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prima! Magazin – Ausgabe Juni 2023

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INTERVIEW WALDBESITZER!

INTERVIEW WALDBESITZER! KAUFE WALD BZW. AUCH SEHR KLEINE WALDFLÄCHEN 0664/35 85 521 forst@speed.at Foto © LEXI Bauernmarkt in Oberwart. Jeden Samstag herrscht am Marktplatz reges Leben. Außerdem ist jeden Mittwoch Markttag in der Bezirkshauptstadt. Diese traditionelle Kultur könnte ausgebaut werden, meint Stadtentwickler Georg Gumpinger. Die Innenstadt würde davon profitieren. Art von Erlebnis hineinbringen kann. Die Leerflächen in der Stadt könnte man für andere Dienstleistungsbereiche nutzen. Für Ärzte zum Beispiel. Ich denke da auch an ergänzende Gesundheitsbereiche wie Physiotherapie etc. Jede Leerfläche „ schmerzt und ist Kapitalvernichtung. Mit Co-Working-Modellen, branchenübergreifenden Angeboten, Pop-up-Systemen oderAngeboten im Low-Budget-Bereich könnte man Leerflächen bespielen. „ 8 JUNI 2023 Aber der Gesundheitsbereich wird wohl nicht reichen, um den Handel zu ersetzen. Was würde denn sonst noch funktionieren? Ich würde Leerflächen öffnen für junge Unternehmer, für junge Ideen. Das könnte über ein Stadtmarketing oder die Wirtschaftskammer passieren. Man müsste diese Flächen zu ganz geringen Mieten, wenn nicht sogar in den ersten Jahren gratis, anbieten. Das könnte man temporär nutzbar machen. Man könnte aus der Region Ideen sammeln und diesen hier eine Heimat geben. Nach dem Motto: „Ich biete Ideen Raum.“ Man kann auch etwas im Co-Working-Bereich machen. Etwa Ansätze für Dienstleister, die nicht die Infrastruktur haben und diese hier nutzen können wie einen 3D-Drucker etc. Also Infrastrukturen, die einem erlauben, Ideen umzusetzen und etwas zu versuchen. Das geht in Richtung Wirtschaftsaktivierung. Es gibt auch spannende Ideen mit Pop-up Systemen, also mit temporären Modellen. Wir haben Beispiele, wo etwa zur Weihnachtszeit eine Weihnachtsbäckerei in einem Lokal drei bis vier Monate drinnen ist und dann wieder rausgeht. Aber die Leute sehen, dass sich etwas entwickelt. Was man auf der anderen Seite jetzt besonders merkt, ist der Second-Hand-Bereich. Der Low-Budget-Bereich. Für solche Konzepte muss man auch offen sein. Da kann man auch Flächen entsprechend bespielen. Aber wer bezahlt das? Es braucht sicher einmal einen offenen Diskurs: Zwischen Gemeinde, Unternehmern und Immobilieneigentümern. Oft schließen sich auch Unternehmer zusammen und treten an die Eigentümer heran wegen der Miete. Das erfordert schon auch Eigeninitiative. Und bei manchen Flächen muss auch die Stadt in Vorleistung gehen. Es wird aber nicht gehen, dass ein Immobilieneigentümer bei solchen Objekten die maximale Miete verlangt. Wer meint, dass er hier Rendite macht, der ist fehl am Platz. Man muss die Menschen finden, die ein offenes Ohr haben und die sagen: Mir ist es wichtig, dass diese Fläche bespielt wird. Und wenn das Unternehmen wächst, wachse ich mit. Dann bekomme ich Umsatzanteile. Der Prozess braucht eine Langfristigkeit. Wie wichtig ist die Gastronomie für die Innenstadt? Absolut notwendig und hier eine Variabilität zu finden, ist sicher wichtig. Die Gastro hat schwere Jahre hinter sich. Und viele jammern wegen Mitarbeitern. Auf der anderen Seite gibt es eine extrem hohe Dynamik auf diesem Sektor. Das heißt, es fangen sehr viele an und es hören auch sehr viele wieder auf. Aber auch hier gibt es immer wieder durchaus spannende Geschichten. Es gibt die Möglichkeit, dass man regionale Produkte mit der Gastro verbindet. Wir haben ein paar coole www.prima-magazin.at

