PERU DIE REPORTAGE Die Uros leben mit dem und vom Titicaca-See. Noch heute bewohnen sie schwimmende Schilf-Inseln, die einst als Schutz vor kriegerischen Incas dienten. Mittlerweile beherbergen sie dort auch Touristen und Dekolleté. Alle trinken Bier und sind gut drauf! Panflöten- und Trompetenklänge liegen in der Luft. Feuerwerkskörper werden gezündet. An Schlaf ist nicht zu denken, denn gefeiert wird rund um die Uhr. Nach drei Tagen sind wir groggy und warten außerhalb Punos am Ufer des Titicaca-Sees auf Wilbert. Eine Schilf-Insel mitten im Titicaca-See Er ist ein Uro-Aymara-Mischling und bringt uns in seinem Boot auf die Isla Q’hantati. Das ist eine von 64 künstlichen Schilfinseln, die im strahlend blauen Titicaca-See schwimmen. Im Rahmen eines Bootsausflugs besuchen fast alle Peru-Reisenden die berühmten Uros-Inseln. Über Nacht bleibt kaum jemand, weil es fast keine Unterkünfte gibt. Wilberts Familie hat auf ihrer Insel Schilfhütten für Touristen errichtet. Wir beziehen unsere und werden gleich zum Essen gebeten. Auf weißen Tellern schön angerichtet, serviert Cristina Titicaca-Forelle mit Quinoa. Sie ist die Schöpferin des Familienunternehmens und hatte die Gelegenheit, an einem Seminar für kommunalen Tourismus teilzunehmen. »Dort habe ich gelernt, dass Touristen einen empfindlichen Magen haben, mit Besteck essen, auf Hygiene großen Wert legen und man vor ihnen keine Angst haben muss«, berichtet Cristina lachend. Ihr gelingt es sehr gut, einen touristischen Mindeststandard mit authentischem Inselalltag zu verbinden: Oma Victoria demonstriert, wie sie in Tontöpfen Andenkärpflinge kocht und Schwager Wilbert schippert mit uns zu den Totorales, um Totora-Schilf zu ernten. Aus den drei Meter langen Halmen ist hier fast alles gemacht: das Boot, die Inseln, die Hütten und auf der Isla Q’hantati ein Aussichtsturm. Abends bietet dieser einen magischen Blick über Los Uros. Ganz langsam färbt sich der Himmel gelb, orange, rot, violett. Und dann ist plötzlich die Sonne weg und wir frieren erbärmlich. Der Titicaca-See liegt auf 3.800 Meter Höhe, so dass die Temperaturen nachts unter null fallen. Schnell schlüpfen wir in unsere Schlafsäcke und lassen uns vom leichten Schaukeln der Insel in den Schlaf wiegen. Am nächsten Morgen verwöhnt uns Cristina mit einem reichhaltigen Frühstück und dann heißt es auch schon Abschied nehmen. Meerschweinchen beim Kaffeebauern Nach dem Insel-Abenteuer haben wir etwas Luxus verdient. Diesen finden wir in Cusco, einer der schönsten Städte Perus. Es gibt komfortable Hotels, stilvolle Restaurants und jede Menge Sehenswürdigkeiten. Wir schlendern durch Kopfsteinpflasterstraßen, bestaunen goldverzierte Barockaltäre, perfekte Inkamauern und den Konvent Santo Domingo, der auf den Überresten eines prähispanischen Sonnentempels errichtet wurde. Dann verlassen wir das museale Zentrum und suchen in einer Seitenstraße das Café »Cocla« auf, wo wir mit David verabredet sind. Er ist der Leiter von Cocla Tours und wird uns zu einer Bauernfamilie bringen, deren Kaffee nach Europa exportiert wird. Enrique ist ein Kleinbauer. Weil die Einnahmen aus dem Kaffeeanbau schwankend sind, hat Cocla Tours ein Tourismusprojekt initiiert, so dass es nun möglich ist, bei Kaffeebauern um Santa Teresa Ferien zu machen. Enrique hat ein Gästehaus gebaut. Es gibt Privatbad, Warmwasser und Familienanschluss. Stolz zeigt uns unser Gastgeber Sträucher mit duftenden wei- Kostenloser Katalog! Jetzt bestellen. Cuba real América Latina real 2015 – 2016 Neuer Katalog: 196 Seiten Lateinamerika… Peru & Bolivien – Kleingruppenreisen incl. deutschspr. Reiseleitung, Mittelklassehotels, private Transfers, u.v.m. z.B.: Peru Highlights – 14 Tage ab 2.140 € Bolivien real – 18 Tage ab 3.676 € (incl. internat. Flug) Wir organisieren auch maßgeschneiderte, individuelle Reisen in Peru, Bolivien, Argentinien, Chile, Ecuador, Brasilien, Costa Rica, Cuba und allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik. Mehrfacher Gewinner der Goldenen Palme von Geo Saison Reisen, die bewegen ! Offiziell ausgezeichnet als nachhaltiger Reiseveranstalter Ihr Reisespezialist für Cuba und Lateinamerika Tel . 0761 – 21 16 99 - 0 info@aventoura.de www.aventoura.de Reisen, die bewegen!
