringen Energiebedarf auszeichnet. Die neue Vegapuls-Geräteserie eignet sich für Flüssigkeiten und Schüttgüter. Es gibt sie sowohl als Kompaktausführung mit Kabelanschlussraum als auch mit festem Kabelanschluss (IP 68). Die Radarsensoren liefern zuverlässige Messwerte unabhängig von den äußeren Bedingungen, wie Temperaturschwankungen oder Verschmutzungen. Als direkte Ausgangssignale stehen wahlweise 4…20 mA, Hart, SDI-12 oder Modbus zur Verfügung. Ergänzt wird die Vegapuls-Geräteserie durch die optionalen Vegamet-Steuergeräte. Autarke Sensoren für die Logistik Speziell für den Logistikbereich entwickelt Vega jetzt eine ganz neue Serie an Messsystemen: autarke Radarfüllstandsensoren (Aura) auf der Basis leistungsstarker 80-GHz-Radartechnologie. Die Aura-Sensoren sind ab Mitte 2020 am Markt erhältlich. Batterien sorgen in Kombination mit optimierten Messzyklen für das Energiemanagement, das eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren sicherstellt. Drahtlos sind die Aura-Sensoren per Plugand-play schnell eingebaut. Sie lassen sich Das einheitliche und flexible Hygieneadaptersystem der neuen Geräteserie reduziert den Aufwand und minimiert die Lagerhaltung daher in den verschiedensten Szenarien, wo immer Füllstände gemessen werden müssen, zuverlässig einsetzen. Ganz gleich, ob es sich um Lagerbehälter mit Chemikalien handelt, um Container mit Reinigungsmitteln, die regelmäßig auszutauschen sind, oder um Reststoffbehälter, die auf Abholung warten. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: Vega Grieshaber DR. BERND RADEMACHER Redakteur phpro 01-2020 13

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