INTERVIEW Beispiele von Crossover-Konzepten, wo wir Gastro und Lebensmittel mit anderen Branchen zusammenbringen. Wir haben in einer Gemeinde zum Beispiel einen Möbelhändler, der dort auch Whiskyverkostungen macht und daneben kleine Kanapees serviert. Das rennt gut. Manchmal sind auch Veranstaltungen dort. Das sind kleinteilige, schöne, neue Konzepte, die mit den Menschen leben, die das machen und die sehr überraschend sind. Mit alten Konzepten kann man jetzt nicht mehr viel anfangen. Oberwart plant, den Hauptplatz umzugestalten. Es kommen Bäume, Chill-Out-Bereiche, der Busbahnhof wird verlegt. Was sagen Sie dazu? Wenn mehr Grün in die Stadt kommt, dann ist das immer positiv. Eine gewisse Veränderung ist eine Chance, vor allem, wenn sie die Aufenthaltsattraktivität steigert. Nette Plätze für die Menschen mit Trinkbrunnen, Beschattungen, Sprayduschen etc. das ist unbedingt zu unterstützen. Wenn man den Menschen eine Attraktivität bietet, halten sie sich dort lieber auf. Außerdem würde da auch die Gastro wieder belebt werden. Man geht gerne raus. An vielen Standorten ist das sehr erfolgreich. Gehen wir noch kurz auf die Hartberger Innenstadt ein. Hartberg hat eine schöne Altstadt. Dennoch merkt man auch hier die Problematik der Innenstadt. Hartberg hat ja auch außerhalb der Kernbereiche am Stadtrand üppige Verkaufsflächen zugelassen Stichwort Hatric. Das tut der Innenstadt natürlich genauso weh, denn auch hier sind Verlagerungstendenzen passiert. Da ist es schwierig, diese Flächen wie das ehemalige Roth-Geschäft neu zu beleben. Hartberg hat aufgrund der städtebaulichen Qualität durchaus Chancen, die Innenstadt in der Attraktivität zu bespielen vielleicht mit anderen Nutzungsformen. Hartberg hat aber nicht die hohe Personenfrequenz in der Innenstadt durch Schulen, Behörden, Märkte etc. wie Oberwart. Der Vorteil liegt hier im Flair des Flanierens. Um dieses zu bewahren, ist es wichtig, nicht auf Filialisten zu setzen, die die Flächen füllen. Besser sind handelsbegleitende Dienstleister. Eine Reinigung, wie sie etwa in Oberwart erfolgreich geführt wird. Natürlich wären auch hier branchenübergreifende Geschäfte eine Chance. Die Frage ist nur hier wie überall: Wie findet man die Menschen? Was ist Ihrer Meinung nach jetzt der wichtigste Schritt in den Gemeinden? Die Gemeinden, sprich die politischen Entscheidungsträger, müssen klar den Rahmen setzen und sagen: Ab jetzt gibt es keine großflächige Ansiedelung außerhalb der Kernbereiche mehr. Man muss sich vor Augen führen, dass viele Gemeinden inzwischen einen Haufen Geld in die Innenstadt bzw. Ortszentren hineinbuttern, um sie zu beleben. Wenn sie aber trotzdem weiterhin alles an der Peripherie ermöglichen, ist das extrem kontraproduktiv und wirtschaftlich gesehen ein kompletter Irrsinn. Wir schauen aufs Ganze. Mehr Infos zu Bio & EU-Bio-Logo unter www.bio-austria.at/EU-Bio-Logo Bio-Fest Greini Freizeit-Welt geöffnet im Sommer täglich von 9 bis 20 Uhr TAGESKARTE: Erwachsene € 5,- / Kinder (6 - 14) € 3,50 in der LFS GÜSSING Sa, 17. Juni 2023, 10 - 17 Uhr 8.000 m² Wasserfläche 25.000 m² Liegefläche Kinderspielplatz & Kinderbecken Cafe-Bar-Restaurant Seaside Freizeitanlage mit Minigolf, Trampolin etc. Gemeinde Greinbach / 8230 Penzendorf 26 / Tel. 03332 62851 www.greinisee.at JUNI 2023 9

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