Meerschweinchen sind in den südamerikanischen Andenländern ein traditioneller Fleischlieferant. In Peru landen Jahr für Jahr um die 60 Mio. Tiere gebraten oder gegrillt auf den Tischen. ßen Kaffeeblüten. Neben Exportkaffee baut Enrique für den Eigenbedarf Tomaten und Gurken an. Außerdem hält er Meerschweinchen, von denen er kurzerhand zwei schlachtet. Ehefrau Teofila mariniert die kleinen Nager und grillt sie über dem offenen Feuer. Cuy al Palo ist in Peru ein Festtagsessen. Ohne zu zögern stecken wir uns Meerschweinchenfleisch in den Mundund sind begeistert: Das Mahl ist köstlich! In Peru sind Meerschweinchen ein wichtiges, proteinhaltiges Nahrungsmittel. »Cuys wurden bereits von den prähispanischen Inka gegessen«, berichtet Enrique. »Auch oben in Machu Picchu, das ihr euch unbedingt anschauen müsst.« Pflichtbesuch in der legendären Ruinenstadt Machu Picchu Selbstverständlich besuchen wir Perus sagenumwobene Inka-Stätte. Wir sind um sechs Uhr früh da und sehen überhaupt nichts! Dichter Nebel umhüllt die weltberühmten Ruinen. Wir müssen eine qualvolle Stunde warten, bis die Wolken den Blick auf Machu Picchu freigeben. 1911 vom Geschichtsprofessor Hiram Bingham zufällig entdeckt, ist über den geheimnisvollen Ort kaum etwas bekannt. Manche glauben, dass Machu Picchu einst ein bedeutendes religiöses und astronomisches Zentrum war. Andere sind davon überzeugt, dass hier mächtige Inka-Herrscher residierten oder Sonnenjungfrauen Zuflucht fanden. Vermutlich war die Stadt zur Zeit der spanischen Eroberung des Inka-Reichs bereits von ihren Bewohnern verlassen und geriet über Jahrhunderte in Vergessenheit. Heute kommen täglich etwa 2.000 Touristen hierher und dennoch hat Machu Picchu nichts von seinem Reiz verloren. Geräuschlos erkunden wir die reich verzierten Steingebäude, bestaunen uralte Terrassenfelder, die spektakuläre Berglage und am Abend einen wundervollen Regenbogen. Peru steht im Zeichen der Sonne – wahrhaftig! INFO Peru auf Seite 12 Spannende und intensive Gruppenreisen: Atemberaubendes Südamerika Peru, Bolivien, Chile, Argentinien und Brasilien in einer Reise. 22 oder 25 Tage ab/bis Frankfurt ab p. P. € 4.845,– Peru – Ecuador/ Galápagos – Kolumbien Von Machu Picchu und den Amazonas, über Quito, Otavalo und Galápagos bis nach San Agustín, Cali und Cartagena. 24 Tage ab/bis Frankfurt ab p. P. € 5.995,– Peru in allen Facetten Von Norden nach Süden das gesamte Land entdecken. 16 oder 24 Tage ab/bis Frankfurt ab p. P. € 3.575,– Peru – Abenteuer in den Anden Geführte Mietwagenreise – selber fahren mit durchgehender Reiseleitung. 24 Tage ab/bis Frankfurt ab p. P. € 3.295,– oder individuell reisen: Peru Andenhighlights ab 2 Pers. Highlights individuell erleben und clever mit Bausteinen kombinieren. 12 Tage ab/bis Lima ab p. P. € 1.795,– Perus »Nouvelle Cuisine« Er ist der beliebteste Peruaner und einer der renommiertesten Köche Lateinamerikas: Gastón Acurio hat die novoandine Küche miterfunden, indem er peruanische Gerichte neu interpretiert und mit klassischer Spitzenküche verschmolzen hat. Darüber hinaus schrieb er preisgekrönte Kochbücher, ist Fernsehmoderator und unterstützt eine kostenfreie Kochschule in einem Armenviertel in Lima. Gastón und seine Frau, die Hamburgerin Astrid Gutsche, unterhalten ein kulinarisches Imperium mit weltweit über 30 Restaurants: In Lima kann man im »La Mar« (Av. La Mar 770, Miraflores) hervorragende Ceviche essen (marinierter roher Fisch, ab € 9,50). Im »Chicha« in Arequipa (Santa Catalina 210) und in Cusco (Plaza Regocijo 261) gibt es für Feinschmecker regionale Spezialitäten wie Rocoto Relleno (gefüllte Chili- Schoten, € 10) und Lomo Saltado (Rindergeschnetzeltes, € 16). Das »Tanta« in Lima (Pasaje Nicolás de Rivera 142) und das »Papacho’s« in Cusco (Portal de Belén 115 2do nivel, Plaza de Armas) erinnern an Bistros. Serviert werden außer - gewöhnliche Sandwichs ab € 6,50. REISE & PREISE 1-2015 11 Fotos: Dr. Jutta Ulmer, Michael Wolfsteiner und mit anderen Ländern kombinieren, z.B.: Bolivien – Herz der Anden ab 2 Pers. 11 oder 14 Tage ab Santa Cruz/bis La Paz ab p. P. € 1.825,– Ecuador mit Galápagos ab 2 Pers. Ecuador kurz und knackig mit Galápagos. 9 oder 14 Tage ab Quito/bis Guayaquil ab p. P. € 1.345,– TAKE OFF Reisen GmbH Tel: 040 - 422 22 88 info@takeoffreisen.de www.takeoffreisen.de
