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2013-2 REISE und PREISE

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ENTDECKERTOUR

ENTDECKERTOUR PHILIPPINEN COCKTAIL FÜR DIE SINNE Wer ins Land der über 7.000 Inseln nur zum Strandurlaub reist, verpasst viel: spektakuläre Reisterrassen, schlummernde Vulkane, hängende Särge und historische Festungen. Begleiten Sie unseren Autor auf einer Traumroute durch die Philippinen. VON BERND KUBISCH Ein Morgen im Eiland-Reich: Kinder in schmucken Uniformen winken vom Auslegerboot, das sie in die Schule auf Negros schippert. Ein Pärchen auf Boracay guckt auf weißen Sand und türkisfarbenes Wasser, dann misstrauisch auf die großen Kokosnüsse über seinen Köpfen. Ein Bauer im bergigen Norden von Luzon repariert ein Lehmmäuerchen, das eine der kunstvoll angelegten Reisterrassen stützt. Und in Manila spazieren Touristen zwischen Festung und Barockkirche aus dem 16. Jahrhundert. Das einzige christliche Land Asiens zeigt sich multikulturell und landschaftlich sehr vielseitig. Wer Strand, Tauchen, Bergtouren und sanftes Abenteuer verbinden will, ist auf den Philippinen genau richtig. Ein Land, viel zu schade dafür, an einem Ort zu bleiben. Lassen Sie sich von unserem Autor entführen auf eine individuelle Tour zu den Highlights des Landes, für die Sie etwa drei Wochen Zeit (oder mehr) mitbringen sollten. Die Metropole Manila ist das Drehkreuz, von dem die weiteren Ziele preiswert mit Bus, Fähre und Flugzeug erkundet werden. Fast alle Filipinos sprechen Englisch – ein Anruf bei der Busgesellschaft ist also kein Problem. Der klimatisierte Nachtbus nach Banaue durch Ebenen und enge Bergstraßen braucht gut neun Stunden. Es ist die einzige so lange Fahrt auf dieser Rundreise. Beim Blick am Morgen macht das Herz Freudensprünge: Zwei Dutzend Häuschen und ein Kirchlein stehen unten im Rund gedrängt, umwachsen von sattgrünen Reisterrassen an steilen Hängen. Bangaan nahe Banaue wirkt wie das wehrhafte gallische Dorf von Asterix und Obelix, das kämpft, nicht überwuchert zu werden. Die Höhenstraße nach Sagada wird be - grenzt von schroffen Felswänden, Reis-, Mais-, Bohnenanbau und Nebelwald. Unten schäumt ein reißender Fluss. Auf der Rückfahrt nach Manila lohnen die Bergstadt Baguio zur Übernachtung und ein Abstecher ins nahe BenCab- Museum. Knapp 100 Kilometer vor Manila auf der Höhe des Städtchens Angeles grüßt im Westen der 1.445 Meter hohe Vulkan Pinatubo. Nach so viel Abenteuer ist fast jeder reif für die Insel. Die Visayas-Inseln Cebu, Negros und Boracay zählen zu den schönsten. 14 REISE & PREISE 2-2013

Auslegerboote am traumhaften Alona Beach auf Bohol Verkehrstrubel vor der Binondo-Kirche im gleichnamigen Stadtteil von Manila. In diesem Viertel leben mehrheitlich Chinesen Ifuago-Paar mit buntem Federschmuck in Banaue im Norden von Luzon Reisen mit Trike und Airbus Wer keine 1,70 Meter misst, kann alle Verkehrsmittel benutzen. Für größere Menschen dürfte eine Fahrt im Taxi-Trike, auch Tricyle genannt, zur Tortur werden. Die Mini-Beiwagen-Kombüse am Moped hat eine Zwergen-Einstiegsluke. Originell sind auch die bunt bemalten Jeepneys, eine Mischung aus Jeep und Bus. Die starten meist erst, wenn es voll und eng ist. In Städten und Touristenzentren ist ein normales Taxi vorzuziehen. Die 12 km von Ermita in Manila zum Airport kosten € 5–6. Für mehrere Personen lohnt auch für 100 km ein Taxi. Auf Luzon und anderen Inseln fahren Fernbusse auch mit Klimaanlage und WC. Victory Liner steuert allein von den Manila-Bahnhöfen Pasay, Cubao und Caloocan drei Dutzend Hundetransport im Trike Orte an und hat teilweise Internet- Zugang an Bord. Faustregel: 200 km AC-Bus kosten € 8. Wer zu einer nahen Insel hüpft, nimmt die Fähre. Auf längeren Strecken konkurrieren Fluggesellschaften, vor allem Cebu Pacific (www.cebupacificair.com) und Airphil Express (www.airphil express.com), die je etwa 30 Insel- Airports anfliegen, einige auch von Cebu aus. Auch Seair (http://flyseair.com) und Zest Air (www.flyzest.com) sind im Geschäft. Wer vier bis sechs Monate vorher bucht, bekommt einen 300–600-km-Oneway-Flug ab € 20 inklusive Steuern, Gebühren und Gepäckaufschlag (20 kg meist € 5,50). Wer kurzfristig bucht, zahlt deutlich mehr (€ 40–80). Achtung: Das Gepäcklimit für Caticlan (Boracay) liegt bei 10 kg! REISE & PREISE 2-2013 15

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